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Extended Big Bang Attack in Hannover von Florian "Zilla" Liederbach |
30.03.2009 |
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von „Don't try this at home (damnit!)“, der einzigen Pseudokolumne, deren Lektüre Hirnversagen verursachen kann.
Werte Leserschaft,
was haben Alice Schwarzer und das Ordnungsamt Hannover gemeinsam? Nichts. Dieser einleitende Vergleich macht es mir aber einfacher, das Kind gleich beim Namen zu nennen. Hannover, fast noch schöner als Herne, war nämlich der Ort, an dem sich dieses Wochenende wieder aberhunderte hygieneresistente Kartenklatscher einfanden, um unser aller Lieblingsspiel von vorne bis hinten ordentlich durchzuzelebrieren. Und so auch wir, als da waren Willy, Jens Slayer, Manuel B. aus Irgendwo, Matze am Steuer, Flippi und ich.
Eigens dafür besorgt wurde ein toller 7-Sitzer, der ungefähr soviel Beinfreiheit bot wie ein Laster, der Schweinehälften transportiert. Mit dem Unterschied, dass die Schweinehälften aber noch Platz zum Baumeln haben.
NEIN! Es ist Platzmangel!
Jedenfalls ging es Freitagnachmittag los, und gegen 20 Uhr waren wir dann auch schon im Hotel und es blieb noch Zeit und Not, dass dort angeheftete Restaurant aufzusuchen, in dem die abschließenden Decktests durchgeführt wurden. Während sich Manuel mit Slide, Jens mit Alles In Rot, Matze mit Williams Tokenmaschine, Flippi mit GW-Aggro und Willy mit seinem Presseausweis beweisen wollten, setzte ich auf vertraute Nefarious Tech (die gab's schon mal hier), um möglichst viele Feinde ins Unglück zu stürzen – auch wenn mein erklärtes Ziel dieses Grand Prix war, positiv aus dem Rennen zu scheiden.
| | | | 4 Steam Vents
1 Plains
4 Island
1 Seat of the Synod
1 Ancient Den
1 Great Furnace
4 Flooded Strand
1 Minamo, School at Water's Edge
1 Riptide Laboratory
1 Miren, the Moaning Well
4 Hallowed Fountain
4 Greater Gargadon
3 Trinket Mage
2 Venser, Shaper Savant
3 Yosei, the Morning Star
3 Sower of Temptation
3 Paladin en-Vec
4 Thirst for Knowledge
2 Engineered Explosives
3 Chrome Mox
3 Talisman of Progress
4 Path to Exile
3 Umezawa's Jitte
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1 Engineered Explosives
3 Circle of Protection: Red
4 Stifle
1 Trickbind
4 Chalice of the Void
1 Tormod's Crypt
1 Pithing Needle
| —Diese und weitere Karten gibt's bei:
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Mist, keine Sacred Foundry.
Ja, das war es also, das Big Bang Attack in der 2009er Version. Ich wusste, dass der Haufen ziemlich untermotorisiert sein würde, aber den ein oder anderen Sieg konnte es wohl immer noch über das Tag-Team Greater Gargadon plus Yosei, the Morning Star einfahren. Der Paladin en-Vec wäre wohl mehr wert gewesen als ein zahnloser Hafenarbeiter, der sich sein Dasein mit billigem Fusel schönsäuft, hätte ich das Metagame richtig eingeschätzt. Gegen Affinity konnte er gerade noch so Frogmite und Arcbound Worker bei Laune halten, aber abgesehen davon war das Matchup ansonsten weitgehend positiv.Bei Storm hingegen sah es überragend schlecht aus. Und so zieht sich das Chancenspektrum dieses Decks durch den Gauntlet.
Aber was soll's, wenn man nur seinen Spaß haben will!
Die Geschichte mit dem Hannoveranschen Preissupport will ich hier zum einen deswegen außen vorlassen, weil es wahrscheinlicher ist, dass ich mir aus meinem Hausrat ein funktionsfähiges Spaceshuttle baue und damit zum Mars reise, als Tag 2 zu machen, geschweige denn Top 64. Zum anderen gab es mannigfaltig Diskussion bereits an anderer, geeigneterer Stelle.
Aber Moment mal, trotzdem 15 Euro Startgeld? Für ein Constructed Mutantenschiff!? Wäre es was mit den Geldpreisen geworden, hätte man sogar 18 berappen müssen. Für einen Side-Event-Draft war sich Wizards bei 15 € ebenfalls für nichts zu schade. Schade. Ich erinnere mich an Extended-Grand-Prix, die noch für 'nen Zehner ihre Pforten öffneten.
Ein Produkt von sinnlosem Aktionismus schienen die stattfindenen Taschenkontrollen beim Betreten der Site gewesen zu sein. Teilweise wurden Raucher, die sich eben mal schnell die Beine vertreten und die Lunge wegteeren wollten, gleich noch mal gefilzt. Die Message, dass das Opium doch bitte im Kofferraum bleiben solle, kam für meinen Geschmack also überdeutlich an. Angeblich wurde ja nur nach Drogen geschaut und nicht nach Waffen – es gab also keine Parallelen zur Killing Spree zwei Tage vorher.
Yours is no disgrace
Nun ja, dann mal auf zum blut'gen Schlachten. Am nächsten Morgen ging es nach eher gutem Frühstück im Hotel los; wir waren zum Glück vorangemeldet und hatten schon alles beisammen, außer unseren Verstand. Die Halle war eigentlich ganz erträglich... aber nur die erste Stunde. Danach füllte sie sich von der Decke herab wieder mit der gut zu atmenden Aspikluft, wie ich sie so gern nenne. Und mal ehrlich: Das Thema Hygiene scheint nach wie vor in Magic-Kreisen aktuell zu sein. Ich meine, wie kann es sonst sein, dass einem am Pairingaushang, morgens um halb zehn, von dem teilweise penetranten Schweißgeruch auch schon wieder übel wird? Aber es soll ja kein Geheimnis sein, wenn über 900 Leute dort zusammengepfercht werden und die URGH!-Konzentration bedenkliche Messwerte erreicht. Eigentlich ist das noch ein Grund, abgesehen vom Nixkönnen, warum ich mich, aus dem Turniergeschehen zurückgezogen habe. So, genug geheult, auf zu den kappen Erinnerungen an die einzelnen Matches!
Here I Rule— Offenkundig ein Teilsatz.
Der Todesmarsch
Runde 1 werde ich gleich gegen Affinity gelost, was erst mal nichts Schlechtes bedeuten soll. Im ersten Spiel verliere ich allerdings einfach so, weil mein Gegner einen halbwegs schnellen Start hat und ich nach einem Mulligan eine relativ schlechte Hand halten muss. Ein Path to Exile findet zwar ein Ziel, er dafür aber auch eine Basic-Island. Ob eine 1-of-Insel einem Affinity gut tut, wage ich doch arg zu bezweifeln.
Im zweiten Spiel kann ich meinen Gegner lange genug hinhalten und auch mal mit einem Sower of Temptation angreifen, der sich einen Myr Enforcer geschnappt hat. Ein am Ende meines Zuges gebastelter Shrapnel Blast rüstet den Sower zwar ab, aber Trinkgeldmagier und Paladin en-Vec stellen sich dem tödlichen Schaden in den Weg, weil ich Yosei auf der Hand habe und das Gargadon schon lauert, und was mein Gegner nicht weiß: Er wird gleich sterben.
In der dritten Runde lassen sich Path to Exile nie blicken, bei ihm aber einfach End of Turn dreimal Shrapnel Blast, was für mich den sicheren Tod bedeutet. Für einen guten Start ins Turnier, so to say.
0-1
Im zweiten Match kommt dann Felix und präsentiert mir Storm. Im ersten Spiel werde ich weggekombot. Stifle (am Abend davor wurde noch zwischen denen und Telemin Performance überlegt ) werden geboardet und erledigen prompt ihren Dienst. Nachdem Mind's Desire für acht erfolgreich abgewürgt wurde, können meine seelenlosen Zombies Felix' Lifetotal wegnagen. Das dritte Spiel gewinne ich auch, und zwar mit Hafenarbeiter en-Vec, der sich eine Jitte umgeschnallt hat. Ja, in diesem Spiel ging es hin und her wie nichts. Oh mein Gott, ich habe tatsächlich gegen Storm gewonnen.
1-1
Match Nr.3: Wieder Affinity gegen einen netten Kroaten, der gerade in Wien studiert, wie er mir erzählt. Hier kann ich zwei Mal solide mit der Kombo gewinnen, Path to Exile zeigt sich auch oft genug.
2-1
Viertes Match, und noch einmal Affinty, hervorragend! Diesmal pilotiert von einem Tschechen. Wir unterhalten uns ein wenig und ich frage ihn zwischendurch, ob er Byes hatte. Er verneint. Mein Tischnachbar zu meiner Linken fragt seinen Gegner daraufhin, was für eine Frage „Hattest du Byes?“ denn sein soll, weil sie auch total irrelevant ist.
Hier wird mal wieder die soziale Kompetenz des gemeinen Magic-Pöbels deutlich. Erstens kam von der Seite anwichsen noch nie gut bei mir an und zweitens ist ein gepflegter, nicht zu sehr aufgesetzter Small Talk ja nur förderlich für einen angenehmen Turnierverlauf. Ich meine, es kann einem doch völlig egal sein, ob sich jemand anderes über Gott und die Welt unterhalten möchte. Der Versuch, solche Art Gespräche abzuwerten und sich bei Unbeteiligten auf einem Magic-Turnier anzubiedern, ist so, als wenn Saddam auf Menschenrechte geachtet hätte! Nein, ich beruhige mich nicht! Argh!
Achso, was aus dem vierten Match geworden ist? Da ist dasselbe passiert wie im dritten. Der Single-Elimination-Modus blieb mir also noch eine weitere Runde erstpart.
3-1
Das fünfte Match wurde dann schon wieder spannender. Ich musste gegen einen Deutschen mit Mono-U-Wizards ran. Ein machbares Matchup, wenn er keine Vedalken Shackles spielt. Aber siehe da, er spielt sie natürlich. Irgendwie gewinne ich das erste Spiel trotz liegender Shackles einen Turn, bevor seine Ancestral Vision resolvet, und zwar wieder mit Yosei, der ins Gargadon springt und dann Gargadon, das meinem Gegner ins Gesicht springt.
Das zweite Spiel gestaltet sich da schon unspannender, er hat alles und ich nichts. Gerade eine gut platzierte Vendilion Clique kann sehr unangenehm werden, wenn sie Yosei erwischt. Das dritte Spiel geht dann wieder an mich, obwohl auf seiner Seite zwei Ancestral Vision resolven. Ich habe aber die wichtigeren Spells und töte mit Yosei, der eine Jitte online bringt.
4-1
In Match Nr.6 ging es gegen Bant-Aggro und mal unter uns: Mit Big Bang Attack dagegen zu gewinnen, ist noch unwahrscheinlicher als gegen Storm. Eher könnte ein Blinder ohne Hände die eurasische Landbrücke im Alleingang errichten. Aber was soll's, so ist dieses verdammte Spiel eben.
Ich frage mich aber, wie überaus lucky man teilweise sein muss, um es ohne Byes auf einem Grand Prix mit einem gängigen Schere-Stein-Papier-Deck in die Top 8 zu schaffen. Gegen irgendwas verliert man doch immer. Oder aber man ist vom Grandmaster gesalbt und bekommt nur schaffbare Matchups und schafft auch die ungewinnbaren irgendwie – so wie der kleine Paladin Timmy mit seinem Holzschwert.
4-2
Zum Abschluss geht es dann auch noch gegen Zoo und ja, ihr werdet es vielleicht schon gemerkt haben, Chalice of the Void ist einfach keine gute Sideboardkarte für BBA. Ich habe es dann schmerzlich am eigenen Leib erfahren.
Im ersten Spiel setzt mich mein Gegner, Chinese, der seit zehn Jahren in London Maschinenbau studiert, ziemlich unter Druck. Ich Turn 1 Engineered Explosives für eins, er Turn 1 Land, Kird Ape, ich Turn 2 Talisman, er Dark Confidant, ich keine Path to Exile, dafür Turn 3 Paladin en-Vec.
Ha! Vielleicht hat ja jetzt die Stunde dieses tapferen Recken geschlagen, aber nein: Path to Exile auf Paladin, ich zünde die Explosives, er Tarmogoyf mal zwei, ich Trinket Mage, um dann vielleicht Explosives zu zünden, aber wenn er den Burn für drei oder mehr hat, bin ich tot.
Also doch lieber Mox, Imprint irgendwas, Paladin. Jetzt helfen Jitte oder Path to Exile, ich finde aber nichts von beidem. Dafür Greater Gargadon, welches gleich suspendiert wird. Paladin en-Vec wirft sich vor die Ketten, damit ich weiterhin außerhalb der Burnreichweite bleibe. Im nächsten Zug finde ich Path to Exile für einen der Tarmogoyfs, der Trinkgeldmagier muss sich vor den zweiten werfen, damit ich am Leben bleibe. Zu diesem Zeitpunkt ist der Dark Confidant auf seiner Seite immer noch anwesend und hat bisher brav ausschließlich Länder vorgezeigt. Oha, Yosei schaut mal rein!
Weil sonst nichts mehr kommen wird, entschließe ich mich zur Vorwärtsverteidigung. Yosei plus Board ins Gargadon, er schaut ungläubig – ich schlage ihn auf zwei. Jetzt kann ihm sogar sein eigener Bob schon den Rest besorgen. Aber weit gefehlt. Er deckt in seiner Upkeep natürlich den BASIC-FOREST auf, mit dem er Wild Nacatl ungestraft legen kann. Ja ja, ich weiß, Basic-Plains mit weiterem Path to Exile wäre weitaus schlimmer gewesen. Mir bleibt nichts anderes übrig als noch mal Anlauf zu nehmen und erwartungsgemäß eine Katzenkriegerin zu erlegen. Mein Gegner ist wieder an der Reihe und deckt erneut ein Land, das sechste in Folge oder so, auf, um mir dann den Rest zu geben. Überragend.
Hasserfüllt boarde ich die dritten Explosives und alle Chalice of the Void für das-weißt-du-doch-nicht rein. Meine Starthand zeigt mir jene Chalice und genug Material sowie zwei Länder. Da ich on the Play bin, kann maximal ein 1-Drop kommen, bis ich einen Mox oder ein Land für einen Trinkgeldmagier gefunden habe. Leider ziehe ich drei Path to Exile in Folge und kein Land und werde von zweifachem Tarmogoyf zu blutigem Brei geschlagen. Ich sollte ein Buch schreiben. Titel: „So verarsche ich mich selbst und merke es zu spät in fünf einfachen Schritten.“
4-3
On a ferry to Iceland
Und damit bin ich bedient und das Kreuz auf dem Ergebniszettel an richtiger Stelle. Flippi hat es nach 4-0 Start auf den gleichen Record gebracht und überhaupt hat es keiner aus unserem Fleischkarren in den zweiten Tag geschafft. Müde, deprimiert und nüchtern geht es dann in Richtung Hotel. Nein halt, wir müssen schnell einen Abstecher zu einer Apotheke machen, da Matze von Migräne geplagt wird und wir nicht unbedingt in einem brennenden Autowrack enden wollen. Da es schon nach 20 Uhr ist, muss die Apotheke, die Notdienst hat, natürlich erst mal gefunden werden. Leider werden wir derart mit Fehlinformationen gespeist, dass wir durch Zufall erst nach dem vierten Versuch genau die Pharmazie finden, die noch offen hat und das rettende Dolormin feilbietet.
Letzen Endes ging es dann auf Nahrungssuche, und nachdem das aufgefundene Steak-House eine Wartezeit von drei Äonen für die nächsten freiwerdenden Plätze veranschlagt, sind wir in den Mexikaner, der sich um die Ecke befand, eingekehrt. Was sich als mittelgrober Fehler herausstellte, weil die blonde Bedienung es leider nicht so ganz auf den Sattel gekriegt hat. Hier wurden Gerichte vertauscht, da wurde der vergebliche Versuch unternommen, die Ingredienzien irgendwelcher Soßen, die alle nach Hasta la vista klangen, aufzuzählen, und am Ende wurde uns die Gesamtrechnung aufgetischt, die dann erst mal von der netten Kollegin auseinanderklabüsert werden musste. Der Mojito hingegen war ziemlich lecker.
Zwischenzeitlich hatte uns Matze noch dazu überreden können, den PTQ am nächsten Morgen mitzuzocken, was natürlich bei einem 9-Runden-Event mit Top 8 und über 250 Spielern so sinnvoll war wie Armdrücken mit einem russischen Tanzbären. Auf dem Zimmer rang ich mich schließlich dann zu Affinity durch. Oh Gott, ich spiele Mainstream. Es wäre wahrscheinlich auch eine gute Wahl gewesen, wenn man früh nach Lummerland ausgecheckt und den nächsten Morgen mit einem guten Frühstück begonnen hätte. Stattdessen sahen wir uns im Fernsehen bis halb drei morgens oder so Wiederholungen von deutschen Comedysendungen (u.a. ein Kessel Buntes und andere Highlights) an, standen dann um sechs auf, checkten um 7:30 Uhr aus und machten uns auf den Weg zur Site. Halt! Matze hatte seine Tasche in der Lobby stehen gelassen. Also sprintete ich noch mal zurück, um den Sack zu holen.
Tu's nicht! Nein, warte... tu es! TU ES!
Der PTQ ist schnell erzählt: Als Professor Dr. Dr. Eisenstrum pilotierte ich Affinity und zwar in der ersten Runde gegen einen Österreicher; und ich hätte ihn umgebügelt, hätte ich nicht folgendes gemacht: Auf meinem Board: Arcbound Ravager, Frogmite, Worker, Master of the Universe, zweimal Springleaf Drum, fünf Länder. Gegner: Zoo mit zwei Tarmogoyf. Ich zwölf, er acht Leben.
Ich greife dann mal mit allem an, er hat zwei ungetappte Länder. Path to Exile hat er nicht, das wäre schon zig Züge früher auf den Master geflogen. Also mein Plan: nachdem die Blocker deklariert wurden, Worker in Ravager, Marke of Frogmite. Wenn er den Burn hat, muss er den Frogmite abschießen und das ganze dauert maximal einen Turn länger. Ansonsten dann den Rest in den Ravager, Ravager in sich selbst, alle Marken auf den Frogmite, gewonnen.
Ich mache aber tatsächlich: Alles in den Ravager außer den Worker, dann Ravager in sich selbst, Gegner Incinerate auf Frogmite. Jetzt hab ich keine Länder mehr und der Master ist auch zu klein, um den Tarmogoyf zu überleben. Geile Kiste. Im zweiten Spiel werde ich dann auch noch von 7/8-Tarmogoyf ohne viel Gegenwehr überfahren, was einen direkten Drop bedeutet. Die zehn Euro Startgeld wären in 95 Dosen Askania Pils besser investiert gewesen.
Den Mitstreitern geht es ähnlich und so entschließen wir uns, uns den Rest des Tages mit Booster-Battles und Booster-Battle 2HG zu vergnügen und ich muss gestehen, dieses Rumgechille war um Einiges spaßiger als die beiden Mainevents zusammen. Vielleicht bin ich ja doch der verkappte Casualspieler, der zu lange in den Weiten der Turnierwelt umhergeirrt ist.
Nachdem Matze nach 5-2 dann auch außerhalb der Top-8-Reichweite gelandet war, ging es ohne Umweg nach Hause, was erneut vier Stunden entspanntes Zusammengepferchtsein im hintersten Eck des Space-Wagons bedeutete.
Und was lernen wir daraus? Nix, wie immer! Man sieht sich dann auf dem nächsten bedeutungsschwangeren Event.
Achso, eins noch: Dem geneigten Leser empfehle ich das Testen von Big Bang Attack und möchte weiterhin das Tuning von selbigem nahelegen – im entsprechenden Metagame ist es nach wie vor der Mähdrescher. Ja, es spielt Kreaturen, die dreimal so viel kosten wie welche, von denen man sagt, sie seien gut, aber das macht gar nichts. Der Nefarious-Faktor rechnet sich. Auch für euch.
To the L!
Dank geht an Willy für die Bilder, Manuel und Juris für die Leihgaben und an Matze, der uns sicher durch die Lande gurkte.
Zum Abschluss noch Ralfs Quote of the Week:„Magic ist heutzutage wie Weihnachten... nur ohne Geschenke... mit vielen Verwandtenbesuchen.“
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