Viele Magicspieler mögen den Bernd Keller nicht direkt kennen, aber beispielsweise die Deutsche Meisterschaft wurde von ihm jährlich organisiert. In ein Paar Wochen wird Bernd die aktive Arbeit für Amigo niederlegen und sich in Erziehungsurlaub begeben, damit er sich um seinen Neugeborenen kümmern kann. Aus diesem Anlass habe ich ein kurzes lockeres Interview durchgeführt.
Es war einmal ein Magicspieler, der sich ein Taxi gekauft hat und mit einem Taxiunternehmen selbstständig gemacht hat. Eines Tages hat er per Zufall ein Angebot von Amigo bekommen und ist dann 1997 eingestiegen, kurz vor der ersten deutschen Magic Pro Tour in Mainz. Es hat sich offensichtlich seitdem einiges getan. Magic ist gewachsen und damit auch Amigo als Firma und als Turnierveranstalter. Dafür sind über 5000 offizielle Turniere im Jahr und eine weltweit einzigartige Bundesliga klare Beispiele. Bernd Keller ist sehr stark mit der Magicliga beschäftigt. Damals ging die Liga als Pilotprojekt von Frank Jäger in Form einer Städtemeisterschaft los. Irgendwann hat sich durch die positive Resonanz daraus eine deutschlandweite Liga entwickelt, so wie wir sie heute kennen. Die Statuten dieser Liga sind auch auf Bernd zurückzuführen. Als ich ihn über die Liga gefragt habe, hat er ausgedrückt, dass er sehr zufrieden ist, dass es immer so gut klappt.
Die DM dieses Jahr ist wie immer das entspannendste Turnier der Saison. Erfahrungsgemäß verläuft eine Deutsche Meisterschaft recht reibungslos, weil sich über die Jahre ein gutes Team gebildet hat auf das man sich verlassen kann. So wie für die meisten Spieler, ist die DM ein ganz besonderes Turnier, denn man trifft Leute, die man nur zu solchen Anlässen wenige Male im Jahr sieht. Bei den anderen größeren Turniere wie GPs oder PTs übernimmt Hasbro die Verantwortung für die meisten organisatorischen Aufgaben.
Bernd Keller wird sich natürlich nicht vollständig von Amigo abwenden. Er wird zwar von Christine Stohlmann für das externe Marketing von Magic ersetzt, aber er hat noch vor weiterhin Amigo zu unterstützen, natürlich nicht in dem Maße wie bisher.
Wenn er in ungefähr drei Jahre seinen Erziehungsurlaub beendet, wird er natürlich wieder zu Amigo zurückkehren und dort wahrscheinlich eine neue Aufgabe übernehmen.
Bernd unterbricht seine Arbeit bei Amigo mit gemischten Gefühlen. Auf der einen Seite freut er sich riesig, dass er jeden Tag mit seinem Kind verbringen kann. Auf der anderen Seite ist er natürlich traurig, dass er eine Aufgabe, die ihm viel Spaß bereitet hat, aufgeben muss. Am meisten freut sich der Bernd auf die kommende Spielemesse in Essen, die er nach sechs Jahre endlich mal wieder als Spieler und Privatmann erleben darf.
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