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Limited
Conflux Limited Review – Nicht-Kreaturen-Commons
von Andre "TrashT" Müller
19.02.2009

-Bisher erschienen
 
Common-Kreaturen
Ein herzliches Servus aus dem sonnigen Süden! Zumindest von euch aus gesehen.

Mittlerweile weile ich schon nicht mehr unter euch Deutschen und werde demnach auch nicht in Rotterdam sein. Ganz im Gegenteil zu Jelger Wiegersma, der mir heute im Büro gesteckt hat, dass er da vorbeischauen wird. Doch soll dies keine Ausrede für die Deutschen sein, in Rotterdam nicht ordentlich zu rocken! Seit eh und je haben wir versucht, den Holländern alle PT-Slots zu klauen. Mal um Mal führten uns unsere Außenmissionen diesbezüglich in unser grünes Nachbarland. Ich gebe zu: Auf dem Grand Prix wird dieses Unterfangen kaum zu realisieren sein – leider, denn das wäre ein nie dagewesenes Ereignis!

(Und wie den Gefährten im Herr-der-Ringe-Rollenspiel vor ihrem Kampf gegen die Olifanten, so soll es auch euch gesagt sein: Die Aufgabe ist unmöglich – aber ihr müsst es trotzdem versuchen!)


Darum werde ich es mir auch aus der Ferne nicht nehmen lassen, euch ein wenig für das neue Format fitzumachen. Diesmal sind die Nicht-Kreaturen-Commons dran. Weiß jeder, was damit gemeint ist? Ich habe schon Leute gesehen, die dachten, dass „Nicht-Standardland“ alles ist, was kein Standardland ist. Encroach wäre dann mehr wert als Thoughtseize.


Und Ravenous Baboons wären damals die unglaubliche Waffe der monoroten Decks gegen die bösen Schutzkreise gewesen.

Wie dem auch sei. Beim Blick auf den Gatherer offenbart sich mir erstaunlicherweise, dass die Kreaturen im Common-Slot von Conflux deutlich in der Mehrzahl sind. Heute wird es also etwas kürziger – dafür aber um so würzer! Zumindest, wenn mir spontan noch weitere Kalauer dieser Kategorie in den Sinn kommen. Fangen wir mal los:



Asha's Favor

Es ist wohl wieder an der Zeit, meinen Lieblingsratschlag von mir zu geben: Kreaturenverzauberungen laden den Gegner förmlich zum Kartenvorteil ein und müssen daher besonders broken (oder sich selbst irgendwie ersetzend) sein, um mitmachen zu dürfen!

Hier werden nicht einmal die Kampfwerte der Kreatur erhöht. Das bedeutet Anfälligkeit wie eh und je gegen alle Arten von Removal; sogar gegen Bounce sieht man plötzlich richtig alt aus. Selbst wenn der Gegner eure Kreatur mit Call to Heel bouncet, habt ihr ein schlechtes Geschäft gemacht! Wollt ihr das wirklich? Ich formuliere diese Frage mal anders: Wollt ihr gewinnen?

Gleam of Resistance

Für solche Karten lese ich immer bereits vor dem Prerelease den Spoiler. Direkt einen mentalen Vermerk gemacht, nicht in fünf Mana und einen Haufen getappter Kreaturen anzugreifen. Der kleine Fehler in dieser Denkweise offenbarte sich mir in meinem ersten Declare-Blockers-Step mit mehreren Teilnehmern...

Mit dieser Karte kann man allerdings auch das Mana fixen. Besonders Bant wird diese Funktion weit häufiger nutzen, zumal der Braten ziemlich transparent in der Luft liegt, wenn die ganzen Exalter auf einmal als scheinbare Wurstarmee vorbeischauen. Wie dem auch sei, brutale Karte, um deren Abwesenheit man immer betteln muss, wenn der Gegner enttappt hat. Denn meist endet ein Ausspielen dieser Karte in irgendeiner Form von Fiasko für ihren Gegenspieler.

Lapse of Certainty

Wie findet ihr Excommunicate so? Hoffentlich schlecht! Ansonsten solltet ihr noch einmal nachlesen, was ich über die so gesagt habe. Scheinbare 1-zu-1-Tausche dieser Art verursachen unbemerkt virtuellen Mana-„Vorteil“, wobei zu viel Mana irgendwann genau das Gegenteil eines Vorteiles ist.

Dass die Lapse dazu noch reaktiv ist, macht die Sache bloß umso schlimmer. Im Constructed eventuell zu gebrauchen, weil man das Übel dort oft schon kommen sieht und ein Zug locker reichen kann, um den Sack zuzumachen. Im Limited ist das meist eine langgezogenere Angelegenheit.

Constricting Tendrils

Siehe da, ein halber Agony Warp! Natürlich wäre mir die andere Hälfte lieber gewesen. Trotzdem noch ein einigermaßen netter Combat-Trick, mit dessen geringer Manacost man ordentlich Tempovorteil machen kann. Falls sich gerade keine Gelegenheit bietet, kann man ihn immer noch zum Standardtarif umwandeln.

Muss ich nicht unbedingt zocken, aber gerade bei der Spellarmut in Conflux wird mir nicht immer eine bessere Alternative zum Pokémon-Deck zur Verfügung stehen!

Traumatic Visions

Blaues Manafixing steht besonders Esper-Decks gut. Falls man danach keinen Bedarf mehr hat, ist aber auch die Anwendung als Gegenzauber nicht von der Hand zu weisen. Unerwartet lässt sich so verhindern, was der Gegner als sicheren Sieg ansah.

So werden Fettspoiler wie Empyrial Archangel gegen offene nicht mehr triumphal auf den Tisch geslammt, sondern vielmehr fragend vorgezeigt. Es sei denn, ihr habt den Counter tatsächlich – in diesem Falle wünscht ihr euch doch den Triumphslam! Schließlich ist Gewinnen gleich viel lustiger, wenn der Gegner dachte, dass er gewinnen wird. Da werden Erinnerungen wach...

Ich: Hey cool, Mario Kart 64...
A: Bist du gut?
Ich: Joa...
A (zu B): Hör dir den an, der denkt er ist gut. *hoarr hoarr*

Hach, was hat das Laune gemacht, die beiden Jungs zu vernichten.

Unsummon

Diese Karte finde ich supercool. Gegnerische Kreaturen lassen sich extrem tempogewinnend bouncen, eigene fast ohne Tempoverlust retten. Comes-into-Play-Trigger lassen sich hervorragend ein zweites Mal nutzen, wenngleich jeder selbst dafür verantwortlich ist, ob dies die Karten- und Manainvestition rechtfertigt. Als Instant für ein Mana kann man sich über den Preis nicht beschweren.

Aber denkt daran: Bounce fällt in eine ähnliche Kategorie wie Combat-Tricks. Zwar sind sie etwas brutaler, aber ohne Kreaturen machen sie wahlweise virtuellen oder tatsächlichen Kartennachteil. Talk about Choice of Damnations... (den DAZU passenden Wort witz spare ich mir aus Platzgründen)

Worldly Counsel

Stärker als Cycling, aber ohne andere Anwendungsmöglichkeit. Ob es die Karte wert ist?

Das kommt vor allem darauf an, wie viele blaue Manaquellen so in eurem Deck sind. Wenn man davon ausgehen kann, in Turn 2 ziemlich sicher eine zu haben, ist der Counsel ein mehr oder weniger brauchbarer Platzhalter für eine in dieser Situation sinnvollere Karte.

Haufenweise schwammige Formulierungen wie diese beschreiben die Karte tatsächlich am genauesten. Schließlich weiß man nie, was drin ist. Ob man einen seiner letzten Deckslots für ein Überraschungsei wie dieses ausgibt, hängt wieder einmal von den Alternativen ab. Besser als ein random Cycler oder ähnliches Füllmaterial ist er aber sicher.

Absorb Vis

Endlich etwas nie zuvor Dagewesenes, und damit beziehe ich mich nicht auf das teuerste Soul Feast aller Zeiten. In der Ära der Doppelländer gelang ein ähnlicher Stunt noch mit Twisted Abomination, doch endlich hat Schwarz einen waschechten Manafixer! Als nicht mehr solltet ihr diese Karte betrachten. Ich bin, seitdem Alex Löffler mich mit seinem 5c-Control dank zweier Absorb Vis (eines davon unnötigerweise mit komplett leerer Hand von oben für den Sieg) geracet hat, vielleicht etwas vorbelastet, aber nach eigener Erfahrung hat man einfach nicht genug Zeit, um auf diesen Effekt zu warten.

Landcycling hat mit normalem Cycling nicht viel gemein. In vielen Situationen ist es viel besser, da man dringend ein Land ziehen möchte und froh darüber ist, dass der klobige Spruch auf der Hand auch noch andere Anwendungsmöglichkeiten hat. Aber wenn man mit einem offensiven Deck mit Absorb Vis in der Hand und fünf Ländern im Spiel lungert, erfährt man die Kehrseite der Medallie. Ein sechstes Land wäre jetzt ungefähr so unnötig wie der zwei Länder vom Casting entfernte schwarze Kandidat!

Von daher sollte man diesen Spruch als strikten Manafixer einplanen und seinen tatsächlichen Effekt bestenfalls als Tertiärzweck betrachten. In einem Deck, in dem einem jeder Burn zum Finishen recht ist, durchaus noch vertretbar, ansonsten aber besser in Decks mit mehr als zwei Farben aufgehoben. Und merkt euch: Manafixing splasht man nicht – das ist kontraproduktiv!

Drag Down

Gab es genau so schon einmal als Kreaturenverzauberung. Ich weiß gerade nicht, was cooler ist. Letzteres war etwas weniger überraschend und... geplanter, dafür hielt es länger und der Tod konnte VÖLLIG unvermeidlich kommen, wenn der Beherrscher der Aura auf einmal einen zusätzlichen Standardlandtypen ins Spiel gebracht hat. Dieser Instant fungiert dafür auch als Combat-Trick, was ihn beinahe zur Splitkarte werden lässt.

Außerdem lässt sich mit Instants mitunter unverhofft Tempo gewinnen: Wenn man keinen Drop hat und noch keine Kreatur liegt, kann man noch das Glück haben, dass der Gegner in seinem Zug ein passendes Ziel präsentiert. Das bringt man in seinem End-Step um die Ecke und alles ist wieder gut! Und weil ich weiß, dass es irgendwer garantiert fragen wird: ab -2/-2 fängt der Spruch an, super zu werden.

Wretched Banquet

Wenn überhaupt, muss man diese Karte in ein kreaturenarmes Controldeck einbauen. Der Super-GAU wäre schließlich, wenn man selbst das Exklusivrecht auf „die schwächste Kreatur“ hätte. Interessant ist die Karte nur dann, wenn man nicht wählerisch ist. Besonders gegen Aggrodecks will man als Controldeck die erste Bedrohung, die sich präsentiert, weghauen. Dafür nur ein Mana ausgeben zu müssen, bedeutet, dass man nebenbei noch problemlos fetchen, (land)cyclen oder Türme errichten kann.

Blöd ist dann nur, wenn als Erstes irgendwelche Jund-Token oder Ähnliches ins Spiel kommen. Kleiner Tipp an dieser Stelle: die Karte ist crap im Jund!

Yoke of the Damned

Diese Karte ist dafür ganz cool im Jund. Mit Devour oder ähnlichen Sacrifice-Outlets kann man dafür sorgen, dass die verzauberte Kreatur eher jetzt als gleich ablebt. Dank diverser Spielsteine, Visionären und Zuzzelzüngler macht sich der dieser Aktion inhärente Kartennachteil kaum bemerkbar. Oder aber man verwendet diese Karte in einer Linksrechtskombination mit einem weiteren Removal, um auch die dickste Bedrohung des Gegners zu entsorgen. Falls nicht alles nach Plan läuft, hat die Karte trotzdem noch einen netten kleinen Einfluß aufs Spielgeschehen.

Es lässt sich nicht gut be-, dafür aber mit „Eiertanz“ umschreiben, wenn der Gegner versucht, keine Kreatur zu töten oder zu verlieren, um dafür seinen besten Bongo zu behalten... der in der Zwischenzeit weder sinnvoll angreifen noch blocken kann, da am Ende noch eine eurer Kreaturen dabei draufgeht und den Klobo mitreißt. Fun Fact 101: nett gegen Spearbreaker Behemoth!

Dark Temper

Zwei Schaden auf eine Kreatur, und wenn sie schwarz ist, dann wird sie zerstört...FALSCH! Ich weiß grad nicht mehr, wer das angenommen hatte – doch hätte er sich denken können, dass Rot irgendwie keinen Schwarz-Hoser verdient hat. Stattdessen lassen sich damit je nach Deck entweder kleine Würste ineffizient abarbeiten (gegen viele Kreaturen trotzdem noch gut genug) oder Monster beliebiger Größe kostengünstig und farbuntypisch abschaffen. („I'll be back...“)

Wird auf Grund des schwankenden Powerlevels des Öfteren verdächtig weit um den Tisch in eure wartenden Arme wandern.

Fiery Fall

Die Qual der Wahl. Die ist so berühmt, dass darüber sogar schon Bücher geschrieben wurden. Hätte man die Karte nicht nur mit einer der beiden Funktionen ausstatten können? So bin ich immer total hin- und hergerissen, und ich denke, euch geht es nicht unähnlich.

Nun verlassen wir aber mal die sentimentale Ebene und betrachten die Karte in Begriffen der Spielstärke. Klobiges Removal, was dafür so ziemlich alles kaputtschießen kann, und bei Bedarf noch cooles Manafixing, was euch auch aus dem Screw rettet. Definitiv ein Skilltester, doch wie heißt es bei Fanta schon so schön? Spaß ist, was ihr draus macht!

Diesen Manafixer könnt ihr übrigens auch super splashen. Nur fixt er dann viel weniger das Mana, als dass er Klobos abholzt.

Maniacal Rage

Solange man genug kleine Würste hat, wird man mit der Rage immer irgendetwas anfangen können. Zum Beispiel könnte man sie auf eine eigene Kreatur legen und damit ordentlich Beatdown machen. Gerade im Jund-Deck ist eine solche Anwendungsmöglichkeit immer beliebt, da man so viele Würstchen auf dem Grill hat, dass es egal ist, ob davon eines verbrutschelt.

Die andere Anwendung stammt geradewegs aus dem Invasion-Block, wo man die gekickerte Vodalian Serpent des Gegners hiermit elegant von einer 6/6-Mauer zum 8/8-Nichts „optimieren“ konnte. Heute wird euch die so verzauberte Kreatur jedoch aller Vorraussicht nach zurückangreifen können. Doch sagen wir es mal so: Solange ihr genug Lebenspunkte habt, ist die Karte ein Pacifism – ansonsten eine Mischung aus Stun und Final Fortune. Beides kann in Aggrodecks nützlich sein.

Molten Frame

Volcanic Submersion habe ich auch bereits oft im Maindeck gezockt. Und wenn ich es nicht gecyclet habe, mussten so gut wie immer irgendwelche Artefaktkreaturen dran glauben. So ist die Karte spontaner, drei Mana günstiger und mit Kindersicherung, die euch von der Versuchung, irgendwelche Länder zu zerstören, erlöst.

Bevor man sich an irgendwelche echten Füller macht, stopft man lieber noch diese Karte ins Deck. Wird nicht so oft ausgespielt werden, aber wenn doch, so ist sie supersaftig! Das sollte dem Gegner lehren, dass er seine Esper Cormorants ungefähr sieben Picks zu hoch gedraftet hat.

Quenchable Fire

So nett ich die Karte auch finde, muss ich leider gestehen, dass viel zu viele Gegner aus irgendwelchen Gründen blaues Mana produzieren können. Rupture Spire beispielsweise produziert auch dort blaues Mana, wo man eigentlich keins vermutet hätte, und keiner kann mir erzählen, dass er in seinem Jund-Deck keine Crumbling Necropolis zocken würde...

Drei Schadenspunkte auf den Gegner sind dann doch meist zu wenig. In Decks, in denen ich Onyx Goblet ebenfalls spielen würde, aber definitiv einen Versuch wert. Ausboarden kann man die Karte zur Not immer noch.

Might of Alara

Mir gefällt diese Karte gar nicht. Könnte an meiner allgemeinen Abneigung gegen Combat-Tricks liegen. In aggressiven grünweißen Decks zocke ich sie vermutlich trotzdem. Ansonsten aber höchstens (mal wieder) im Jund, von wegen der Grillwürste und so.

Je besser dieser Combat-Trick boostet, desto weniger werde ich Bock auf den haben. Klingt paradox, liegt in Wahrheit aber an der Natur der entsprechenden Decks. Wer viel Mana fixen kann, hat nämlich wenig Platz oder Verwendung für Combat-Tricks. Amen, ich sage euch: Die Elfte Edition wird die Erleuchtung bringen (ebenfalls s.u.)!

Sylvan Bounty

Diese Karte ist wirklich NUR als Manafixer zu verstehen, auf den fixenden Aspekt kommt es an. Ich habe diese Karte schon verdächtig oft für die acht Lebenspunkte ausgespielt, aber ich wurde auch schon unverdient häufig mit der vollen Wucht des Quenchable (von wegen...) Fire konfrontiert.

Normalerweise wird man dieser Karte bestenfalls Angelsong-ähnliche Anwendungen abringen können. Kann mal was bringen, ist aber nicht dafür vorgesehen.

Exploding Borders

Noch klobiger als Obelisken, aller Vorraussicht nach daher völlig ohne beschleunigenden Effekt und auf das Fixing kann man spätestens seit Conflux verzichten. Direktschaden auf den Spieler ist am besten in Beatdowndecks, was jedoch gegen hinreichende Vielfarbigkeit spricht.Zwei bis drei Schadenspunkte sind diesen Spruch nicht wert – und RG-Beatdown gibt es sowieso kaum.

Nett gemeint, aber das allein reicht nicht aus. Vielleicht wenn in der 11. Edition die Shock-Duals reprintet werden? Ich habe schon so etwas munkeln hören... und das Wording der Panoramen (und die Neuauflegung von Domain) würde direkt viel mehr Sinn ergeben. Entscheidet euch am besten schon einmal für eine Partei – Deathmark (hoffentlich jedenfalls) oder Wild Nacatl.

Suicidal Charge

Ääh, ja... Auf jeden Fall eine interessante Karte. Sicher keine fünf Mana wert, aber gerade in Unearth-Decks gut geeignet, um alle gegnerischen Kreaturen zu „tappen“ und anschließend (nicht zu verwechseln mit „umgehend“) mit einer Horde kurzfristig Untoter vorbeizuschauen.

Abseits davon nicht zu gebrauchen – es sei denn, es geht gegen Bant! Ein Teil ihrer Kreaturen wird davon unmittelbar ins Gras beißen – unter anderem der superschwer zu entsorgende Deft Duelist – und der Rest... nun ja, der Ausdruck „Selbstmordkommando“ ist in diesem Fall wörtlich zu verstehen. Bleibt nur zu hoffen, dass kein Gleam of Resistance kommt...

Armillary Sphere

Am besten gefällt mir an dieser Karte, dass sie jede 2-Land-Hand zum Autokeep macht. Auf Aggrodecks trifft dies oft sowieso schon zu, und da man dort kaum über zwei Farben hinauskommt UND wenig Bedarf für riesige Manamengen hat, darf die Sphere da nicht mitmischen.

Coolsterweise fixt man sich damit seine beiden (oder „best of three„ ) Splashes oder die Manabasis eines Esper-Decks, was nebenbei noch wunderbar mit dem Artefaktstatus dieser Sphäre interagiert – sei es über Sanctum Gargoyle, Faerie Mechanists oder dergleichen.

Bone Saw

Shuko war schon schlapp. Damit konnte man genau eine Kombo im Constructed hinbekommen, mehr nicht. Jetzt haben sie die Karte „gefixt“ und im Limited damit entgültig unspielbar gemacht.

Obwohl ich zugeben muss: Wenn man massig Jund-Token produzieren, aber nichts damit anfangen kann, ist die Bone Saw vielleicht eure Rettung. Zumindest, wenn ihr im McGyver-Style improvisieren könnt.

Kaleidostone

Randomly ausspielen kann man ihn immer mal. Ich habe damit schon cool den Resounding Thunder aus dem Naya-Deck rausgelassen. Ihn jede Runde mit Esperzoa zu bouncen, ist sicher noch viel netter. Ich musste mich damit zufrieden geben, ihn mit dem Sanctum Gargoyle zurückzukaufen.

Wie dem auch sei: in der Funktion invers zur Elsewhere Flask. Wer den Turn 2 guten Gewissens für dieses Artefakt entbehren kann, hat kaum ein Argument dafür, es in sein Deck zu integrieren.

Wobei ich an dieser Stelle mal anmerken möchte, dass man eine Frage wie „Spielt man Kaleidostone in dem und dem Deck?“ NICHT vernünftig beantworten kann! Ich habe das schon unendlich oft gehört. Schreibt euch ein für alle Mal hinter die Ohren: Magic ist ein Komparativspiel! Die Karten stehen im Wettbewerb um die Slots im Deck, von denen es nur begrenzt viele gibt. Eine Obergrenze gibt es theoretisch nicht, in der Praxis aber will man so nah wie möglich an der Untergrenze bleiben. (Da diese sinnvoll genug gewählt ist – ein interessantes Gedankenspiel wäre, wie wenige Karten man zocken würde, wenn man dürfte.) Ein irgendwie geartetes Minimum ist immer noch ein Maximum: nicht mehr als 40 Karten im Limited, genau 60 Karten im Constructed und 100 Karten auf dem nächsten Highlander-GP. Selbst wenn ihr nur Spaß haben wollt! Denn auch die LUSTIGSTEN Karten zieht ihr so viel häufiger. Worauf ich hinauswill: „Die Karte oder nicht?“ ist nie die Frage. Es ist immer: „Die Karte oder die andere?“ Und je nach anderer Karte schafft es der Kaleidostone dann ins Deck oder auch nicht.

Mana Cylix

Argh, ich habe es geahnt. Jetzt kann ich mich nicht mehr auf Grixis Illusionist verweisen, weil ich es mir bei der schon so einfach gemacht habe.

Also gut: Diese Karte ist ein Manafixer. Dafür aber keine Manaquelle. Im Lategame erleidet ihr alle Nachteile eines herkömmlichen Landes – dieser „Spell“ tut nichts gegen euren Manaflood, aber umgekehrt liefert sie euch im Early Game nicht die benötigte Menge Mana.

Ich will damit nicht sagen, dass es keine Decks gibt, die Mana Cylix dringend benötigen – nur, dass ihr dringendst vermeiden solltet, ein solches zu draften!

Rupture Spire

Das Blankopanorama! Zumindest in Turn 2. Der Nachteil ist natürlich, dass man den Turm nicht mal schnell ausspielen und für farbloses Mana tappen kann. Ich hätte damit gerechnet, dass das viel gravierender ist, als es sich in der Praxis herausgestellt hat. Die Zeit hat man meist, und danach ist das Mana unendlich gefixt. Kann natürlich sein, dass ihr dafür keinen Bedarf habt. Aber wenn doch, dann schnappt euch schnell den Turm, denn brauchen tut den eigentlich doch immer fast jeder und wer zuerst kommt, mahlt zuerst – in vielen vielen bunten Farben.



Ich sollte öfter mal acht Stunden arbeiten, bevor ich Artikel schreibe. Die durch den Feierabend angeregte Serotoninausschüttung wirkt wirklich Wunder.

Nachdem ich all dies geschrieben habe, kommen mir die Spells doch nicht mehr so zahlarm vor. Doch Removal gibt es auf jeden Fall weniger als zuvor. Nicht, dass ich euch das sagen müssen sollte, aber ich tue es dennoch: Greift euch das Removal! Und pfeift auf eine gute Kreaturenbasis, denn eure Gegner haben dann bestimmt auch keine mehr.

Demnächst wird es erst richtig interessant. Im Common-Slot merkt man noch nichts von der Conflux 'schen Fünffarbigkeit. Das haben sich Wizards of the Coast gott sei Dank für meine nächsten beiden Artikel aufgespart. Dann werden wir sehen, was man mit Kaleidostone alles veranstalten kann. Bis dahin wünsche ich euch viel Spaß und Erfolg in Rotterdam. Amüsiert euch für mich mit, denn obwohl das hier die niederländischen Antillen sind, habe ich dazu keine Gelegenheit.

Und wer nicht fährt: zieht euch Conflux auf Magic Online rein! An meinem Geburtstag kommt es in die Online-Läden. Irgendwann habe ich sicher auch wieder länger als fünf Minuten am Stück Internet, dann „sieht“ man sich vielleicht im Queue!




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