„Gib mir die Gelassenheit, die Dinge zu akzeptieren, die ich nicht ändern kann,
die Kraft, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, den Unterschied zu erkennen.“
Der fröhliche GP-Sieger Lasse Nørgaard |
by Event(ide) Coverage Staff
Das erste Thema des heutigen Artikels steht sogleich in Bezug zu obigem Zitat. Ich nenne es Zitat, obwohl offenbar niemand mehr den genauen Wortlaut oder den Ursprung zu kennen scheint. Eine drei-minütige Online-Recherche (ich werde ungeduldig) ergab jedenfalls, dass es sich dabei um ein Bibelzitat, eine alte chinesische Weisheit, einen Koran-Vers und einen Sinnspruch des Internet-Philosophen „teh great pwner“ handelt...
Wer auch immer es erfunden hat (bestimmt die Schweizer), ich mag das. Und in Einklang damit will ich über ein paar Begebenheiten des zurückliegenden Wochenendes nichts weiter schreiben. So zum Beispiel über die Update-Geschwindigkeit der offiziellen Berichterstattung. vom Grand Prix Madrid. Oder über grüne Turnierhälften. Oder warum die Sideboards der dortigen Top 8 Decklisten. dermaßen gut bestückt, ihre Maindecks aber so verdächtig dünn sind.
Allerdings wurden im Forum noch ein paar andere Dinge angesprochen (möglicherweise ja „Dinge [...], die ich ändern kann“), also lasst mich stattdessen darüber noch ein paar Worte verlieren:
Raul Porojan – Wie bereits vermutet, hat er in der Tat am Sonntag verschlafen und ist gerade angerannt gekommen, als der erste Shadowmoor-Booster die Runde machte. So knapp und so tragisch... Trotzdem hat er den Mut letztlich nicht verloren und ist zum zweiten Draft wieder ins Turnier eingestiegen. Nachdem er drei Runden lang ausgesetzt hatte – was nun einmal drei Niederlagen in Folge entspricht –, hat das zwar auch nichts mehr gebracht, aber wenigstens versucht hat er es!
Und sicher wäre das nicht nur für eine deutsche Coverage (die gab es ja nicht) interessant gewesen, sondern durchaus ebenso eine Geschichte für die internationale. Andererseits besteht diese Berichterstattung eben nur aus dem, was zehn Finger an einem Wochenende tippen können und so muss man notgedrungen auswählen... Da sind die Spieler, die noch im Turnier sind, ihr Draftverhalten und ihre Draftdecks in jedem Fall wichtiger.
Allemannen allgemein – Lasst es mich einmal so sagen: Ich stelle gerade fest, dass in der gesamten GP-Coverage der Name Nakamura kein einziges Mal auftaucht. (Falls das in eurem Gedächtnis ähnlich ausschaut – das ist zufälligerweise der aktuell Führende im Player-of-the-Year-Race.)
Simon Ritzka kann nichts dafür... |
Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass, wenn für diesen schon kein Wort abfällt, dass es dann erst recht nicht möglich ist, international unbekannte deutsche Spieler zu featuren. Selbst Simon Ritzka hat – trotz seines Mörderdecks und beeindruckenden Siegs ebenda – eigentlich gar kein Feature Match. bekommen, sondern vielmehr sein Gegner Steve Sadin.
Ich könnte nun noch Weiteres anführen; aber letztlich läuft es eben darauf hinaus, dass zu wenig Zeit zur Verfügung steht, in der viel zu viele Dinge gleichzeitig geschehen. Dementsprechend muss man diejenigen aussuchen, für die sich vermutlich die meisten interessieren.
Und selbst dabei unterläuft noch regelmäßig der eine oder andere Lapsus: Die schrecklichen spanischen Doppel-Nachnamen hab ich, glaube ich, mehrfach durcheinandergebracht. (Ist aber auch verdammt knifflig, wenn manch andere wiederum zweite und dritte Vornamen haben.) An mindestens anderthalb Stellen steht ein falscher Kartenname. Die Feature Matches sind durchgängig aufs absolut Wesentlichste zusammengestaucht. (Gut, abgesehen vom Ritzka-Feature-Match – da ist einfach nicht mehr passiert.) Die tatsächlichen SB-Karten der Top 8 Decks wären außerdem doch von Interesse gewesen, da die Spieler des Öfteren geboardet haben. Und die letzten beiden Sätze zum Finale. klingen ganz stark nach einem Fall von Echo... Fall von Echo....
Das wäre also meine persönliche Einschätzung der Coverage: Einiges, was ich nicht ändern kann, anderes, was man einfach nicht ändern kann, und ein paar Sachen, die ich wirklich versuchen werde, in Zukunft besser zu machen... Insofern könnt ihr euch vorstellen, dass mein Fazit längst nicht so negativ ausfällt.
Ach ja, zum Abschluss dieses Themas ein kleines (kniffliges?) Quiz in zwei Phasen:
Phase #1 – Welche Karte ist in dieser Aufzählung fehl am Platz?
Phase #2 – Wieso?
Wer beide Antworten als Erster im Forum postet, gewinnt einen Keks!
Magic für Einsteiger
Es ist schon ein bisschen was her, dass es hier zum letzten Mal Neues zu vermelden gab. Beginnen wir deshalb mit einer Übersicht darüber, was bisher geschah...
Hinter jedem dieser Links verbirgt sich ein Artikel, der sich speziell an Einsteiger richtet und erklärt, was es zu dem jeweiligen Thema zu wissen gibt. Der Plan sieht vor, dass es irgendwann einmal zu jedem einsteigerrelevanten Thema einen solchen gibt.
Dementsprechend geht's heute um...
Die 6 Zonen des Spiels
Wie ihr die einzelnen Zonen anordnet, ist euch selbst überlassen. Allerdings sollte natürlich alles auch für euren Gegner klar erkennbar und gut zu überblicken sein. Ebenfalls sollte eine Zone natürlich nicht von einer anderen Zone unterbrochen werden, sondern sozusagen „an einem Stück“ liegen. Gleichermaßen sollten Zonen immer getrennt voneinander gehalten und nicht vermischt werden.
Bewegt euren Mauszeiger über das Bild, um – unter dem Bild – mehr Informationen über die einzelnen Zonen angezeigt zu bekommen!
G
Ganz aus dem Spiel entfernt
Manche Karten bewirken, dass Karten ganz aus dem Spiel entfernt werden. Wenn nicht extra dabeisteht, dass die Karte verdeckt aus dem Spiel enfernt wird, dann bleibt sie auch dort noch offen liegen und jeder Spieler kann sie sich ansehen. Verdeckt aus dem Spiel entfernte Karten können von niemandem angesehen werden (auch nicht von ihrem Besitzer), es sei denn der Effekt, welcher die Karten entfernt hat, erlaubt dies.
Bibliothek
Der Ziehstapel. Zu Beginn des Spiels enthält dieser mindestens 60 Karten (oder mindestens 40, je nach Format) und ist gemischt. Wenn die Bibliothek nach einer Karte durchsucht wird (z..B. weil ein Zauberspruch ebendies erlaubt), dann wird sie danach wieder gemischt. Lediglich wenn ein Effekt Karten oben auf oder unter die Bibliothek legt oder die obersten Karten ansehen lässt, kann man etwas über die Reihenfolge der Karten wissen.
Friedhof
Der Ablegestapel. Hier landen alle Karten, die von der Hand abgeworfen wurden, alle Zaubersprüche, die neutralisiert wurden, alle Spontanzauber und Hexereien, die verrechnet wurden, und alle bleibenden Karten, die zerstört oder geopfert wurden. (Kreaturen, die in einem Zug insgesamt mindestens Schadenspunkte in Höhe ihrer Widerstandskraft erhalten, werden zerstört.) Zudem gibt es einige Karten, die explizit angeben, dass sie oder andere Karten (z..B. von der Bibliothek) in den Friedhof gelegt werden. Dabei liegt der Friedhof immer offen, d..h. er kann jederzeit von allen Spielern angesehen werden.
Die Reihenfolge der Karten in eurem Friedhof dürft ihr grundsätzlich nicht ändern, da ebendiese einerseits für bestimmte Karten eine Rolle spielt und andererseits Aufschluss über den bisherigen Spielverlauf gibt. Es existieren aber Karten, die dies ausdrücklich erlauben, und wann immer mehrere Karten gleichzeitig in eurem Friedhof landen, dürft ihr die Reihenfolge sowieso frei bestimmen.
Stapel
Alle Zaubersprüche, die ihr spielt, alle Fähigkeiten, die ihr aktiviert, alle Fähigkeiten, die ausgelöst werden, sowie aller Kampfschaden landen auf dem Stapel, bevor sie verrechnet werden. (Da der Kampfschaden und Fähigkeiten nicht durch Karten dargestellt werden, muss man sie sich hier vorstellen.) Beginnend mit dem Spieler, der gerade am Zug ist, kann dabei immer jeder Spieler hintereinander so viele Zaubersprüche und/oder aktivierte Fähigkeiten auf den Stapel legen, wie er will (und bezahlen kann). Wenn beide Spieler nacheinander erklären, dass sie dem Stapel nichts weiter hinzufügen wollen, wird das oberste Objekt (also das zuletzt gespielte) des Stapels verrechnet. Danach kann wieder der Spieler, der gerade am Zug ist, dem Stapel neue Objekte hinzufügen, danach sein Gegner. Auf diese Art wird nach und nach der gesamte Stapel abgearbeitet.
Kreaturen-, Verzauberungs- und Artefakt-Zaubersprüche gelangen als bleibende Karte des entsprechenden Typs ins Spiel, wenn sie verrechnet werden, aktivierte und ausgelöste Fähigkeiten hören auf zu existieren, und Spontanzauber und Hexereien werden in den Friedhof gelegt, sobald all ihre Anweisungen (wenn überhaupt möglich) durchgeführt wurden.
Kampf
Hierbei handelt es sich nicht um eine eigene Zone (schließlich sind angreifende Kreaturen selbstverständlich „im Spiel“), aber da es sowohl Kreaturen gibt, die beim Angreifen nicht getappt werden, als auch solche mit Spezial-Fähigkeiten, wofür (oder wodurch) sie getappt werden, empfiehlt es sich angreifende Kreaturen ein wenig nach vorne zu schieben. So kann außerdem euer Gegner seine Blocker viel besser euren Angreifern zuordnen, um Missverständnisse zu vermeiden.
Im Spiel
Kreaturen-, Verzauberungs- oder Artefakt-Karten, die ihr spielt, werden zunächst als Kreaturen-, Verzauberungs- oder Artefakt-Zaubersprüche auf den Stapel gelegt, und sobald sie dort verrechnet werden, gelangen sie schließlich als Kreaturen, Verzauberungen oder Artefakte ins Spiel. Länder sind niemals Zaubersprüche und werden direkt ins Spiel gelegt.
Alle zusammen sind bleibende Karten, was u..a. bedeutet, dass sie im Spiel bleiben, bis sie zerstört, geopfert oder in eine andere Zone bewegt werden. Spielsteine repräsentieren bleibende Karten (meistens Kreaturen) und verhalten sich genauso, mit der einzigen Ausnahme, dass sie sofort nach einem Zonenwechsel (also beispielsweise aus dem Spiel in den Friedhof) aufhören zu existieren.
Kommt eine bleibende Karte „getappt ins Spiel“, dann kommt sie nicht erst ins Spiel und wird dann getappt, sondern ist bereits getappt, wenn sie das Spiel betritt. Das Gleiche gilt für den Fall, dass eine bleibende Karte „mit Marken“ oder „als Kopie“ einer anderen Karte ins Spiel kommt. Ebenso werden alle Aktionen, die die Formulierung „Sowie [etwas passiert], [tue...]“ verwenden, unmittelbar gleichzeitig mit dem Ereignis ausgeführt.
Hand
Zu Beginn des Spiels zieht ihr sieben Karten oben von eurer Bibliothek in diese Zone und dann jeweils während der Startphase eures Zuges eine weitere. (Ausnahme: Der allererste Zug desjenigen, der den allerersten Zug der Partie hat.) Bei weiteren Effekten, die euch Karten ziehen lassen, zieht ihr ebenso immer oben von eurer Bibliothek.
Allerdings gibt es auch Effekte, die Karten aus dem Spiel, aus dem Friedhof, vom Stapel oder gar solche, die ganz aus dem Spiel entfernt sind, (zurück) auf eure Hand bringen. Außerdem erlauben es manche Karten eure Bibliothek nach Karten zu durchsuchen und diese auf die Hand zu nehmen. Und schließlich gibt es Karten, die einen Spieler Karten „abwerfen“ lassen. Damit sind immer Handkarten gemeint und zwar nach Wahl des betroffenen Spielers, wenn nichts anderes angegeben ist.
Normalerweise haltet ihr eure Handkarten für den Gegner verdeckt. Es gibt jedoch einige Karten, die ihm ausdrücklich erlauben, diese – einmalig oder auch dauerhaft – anzusehen.
Fragen, Anregungen, Kritik? Ich bin gewohnt neugierig.
Macht euch also auf ins Forum und sagt mir eure Meinung! Außerdem interessiert mich doch sehr, ob irgendjemand das kleine Rätsel weiter oben zu lösen vermag.
Ansonsten sehen wir uns nächste Woche wieder; bis dahin tappt für euch selbstverständlich weiter im Dunkeln...
TobiH
#417
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