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Feature Match Roth gegen Refsdal von Peer Kröger |
12.05.2002 |
Das Duell der zwei Veteranen. Beide haben schon 1995 auf der DM gespielt, haben aber in all den Jahren tatsächlich noch niemals gegeneinander gespielt. Beide sehen das MatchUp mit leichten Vorteilen auf Gunnars Seite. Gunnar glaubt, 2:1 zu gewinnen, und Dirk sieht die Chancen für seinen Sieg bei etwa 40%.
1.Spiel
Gunnar fängt an. Auf seiner Starthand befindet sich nur ein Land, er nimmt also einen Mulligan. Seine zweite Hand sieht da nicht viel besser aus: zwar hat er zwei Rootwallas, aber wieder nur ein Land. Er nimmt einen weiteren Mulligan. Hand Nummer Drei zieht gar kein Land. Kein guter Start. Gunnar nimmt Mulligan Nummer drei. Die nächste Starthand wird er auf jeden Fall behalten. Zwei Länder, zwei Looter – eine Traumhand!
Dirk hat auch eine gute Starthand: Länder, ein Familiar, Force Spike, was man für – oder gegen - einen schnellen Start braucht. Gunnars Looter in Runde zwei wird prompt Opfer von Dirks Force Spike, der damit das Spiel schon fast gewonnen hat. Er legt in seiner Runde Zwei noch einen Nightscape Familiar. Dafür legt Gunnar nun seinen zweiten Looter auf den Tisch, um vielleicht doch noch wieder ins Spiel zu finden; allerdings hält er nur noch eine Handkarte, ein viertes Land. Bis der Looter richtig gut wird, braucht es also wahrscheinlich einige Zeit. Dirk greift an und hält sich drei Länder offen.
Gunnar benutzt den Looter, legt prompt einen Arrogant Wurm beiseite, legt ein viertes Land und spielt den Wurm. So ein Comeback nach einem Trippel-Mulligan ist schon sehr beeindruckend, da sind sich beide Spieler einig. Dirk lässt den Wurm resolven und spielt einen Repulse auf ihn am Ende der Runde.
Gunnars nächster Looter legt einen Roar of the Wurm in den Friedhof, doch findet dieser dank einer Circular Logic nicht den Weg von dort ins Spiel.
Dirk spielt Land Nummer fünf und greift wieder an. Danach spielt er seine Schlüsselkarte: den Psychatog. Gunnar bremst Dirk mit einem Unsummon auf den Atog und lootered wieder den bekannten Arrogant Wurm beiseite. Dirks erneuter Versuch einer Circular Logic wird von Gunnar mit einer Force Spike unterbunden, der damit nach dem dreifachen Mulligan tatsächlich wieder voll ins Spiel gefunden hat.
Allerdings erscheint auf der Gegenseite jetzt wieder der Atog im Spiel.
Aber Gunnars Looter arbeitet auf Hochtouren. Wieder legt er einen Roar of the Wurm in den Friedhof. Und es wird geröhrt: Dirk versucht wieder eine Circular Logic für vier und geht runter auf zwei Handkarten. Gunnar selber hat zwar eine Circular Logic auf der Hand, allerdings könnte Dirk sie gegenzahlen.
Auf ein Neues: Gunnars Looter schafft Länder in den Friedhof und arbeitet hart auf der Suche nach einem Rootwalla oder ähnlichen. Einige Runden später findet er endlich einen Wild Mongrel, Dirk countered, Gunnar spielt seine Circular Logic, Dirk countered wieder dagegen. Dirk hat in diesem Spiel bislang fast nichts außer seinen Gegenzaubern gezogen. Aber der Boden ist immer noch dicht: Atog und Familiar auf der einen Seite gegen den Arrogant Wurm und den Merfolk Looter auf der anderen. Auf Gunnars Seite fräst sich eine Careful Study und der Looter weiter durch sein Deck – endlich, ein Rootwalla abgelegt, der den Weg ins Spiel findet.
Dafür spielt Dirk in seiner Runde dann ein Fact or Fiction. Gunnar antwortet darauf mit dem Opfern eines Cephalid Coliseums. Die drei Karten, die er wegwirft sind ein Mongrel, eine Circular Logic und ein Arrogant Wurm. Die Logic countered den Fact, aber den Wurm kann Dirk mit Doppel-Force Spike gerade noch verhindern.
Beide haben bislang einen Großteil ihrer Counter gezogen und gespielt.
Gunnar wagt schließlich einen Angriff mit dem Wurm. Zwei Centaur Garden können den Wurm potentiell 10/10 machen. Dirk blockt nur mit seinem Familiar und kassiert drei Punkte Trampel-Schaden.
In seiner Runde spielt er dann eine Deep Analysis doppelt und sucht nach Antworten. Er legt aber nur ein viertes Land und gibt den Zug ab, mit 10 Karten im Friedhof und vier Karten auf der Hand – eine davon ist aber ein mächtiger Repulse. Damit könnte Dirk sogar gewinnen, denn Gunnars 11 Lebenspunkte wären von dem Atog in einer Runde genau zu knacken.
Aber erst ist Gunnar dran: er spielt zunächst eine Careful Study und gibt dann den Zug ab, ohne angegriffen zu haben. Damit wird es für Dirk wieder schwerer zu gewinnen – oder? Dirk spielt ein Chainers Edict. Gunnar denkt nach und opfert schließlich den Rootwalla. Dirk spielt ein Fact or Fiction in seiner Main Phase, doch Gunnar verzögert jenes mit einem Memory Lapse. Dirk gibt die Runde wieder ab.
Gunnar benutzt seinen Looter bei zwei Handkarten und wirft dann einen Memory Lapse weg. Danach spielt er eine Careful Study, die Dirk geschehen lässt. Es gehen eine Insel und ein Looter. Gunnar spielt seine letzte Handkarte – ein Upheavel, doch Dirk hat eine Circular Logic parat, dann spielt er Repulse auf den Wurm – der Weg ist frei und er gewinnt nächste Runde mit dem Atog.
Dirk 1 - Gunnar 0
Zum Sideboarden:
Dirk nimmt vier Force Spikes und einen Psychatog heraus und vier Ghastly Demise und eine Engineered Plague herein.
Gunnar nimmt drei Force Spike und ein Roar of the Wurm heraus und vier Gainsay herein
Im Hintergrund hat Mark Ziegner gerade seine Runde gewonnen, aber sonderlich viel Lust gegen sein rotes Burn-Deck zu spielen haben weder Dirk noch Gunnar.
2.Spiel
Gunnar fängt wieder an, wieder mit nur einem Land und dem Mulligan Nummer Vier. Seine zweite Hand ist endlich einmal spielbar: Länder, Aquamoeba und zwei Rootwallas für einen schnellen Start. Dafür will Dirk das Spiel jetzt etwas fairer gestalten und nimmt nun seinerseits einen Mulligan.
Gunnar beginnt mit Rootwalla und legt gleich einen zweiten dazu.
Dirk spielt eine Bremse in Form eines Nightscape Familiars.
Gunnar haut wieder zu und legt eine Aquamoeba nach. Auf seiner Hand befinden sich noch ein Land und ein Gainsay.
Dirk sucht nach Antworten, spielt Repulse auf die Aquamoeba und ein Ghastly Demise auf einen der Rootwallas. Doch die Möbe kommt wieder und Dirk ist nach wie vor unter Druck. Ein erneuter Repulse wird von einem Gainsay gecountered, und die Amöbe wird dann Opfer eines Demise.
Gunnar spielt in seiner Runde eine Careful Study und bringt so schnell einen Arrogant Wurm ins Spiel. Dirk, immer noch mit nur drei Ländern im Spiel, spielt nun einen Fact or Fiction, billiger gemacht durch seinen Familiar. Gunnar steht vor einer schwierigen Entscheidung: er sieht zwei Inseln, einen weiteren Familiar, ein Demise und eine Engineered Plague. Schließlich bildet er einen Haufen mit der Plague und den Inseln und einen anderen mit dem Rest. Dirk braucht nicht lange und entscheidet sich für Demise und Familiar. Schließlich muss er den Wurm irgendwie beseitigen können.
Gunnar nutzt die Gelegenheit, schlägt noch einmal für sieben Punkte zu (Dirk ist bei Acht) und spielt dann einen Merfolk Looter.
Dirk spielt nun in seiner nächsten Runde den dritten Demise auf den Wurm, hat aber immer noch kein viertes Land.
Gunnar greift wieder für drei an (Dirk geht auf 5), spielt einen Centaur Garden und hält noch eine Circular Logic auf der Hand.
Dirk legt wieder kein Land – nun sieht es böse für ihn aus. Wenn er regenerieren will kann er nicht mehr countern.
Und er regeneriert. Doch Gunnar nutzt die Gelegenheit nicht, ungehindert eine weitere Bedrohung zu spielen – auf seiner Hand liegen nur zwei Counter.
Dirk findet endlich sein viertes Land und kann Chainers Edict auf Gunnar spielen. Gunnar tappt sich aus für eine Circular Logic, und auch Dirk benutzt all sein Mana um eine Logic dagegen zu spielen. Das Edict kommt also durch, Gunnar lässt den Looter sterben und greift mit dem Rootwalla an.
Dirks Familiar muss sich heldenhaft opfern und Dirk einen weiteren Zug erkaufen. Dirk versucht einen weiteren Familiar zu spielen, Gunnar benutzt einen Memory Lapse, und Dirk spielt einen dritten Familar, der in der nächsten Runde wieder dazwischenspringen muss. Dafür legt Gunnar endlich nach und spielt eine zweite Kreatur – einen Wild Mongrel. Eine Kreatur zuviel für den Tog-Spieler und dieser gibt auf.
Dirk 1 - Gunnar 1
3.Spiel
Dirk beginnt mit einer anständigen Hand: fünf Länder, Chainers Edict und Repulse. Und, zur allgemeine Überraschung, nimmt auch Gunnar diesmal keinen Mulligan. Er hat sogar eine ziemlich gute Hand und beginnt gleich mit einer Careful Study, wenn auch ohne Rootwallas. In seiner nächsten Runde spielt Gunnar eine Aquamoeba, die daraufhin von Dirk durch ein Repulse zurückgeschickt wird.
Also Möbe auf ein Neues: Dirk will sie durch ein Chainers Edict ins Jenseits beförderen, Gunnar discarded aber ein Circular Logic durch die Amöbe und kann diesen Spruch verhindern, nicht aber Dirks folgendes zweites Edict.
Gunnar spielt prompt einen Merfolk Looter und eine neue Aquamoeba, worauf Dirk sein drittes Edict zeigt – das die neue Amöbe killt – und einen Nightscape Familiar legt. Gunnar lootered einen Roar of the Wurm weg, den er auch gleich mit Flashback spielt. Doch Dirks Familiar kann sich diesem in den Weg stellen, bis Dirk bei sieben Mana anlangt und sein erstes Chainers Edict aus dem Friedhof spielen kann. Doch Gunnar kann countern und in seiner Runde einen Wild Mongrel nachlegen, während der Wurm den ersten großen Bissen Dirk probiert.
Dirks zweites Edict erwischt den Mongrel, dafür muß er den Wurm ein weiteres Mal durchlassen und auf nur acht Leben gehen. Seine nächste Runde gibt ein Dirk eine Deep Analysis, die er doppelt benutzt. Darauf spielt er einen Ghastly Demise auf Gunnars Looter, der daraufhin lange überlegt, ob er diesen mit dem Unsummon retten soll oder ob er lieber versuchen soll, den Familiar damit auf die Hand zurückzuschicken und so die letzten Punkte Schaden durchzudrücken – Dirk hat noch vier Mana ungetappt und wieder einige Karten auf der Hand. Wie wahrscheinlich hat er eine Antwort gegen Unsummon auf den Familiar? Oder soll Gunnar lieber den langfristigen Plan verfolgen und den Looter retten? Schließlich lässt er ihn sterben, und spielt den Unsummon auf den Familiar. Doch Dirk hat den Counterspell parat und sogar noch das Mana zum Regenerieren offen.
Nach Gunnars Angriff drückt dieser den großen Reset-Knopf und spielt Upheavel; sein Wurm geht zwar drauf, aber ansonsten endet die Runde gut mit sechs Ländern auf Gunnars Hand und einem im Spiel. Dirks Runde ist da schon deutlich schmerzhafter: er legt insgesamt sechs Länder weg. Trotzdem hat er eine Runde später wieder die erste Kreatur im Spiel, den Familiar. Gunnar zieht zwei Runden lang nur Länder nach, und sein folgender Basking Rootwalla wird prompt mit Repulse zurückgeschickt während der Familiar langsam am Leben des Hamburgers nagt. Doch der Walla kommt wieder, genau wie ein weiterer Familiar auf Dirks Seite.
In Gunnars nächstem Angriff geht der Rootwalla dank Repulse wieder auf die Hand zurück, kommt jedoch sofort zurück ins Spiel. Nicht so jedoch ein Merfolk Looter, für den Dirk eine Circular Logic parat hat.
In der nächsten Runde spielt Dirk dann eine Fact or Fiction und bekommt Ghastly Demise und Repulse, nimmt nicht einen weiteren Fact or Fiction und zwei Länder. Gunnars nächste Runde sieht das Ableben seines Rootwallas am Ghastly Demise, woraufhin Dirk wieder in den Familiar-Beatdown-Modus geht und eine Engineered Plague auf Merfolk legt – mal so zur Vorsicht.
Aber Gunnar zieht ohnehin nichts außer Ländern und muss Runde um Runde Schläge von den zwei Zombies einstecken. Die Angelegenheit sieht nicht gut aus für Gunnar – seine Looter sind potentiell tot, seine nächste Kreatur wird in das Chainers Edict aus dem Friedhof laufen und Dirk hat auch noch die Hand voller Karten. Gunnar zieht immer noch fast nur Länder und benutzt seine zwei anderen Handkarten, nämlich zwei Counter, um eine Fact or Fiction zu verhindern.
Aber die Familiars haben Gunnar schon runter auf vier Leben, als er endlich einen Basking Rootwalla legt und einen Arrogant Wurm verhindert bekommt. Der Rootwalla wird gebounced dank Repulse, Dirk legt noch einen Atog nach – auch mit einer Careful Study findet Gunnar keinen Ausweg aus seiner drohenden Niederlage.
In seinem Zug spielt Dirk Edict aus dem Friedhof, Gunnar lapsed, Dirk countered, Gunnar lapsed wieder. Dirk wagt aber keinen Angriff, schließlich befürchtet er noch einen Unsummon, der seinen siegreichen Angriff in eine Niederlage verwandeln würde, da ein Gegenangriff droht, unterstützt von zwei Centaur Gardens auf Gunnars Seite.
Gunnar legt noch einen Rootwalla in seiner nächsten Runde nach, und Dirk greift mit dem Atog an. Ein Block vom Rootwalla – nichts geschieht, beide überleben. Dirk spielt extrem vorsichtig, womöglich etwas zu vorsichtig. Nächste Runde greift er wieder mit dem Atog an, Gunnar blockt wieder mit dem Rootwalla. Wieder geschieht nichts. Dirk könnte den Atog immer jeweils auf drei Stärke bringen und so langsam erzwingen, dass Gunnar seine Centaur Gardens opfern muss; aber Dirk greift einfach gar nicht mehr an. Er will das Spiel sicher nach Hause schaukeln und wartet auf eine absolut sichere Gewinnoption. Schließlich ist sie da – in Form eines Chainers Edictes. Er spielt es zweimal in einer Runde und schlägt Gunnar tot.
Dirk ist eine Runde weiter und darf zu den Weltmeisterschaften nach Sydney, Gunnar ist leider draussen. Trotzdem, es waren drei sehr spannende Spiele.
Dirk 2 - Gunnar 1
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