„Card Advantage“ schreibt man groß, wenn man darüber im
Magic-Kontext spricht. Oft werden Augenbrauen gehoben, wenn man Neulingen erklärt, „warum mehr Karten immer besser sind als mehr oder weniger Leben”. Und wenn jemand feststellt, dass etwas Kartenvorteil generiert (oder auch nur einbringen könnte!), werden übertrieben und eifrig Junk-Rares vorbestellt.
Denn nichts ist verlockender für erfahrene
Magic-Spieler als die drei magischen Worte: „Ziehe eine Karte.” Blickt man zum Beispiel auf die Spoiler für
Fate Reforged zurück, so wird man prominente blaue Hexer aus der Community, darunter auch Patrick Chapin und Luis Scott-Vargas, dabei erwischen, wie sie meinen, dass
Jeskai Sage wahrscheinlich mehr im Standard machen wird als
Soulfire Grand Master. Was ist bitte
Jeskai Sage?, werden sich die Constructed-Spieler unter euch fragen. Korrekt.
So hoch wird Kartenvorteil von der Gemeinschaft der Profis geschätzt – und zum Teil überschätzt.
Doch
Ojutai's Command beiseite, ich bin nicht hier, um zu erklären, warum es gut wäre, im Modern mit dem neuesten Monsterzauber der Azorius eine Kreatur zu neutralisieren, dann einen
Snapcaster Mage zu reanimieren und sich eine weitere
Lightning Helix auf einen armen
Kird Ape zu genehmigen. Oder ein
Eidolon of the Great Revel zu countern und nebenbei die beiden nächsten
Lava Spikes lächerlich aussehen zu lassen. Das wisst ihr alles schon – schließlich spielt ihr
Magic. Schließlich seid ihr Card-Advantage- und Value-Fiends. Blue is love. Blue is life. Ich war dort auch schon.
Stattdessen möchte ich euch ein Konzept von Kartenvorteil näherbringen, welches wahrscheinlich
nie überbewertet wurde – und konstant beeindruckt hat. Und alles beginnt mit einer persönlichen Geschichte und – wie jede gute Story – mit einem stinkenden, toten Goblin.
Es war 2003. Ich spielte
Magic schon seit zwei Jahren und hatte die ärgste Freude mit meinem schwarzen Zombie-Deck. Und mit Damage am Stack, aber das ist ein totes Pferd. Meine blauen Karten waren nicht gut – ich hatte nicht einmal
Mana Leak. Aber ich besaß vier
Festering Goblins, die man mir nahezu hinterhergeworfen hatte. Und ich fand, dass die mit
Nantuko Husk sehr gut zusammenspielten. Und mit
Carrion Feeder. Bald erkannte ich, dass mein Kumpel irgendwie nie mit seinen ungrenzwertigen
Nimble Mongooses und
Werebears in den stinkenden Zombiegoblin angreifen wollte. Und dass ich ihn dann oft einfach trotzdem opferte, um einen Werbären umzunieten.
Schon bevor ich anfing, mit dem Entmorphen von
Infernal Caretaker ein paar Extrakarten zu kassieren (es waren nie weniger als vier), wusste ich: Der kleine Goblin sah zwar nicht so aus, war im Spiel, in unserem kleinen Metagame und in meinem Deck aber quasi Kartenvorteil. Egal, ob er zwangsläufig gegen zwei kleine 1/1er aus dem White-Weenie- oder Goblin-Deck oder eben für einen Manaelfen eingetauscht wurde – ich behielt jede Hand mit einem Sumpf und einem „Fester“, wie ich ihn bald nennen würde, sehr gerne.
Und schon damals wusste ich, dass dies meine liebste Form von Kartenvorteil war – schon nett, wenn man alle Karten in der Hand hat, aber ich fand noch mehr Gefallen daran, das Board zu kontrollieren – mit ebensolchen Karten, die allein durch ihre Präsenz auf dem Spielfeld inhärent Kartenvorteil darstellten und oft sehr spezifische Antworten erforderten.
Bevor ich nun von meiner Lobhymne an eine Unplayable Draft-Common (obwohl, ich habe den nie im Limited gespielt) zum Konzept von „Stickiness” übergehe, über das fast nie in
Magic-Artikeln gesprochen wird, das aber eine Mehrheit des modernen Kartenvorteils ausmacht, möchte ich an Karten erinnern, gegen die man aus gewissen Gründen nie gerne spielt:
Doch ich möchte von vorne anfangen, also ganz easy …
Stickiness
Wow, das ist ja ein Haufen mittelklassigen Limited-Futters. Tja, komischerweise haben mehrere davon bereits zu Pro-Tour-Siegen beigetragen. Und nicht nur als solide Synergie im Draftdeck.
Was haben diese Karten gemeinsam? Sie sind alle „sticky” – das heißt, sie vom Spielfeld zu räumen, bewirkt manchmal gar nichts oder nicht wirklich das, was der Gegner damit erreichen wollte. Sie kommen zurück oder verteilen ihre Stärke weiter an andere – oder nehmen irgendetwas mit ins Grab.
Aber gut, das waren jetzt die eher zweitklassigen Vorzeigebeispiele. Wie wäre es hiermit?
Stickiness ist der Albtraum eines jeden fairen
Magic-Spiels. Limited-Spiele sind in der Regel immer fair (Cube zählt nicht wirklich), darum erinnert man sich da besonders ungern an diese „unguten” Karten, die es einfach stark verkomplizieren (oder im Falle vieler Rares – unmöglich machen), gegen das Board des Gegners anzukommen.
Im Constructed ist das nicht ganz so einfach. Einem Gegner, der Storm spielt, wird
Voice of Resurgence eher egal sein. Kämpft man gegen jemanden, der ein Affinity-Deck mit unendlich vielen Fliegern ins Feld führt, sehen die
Kitchen Finks weniger gut aus. Und
Arcbound Ravager gegen
Goryo's Vengeance auf
Griselbrand ist auch in keinem Format ein fairer Schlagabtausch. Deshalb gilt für all diese Karten: Je größer ein Format ist und je unwahrscheinlicher es ist, dass ein faires
Magic-Match gespielt wird, desto weniger werden diese Karten gespielt. Auch sind sie alle gegen
Counterspells definitiv mit keiner Art von Kartenvorteil oder sonstigem Mehrwert verbunden. Deswegen sind sie auch stärker, je schwächer die Gegenzauber im jeweiligen Format sind.
Doch was, wenn eure Gegner vorhatten, mit euren Kreaturen auf faire Art und Weise fertigzuwerden? Wenn sie
Vapor Snag spielen wollten, um Platz für ihren
Geist of Saint Traft zu machen – und ihr spielt
Huntmaster of the Fells und
Thragtusk? Wenn jeder im ganzen Format zu
Searing Spear und aggressiven Kreaturen greift, ist
Boros Reckoner plötzlich ein klarer 2
:
1-Tausch, gegen den man absolut nichts machen kann! Was, wenn es nicht einmal die Möglichkeiten gibt, profitabel zu tauschen? Wenn die roten Decks eines Formats nicht genug Feuerkraft haben, um eine große billige Kreatur zu umgehen? Plötzlich wird die Rückblende für
Roar of the Wurm im vierten Zug zum drohenden Damoklesschwert.
Strangleroot Geist ist das perfekte Rückgrat einer Aggrostrategie, die einfach weiter attackieren möchte, bis
Hellrider auftaucht und dem Gegner mit möglichst vielen Angreifern den Garaus macht. Man will praktisch nie eine Kreatur gegen den 2/1-Geist tauschen und mit herkömmlichen Zerstörungszaubern ist er nur schwer zu entfernen.
Huntmaster of the Fells wird immer eine solide Verteidigung gegen kleine Kreaturenhorden sein – selbst wenn man ihn abräumen sollte, sein Wolfsgefährte bedarf extra Aufmerksamkeit. Für ein oder zwei Mana quasi nie kompromisslos auszuschalten. Er gibt auch Leben und manchmal entscheidet er das Spiel für sich, doch für das Konzept von Stickiness ist sein Flip gar nicht relevant – wir gehen davon aus, dass Huntmaster sofort nach Betreten des Spielfeldes stirbt.
Thragtusk ist der Albtraum eines jeden Gegenspielers. Sobald man entdeckt, wie sich diese Karte auf Spiele auswirkt, sieht man bald nicht mehr den Sinn darin, sie nicht auch selbst zu nutzen. Vor Kurzem hat sie sogar im Maindeck eines Modern-Siegerdecks wieder einmal brilliert und gezeigt, warum der Thragfather immer noch der Mister T des Midrange ist.
Und die Titanen? Der weiße, schwarze, rote und grüne sind jeweils der Gipfel von „Stickiness” – Kreaturen, die man zwar entfernen kann, wobei aber der Schaden sehr wohl bereits angerichtet wurde, wenn man ihnen auch nur erlaubt, einen Moment das Schlachtfeld zu betreten. Und hier geht man natürlich davon aus, dass sie wirklich sofort liquidiert werden – wenn nicht, wird man begraben. Die Decks, die
Primeval Titan beinhalten, können mit diesen zwei Extraländern meistens verheerenden Schaden anrichten, selbst wenn der Riese gehandhabt wird.
Grave Titan war ein sehr effektiver Weg, eine Mauer gegen Kreaturendecks aufzubauen – und
Sun Titan konnte immer mehr, als man ihm zutraute.
Deswegen ist Abzan auch ein so ein solides Deck im momentanen Modern. Nun ja, wahrscheinlich ist es in einem Format, in dem
Snapcaster Mage und
Lightning Bolt historisch überrepräsentiert sind, ebenfalls eine recht gute Idee, sein Deck so zu konstruieren, dass fast keine Kreatur darin an drei Schadenspunkten zugrunde geht. Und genau das ist geschehen –
Lingering Souls,
Siege Rhino,
Tarmogoyf,
Tasigur, the Golden Fang – so viel
Path to Exile kann gar nicht auftauchen, als dass die Blitzschlag-Resistenz dieser Karten nicht irgendwann zum Kartenvorteil wird.
Denn in dem Moment, wo der Gegner zwei
Lightning Bolts abfeuert, um einen Tasigur aus dem Weg zu räumen, hat man Kartenvorteil erzielt. In dem Moment, wo
Path to Exile eine
Voice of Resurgence im zweiten Zug abrüstet und man ein Standardland holt, kommt man im Abtausch weit vorne heraus. Dasselbe gilt für eine
Liliana of the Veil, die lediglich den ersten Teil von
Kitchen Finks erwischen kann.
Arcbound Ravager ist eine wahre Maschine der Stickiness und macht die Kreaturenzerstörung des gegnerischen Decks zu einem langfristigen Dilemma, da jedes Artefakt, das zerstört werden muss, den Ravager wachsen lässt, und wenn man ihn zerstört, wird seine gesamte Stärke auch noch übertragen.
Kitchen Finks, die den Gegner zwingen, mit
Ghor-Clan Rampager drüberzutrampeln und dann noch einen Bolt abbekommen, damit sie nicht chumpblocken können, haben viel mehr getan, als man sich ausgemalt hätte. Und wenn der Gegner
Goblin Guides und
Loam Lion legt, während man selbst mit einer Parade aus
Kitchen Finks und
Murderous Redcaps kontert, merkst man bald, dass diese Art von Kartenvorteil kein bisschen fairer ist als die der blauen Magier.
Kitchen Finks sind unbesungene Helden – angreifen, verteidigen,
Liliana of the Veil und
Ajani Vengeant lächerlich aussehen lassen – sie können all das. Und wenn man sich ihre Synergien mit Opfereffekten und
Gavony Township oder
Spike Feeder zunutze machte, zeigten die Hutzel, dass sie noch viel mehr konnten.
Dieser Artikel ist in gewisser Weise wohl auch ein glorifizierendes Requiem für
Birthing Pod im Modern, das vor nicht allzu langer Zeit gebannt wurde – denn dieses Deck machte sich „Stickiness” und den damit einhergehenden Board-Advantage wohl mehr zu eigen als irgendein Deck sonst in der gesamten Geschichte des Spiels. Dies lag wohl daran, dass die zentrale Karte des Decks perfekt mit diesen schwer zu tötenden Kreaturen zusammenspielte und man so noch unendlich viel mehr aus ihnen herausholen konnte.
Alle Formen von Kartenvorteil – und nicht immer nur blau
Was haben alle Formen von Stickiness gemeinsam? Es sind Varianten des Kartenvorteils, die sich auf dem Spielfeld zu eigenen Gunsten auswirken. Dabei gibt es allerdings auch Varianten. Ich möchte auf einige davon eingehen, um euch zu helfen, in Zukunft Karten besser einzuschätzen. Eine Karte, auf der „Ziehe eine Karte” steht, als sehr spielbar einzuschätzen, ist keine Kunst. Und diese Kunst kann man oft getrost anderen überlassen, die das seit über 15 Jahren gerne und lautstark übernehmen. Das Konzept von „Stickiness” lässt sich viel schwerer ausfindig machen. Dabei kann man allerdings verschiede Kategorien einteilen, die näherbringen, wie eine Karte in einem Format wirken kann und was sie potenziell für das eigene Deck liefern könnte.
Konkrete Stickiness
Es gibt konkrete Stickiness, die ganz klar in der Karte eingebaut ist.
Wall of Omens,
Kitchen Finks,
Shriekmaw und
Lingering Souls besagen eindeutig, wie sie mehr Value generieren, als erlaubt ist. „Aber Stavros, du meintest die ganze Zeit, Karten, die einfach Karten ziehen, gehören den blauen Magiern!”
Nun, Kreaturen, die Karten ziehen oder einen Zusatzeffekt haben, nehmen Einfluss aufs Board und generieren dabei Value. Da gibt es keinen Unterschied zwischen
Sea Gate Oracle,
Wall of Omens oder
Thragtusk.
Jeskai Sage würde ebenfalls in diese Kategorie fallen, wenn ein 1/1er mit Prowess irgendeinen Wert auf dem Spielfeld besäße. Vielleicht wird der Sage auch noch gespielt werden, wenn alle mit den aggressiven 1-Mana-2/1ern ankommen. Wer weiß?
Virtuelle Stickiness
Hier wird es schon etwas haariger. Wie immer im Spiel
Magic: The Gathering ist alles kontextabhängig. Genauso Kartenvorteil – normalerweise würde man nicht behaupten, dass eine 6/5-Kreatur ohne Fähigkeiten im Limited als Card-Advantage gelten kann. Doch in gewissen Formaten (
Scars of Mirrodin) war genau dies der Fall; die meistgespielten Karten des Formats erlaubten es fast nie, effizient mit
Alpha Tyrranax abzutauschen – meistens musste der Gegner mit zwei mittleren Kreaturen blocken.
Ungefähr dasselbe gilt in manchen Constructed-Formaten – wenn ein
Tarmogoyf, der im zweiten Zug kommt, praktisch bis zum vierten Zug nie entfernt werden kann (weil die gespielten Zerstörungszauber nur ab vier oder mehr mit ihm fertig werden), dann kann man davon ausgehen, dass der Goyf bis dahin einen Vorteil generieren wird – entweder als Blocker oder Angreifer. Oder der Kontext des Formats in einem bestimmten Matchup macht den Mehrwert eines billigen großen Dudes aus. Eine 4/5-Kreatur für drei etwa ist eigentlich nicht viel wert, doch wenn man sich bewusst ist, dass diese Kreatur von einem roten Deck praktisch nicht mit einer Karte besiegt werden kann – und so hart zuschlägt, dass der Gegner sich ihrer entledigen muss – plötzlich ist
Leatherback Baloth gar nicht so schlecht, wie seine Manakosten vermuten lassen.
Diese virtuelle Stickiness geht oft mit virtuellem Kartenvorteil Hand in Hand – nicht immer bekommt man dadurch einen klaren Vorteil auf dem Schlachtfeld, doch je nachdem, was in einem Matchup oder Deck einen wichtigen Stellenwert einnimmt, kann auch eine besondere Eigenschaft zu einer Art Stickiness werden. Ihr habt keine Ahnung, was das gerade bedeuten sollte? Mein Vorzeigebeispiel
Eidolon of the Great Revel hilft da gerne aus! Das Eidolon verwendet man ausschließlich in einem aggressiven Burn-Deck, das sich von seinen Kreaturen nur erwartet, dass sie zwei bis vier, im absoluten Traumszenario vielleicht sechs Schadenspunkte zufügen. Wenn jenes Deck also bloß den Lebenspunktestand des Gegners im Auge hat, ist die Fähigkeit des Eidolons fast so wertvoll wie ein
Lava Spike! Und das macht Stickiness aus – das Eidolon abzurüsten, hat seinen Preis und dieser kommt so einem Deck virtuellem Kartenvorteil gleich.
Das war das Erste, was mir ins Auge stach, als ich den geflügelten großen Bruder des Eidolons im neuen Set
Dragons of Tarkir gesehen habe –
Thunderbreak Regent. Macht euch auf etwas gefasst, denn diesen Drachen zu töten, wird euch mindestens drei Leben kosten – und für den Fall, dass man sich damit etwas Zeit lassen muss, sieht man mindestens sieben bis zehn Schadenspunkten ins Auge! Man stelle sich einfach selbst vor, was geschieht, wenn man mit mehr als einem Regenten aufkreuzt. Flashbacks an
Ruric Thar, the Unbowed bereiten defensiven Kontrollspielern überall Albträume.
Umgekehrt ist eine Karte wie
Siege Rhino massiv virtueller Kartenvorteil gegen ein Burn-Deck – schließlich kommt sie ins Spiel, negiert den nächsten Blitzschlag ins Gesicht, blockt und tötet praktisch jeden Angreifer, kann nicht verbrannt werden und dank Trampelschaden ist der Pachyderm auch extremst gut darin, das Leben des Gegners zu attackieren. Dasselbe gilt, in etwas abgeänderter Form natürlich, für
Nyx-Fleece Ram. Sticky? Es überlebt einen roten Zauberspruch – Check. Virtueller Kartenvorteil? Permantente Quelle von Lebenspunkten – Check.
Mother of Runes ist ein herrliches Beispiel der übelsten Art von Stickiness. Sollte Mom nicht sofort abgestellt werden, wird sie hundertprozentig mindestens eine Karte des Gegners negieren (wenn man sich nicht ganz ungeschickt anstellt). Der 2
:
1-Tausch ist vorprogrammiert. Ähnlich angenehme Beispiele dieser alten Schule der Stickiness finden sich in den Karten
Blinking Spirit,
Morphling und
Ætherling.
Kartenvorteil und Board-Advantage
Think Twice ist nicht mehr das, was es einmal war und in der neuen Welt des
Magic sind Karten wie
Courser of Kruphix und
Huntmaster of the Fells schon längst zu Staples des Kartenvorteils geworden. Gerade das aktuelle Standardformat stellt sehr gut Beispiele der Vergangenheit und der „neuen Weltordnung” gegenüber: Auf der einen Seite hat man blau-schwarze Kontrolldecks, die nichts anderes tun, als Karten zu ziehen und Kreaturen zu zerstören, und die Kehrseite dazu sind Abzan-Decks, die mithilfe von Planeswalkern,
Siege Rhinos und allen voran dem „King of Stickiness”
Courser of Kruphix extrem viel ihrer eigenen Form von Kartenvorteil generieren.
Doch wenn man alles zusammennimmt, dann merkt man: Blauer Kartenvorteil, wie er in den neunziger Jahren existierte, gehört der Vergangenheit an. Es gab zeitweise sogar Standardformate, die so aggressiv waren, dass man es sich nicht
leisten konnte, reine Kartenzieher in seine Kontrolldecks zu stecken! Am Ende möchte man ja doch einfach nur gewinnen – und am sichersten macht man das, wenn man eine Antwort auf die Gefahr ausspielen kann, bevor diese sich überhaupt zeigt.
Jedenfalls gehört die Zukunft den
Kitchen Finks dieser Welt …
Wissen ist Macht! Und viel Spaß.
Stavros
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