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Standard Die drei Fragezeichen, Teil 2 von Nico Bohny |
29.07.2009 |
Wo sind wir stehengeblieben? Ach ja, Nationalitäten.
| | | | 8 Forest
4 Wooded Bastion
4 Sunpetal Grove
3 Mosswort Bridge
1 Windbrisk Heights
4 Llanowar Elves
4 Nettle Sentinel
4 Heritage Druid
1 Burrenton Forge-Tender
4 Devoted Druid
4 Elvish Visionary
4 Elvish Archdruid
4 Ranger of Eos
4 Regal Force
1 Mirror Entity
4 Primal Command
2 Manamorphose
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3 Great Sable Stag
3 Cloudthresher
3 Burrenton Forge-Tender
1 Path to Exile
1 Oblivion Ring
1 Master of the Wild Hunt
1 Qasali Pridemage
1 Oversoul of Dusk
1 Vexing Shusher
| —Diese und weitere Karten gibt's bei:
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Ich werde mich hüten, noch mehr zum Deck zu sagen, das habe ich nun hoffentlich zur Genüge getan. Eine große Kluft, die sich immer wieder zwischen Theorie und Praxis öffnet, möchte ich denn nun sogleich mit dem Sprung ins kühle Nass und meinem Turnierbericht zunichte machen. Also los!
Runde 1 – Beat Tscharner – Grün/Weiß-Kithkin
Ein sehr angenehmer Gegner mit einem noch angenehmeren Matchup. Das perfekte Verbrechen! Im ersten Spiel nehmen wir beide Mulligan auf sechs, er beginnt mit Rustic Clachan – zeigt Gaddock Teeg – und spielt einen Kithkin. Hmmmm, gar nicht mal so angenehm… Macht aber nix, denn er findet nie ein grünes Mana, und während er fleißig kleine Männchen und Flieger legt, lege ich einiges an Mana auf den Tisch. Im vierten Zug wird mir das dann aber zu bunt, ich ziehe um die dreißig Karten, mache mir um die vierzehn Leben, und bevor ich ihm auch noch sein Terrain oben auf die Bibliothek lege, gibt er auf. Ich boarde:
Er startet fix mit Forge-Tender (der Fuchs!) und Wizened Cenn, ich komm nicht ganz so schnell daher. Mit Honor of the Pure und einigem an Geflügel macht er mir dann die Hölle heiß, ich packe zwar das eine oder andere an Blockern aus und setze meinen Kill im nächsten Zug auf, aber ein Harm's Way reicht genau, um mich statt auf eins auf minus eins zu befördern. Der Unterschied ist zwar klein, aber zentral. Ich boarde:
Das dritte Spiel beginnt mit langsamem, gegenseitigem Abtasten. Nein, nicht wie beim Petting. Sondern so: Ich spiele Nettle Sentinel, er Plains – go. Ich greife nicht an, da ich das Harm's Way befürchte, und lege einen Devoted Druid nach. Er flott den Teufel selbst aus dem Käfig gelassen – die Verschwörung läuft – und da Elfen nicht wie der Kanonist und Bender einen blanken Metallhintern vorzuweisen haben, gibt's nur noch einen pro Zug. Der Wolfmeister versucht, Jagd auf das weiße Geschwür zu machen, verendet aber elendiglich und macht Urlaub im Exil. Nicht, ohne als Andenken noch ein Land für die Elfenhorde zu überlassen, die sich mit dem neu erworbenen Schatz einen Waldläufer anheuern. Auf der Gegenseite geschieht nicht sonderlich viel – die Spectral Procession bleibt aus und der Boden füllt sich allmählich mit billigem Getier – immer schön eines pro Zug. Und irgendwann dann, während sich die Pazifisten gutmütig betrachten, meldet sich der gute Sauron von oben, schmiedet dem frechen Kanonisten den wohlverdienten Verderbensring, dann Elf, Elf, Elf, Elf, Force, Elf, Elf, Elf, Elf, Elf, Elf, Force, Elf, Elf, Elf, Elf, Command, Command, da hat er keine Lust mehr…
1-0, 2-1
Runde 2 – Michi Peter – Counter/Burn
Der Vorname ist Michael und nicht etwa Peter. Das nur so am Rande. Das Deck hatte Michi – zusammen mit Tommi Lindgren – schon am letzten PTQ in Basel gespielt, und beide haben sich prompt damit in die Top 8 verirrt. Dass man mit Elfen nicht sonderlich gut aussieht gegen ein solches Deck, wird dem einen oder anderen von euch vielleicht schon klar sein. Aber sag niemals nie – ich gewinne den Würfelwurf, er nimmt Mulligan. Ich lege los mit Windbrisk Heights, einigen Elfen und einem Ranger of Eos. Er lässt die gesamte Bande stehen und lässt mich das Heights auslösen, unter dem ebenfalls ein Ranger haust – den darauf folgenden Burrenton Forge-Tender countert er nach langem Überlegen mit Cryptic Command. Ich bin ein wenig verwirrt – ein Fallout hätte er zuvor schon spielen können, um mir das Board zu räumen – daher rechne ich nicht damit. Die einzige Möglichkeit sehe ich darin, dass er es bereits als einziges Out zum überfüllten Board sieht und darauf hofft, es zu ziehen. Nun gut, ich lege mein gesamtes Board auf den Tisch – dank den Rangern so um die 14 Power, für die Force hab ich leider ein Mana zu wenig. Und hoffe. Michi enttappt, spielt ein Land und beschwört...
Sein 1-of-Hellion, mit dem ich beim besten Willen nicht gerechnet hätte. Owned. Ich boarde:
Ich habe einen ziemlich schnellen Draw, kann mit meinen Tieren gehörig Druck aufbauen und ihn auf zehn Leben bringen. Sein Caldera Hellion beantworte ich mit meiner Oversoul of Dusk – na, wer hat jetzt das bessere 1-Of?! Mit einer Vendilion Clique haut er mir ordentlich Schaden rein, ich muss gegenracen und lege jede Runde einen Chumpblocker für das nimmersatte Hellion. Er geht auf fünf, kann sich einen weiteren Zug mit Cryptic Command gegen die Oversoul wehren, muss dann mit Gargoyle Castle chumpen, und kann mich anschließend mit Banefire genau ausbrennen. Meh!
1-1, 2-3
Runde 3 – Olivier Duport – Faeries
Nicht lustig, das Matchup. Oli gewinnt den Würfelwurf und schickt seine Hand gleich zweimal zurück, ich muss nur einmal. Dann aber los von Rom – Bitterblossom, Removal, Removal, Clique, Clique, wie wär's denn mit Spiel 2, der Herr? Ich boarde:
Auch das zweite Spiel ist schnell erzählt. Mein Great Sable Stag im dritten Zug reicht nicht ganz aus, um Bitterblossom/Scion of Oona zu racen. Noch Fragen?
1-2, 2-5
Meine Gedanken schweifen langsam davon ab, wie ich die Nationals erfolgreich bestreiten werde, und suchen nach einem Alternativprogramm für Samstagabend – wer will schon Schlaf tanken, wenn man den zweiten Tag gar nicht mehr spielen muss? Die kleinen, bunten Boosterpäckchen auf den Tischen erwecken meine Spiellust dann jedoch wieder zu neuem Leben.
Draft 1
Ein komischer Draft, der in einem noch etwas komischeren Deck resultierte, und mich zu einem kaum nachvollziehbaren Ergebnis pilotierte. Der Draft macht sich ziemlich schnell selbstständig und schreibt mir vor, was ich zu picken habe. Ein Branching Bolt wird gefolgt von einer Executioner's Capsule; Wild Nacatl, Hissing Iguanar und Bone Splinters gesellen sich dazu. Sieht ganz nach Jund aus so weit. Nach einem Dragon Fodder und einem Undead Leotau sieht der erste Durchgang zunächst noch ganz in Ordnung aus, und der aggressive Plan steht auch schon mehr oder weniger.
Der zweite Booster entwickelt sich vom guten Start zu einer kleinen Katastrophe. Erst muss ich Soul's Majesty ohne wählbare Alternative firstpicken, dann kriege ich aber Shambling Remains, und als dritter Pick wartet die gute Rakka Mar auf mich. Gekauft, geritzt, in Gedanken bin ich mit 3-0 schon beim nächsten Draftpod. Doch dann der Supergau! In fünf Boostern ist der einzige Spell in meinen Farben, den ich erwische, Ignite Disorder; nebstdem sammle ich sage und schreibe drei Unstable Frontiers auf (Wild Nacatl fühlt sich mittlerweile schon pudelwohl wie Zuhause in Naya), dann, nach einigen Hatedrafts, bekomme ich noch Might of Alara. Boah! Ein Pack mit nur drei guten Spells. Dürftig. Und ich hab noch nicht mal raregedraftet.
Die ersten Picks des letzten Booster zeigen mir zwar nochmals die Schokoladenseite des Junddraftens auf – zwei Terminate und ein Sangrite Backlash, aber dann ist bald auch schon Feierabend. Und es kommt, was kommen musste – viel zu wenig Karten fürs Maindeck – geschweige denn genug Kreaturen fürs Aggro und somit die Combat-Tricks auch gleich noch abgewertet. Ich tue, was ich in solchen Sitautionen immer zu tun pflege:
Parasitic Strix und Darklit Gargoyle splashen, paar Sideboardkarten ins Maindeck packen. Sah abartig grauenerregend aus, spielte sich aber nicht mal so schlecht. Die Unstable Frontiers waren in diesem Deck einfach schlichtweg der Hammer – wie guter Leim, der ein auseinanderfallendes Buch zusammenhält. Oder wie eine gute Freundschaft, die die TKKG vor Zigeunern und anderem Gesindel fernhält. Gut, lassen wir die Quervergleiche. Die Liste:
| | | | 6 Mountain
4 Swamp
4 Forest
3 Unstable Frontier
Wild Nacatl
Naya Hushblade
Jund Hackblade
Darklit Gargoyle
Hissing Iguanar
Parasitic Strix
Shambling Remains
Singe-Mind Ogre
Rakka Mar
Undead Leotau
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Executioners Capsule
Bone Splinters
Might of Alara
Ignite Disorder
Colossal Might
Celestial Purge
Trace of Abundance
Sangrite Backlash
Dragon Fodder
2 Terminate
Branching Bolt
Soul's Majesty
| —Diese und weitere Karten gibt's bei:
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Runde 4 – Manfred Prandini – 5-Color, Jund-based
Das erste Spiel ist ein unklares Hin und Her. Sein Deck beinhaltet einiges an purem Fett, das meiste davon kann ich ihm allerdings mit meinem guten Spotremoval abräumen. Ein Infest seinerseits säubert das Schlachtfeld, um es für den Enlisted Wurm into Bloodbraid Elf zu ebnen. Zu viel des Guten, definitv.
Die nächsten beiden Spiele bin ich dann aber schnell genug, um ihm den Garaus zu machen, bevor seine fette Horde das Spiel betritt, in einem Spiel sogar mit einem Might of Alara für +4/+4 auf Darklit Gargoyle und doppeltem Pump. Overkills sind eben was für wahre Männer!
2-2, 4-5
Runde 5 – Christian Conti – Bant
Ein würdiger Gegner mit einem würdigen Deck. Das erste Spiel geht klar an mich, das zweite klar an ihn, das dritte ist ein Blutbad sondergleichen. Ich starte mit Jund Hackblade, er mit Steward of Valeron. Ich lege Shambling Remains nach und greife an für drei, er legt Pre-Combat einen Exalter, greift an und legt mit dem Steward-Mana gleich noch den nächsten Exalter dazu. Ich greife wieder an und lege – ohne offenes Mana – eine Rakka Mar hinterher. Er spielt einen 2/3 Exalter, holt sich drei Leben zurück, und gibt mir mit seinem Flieger einen gekonnten Schliff. Ich mache mir einen Token, greife ihn an – er tradet Blade und Token für den 2/3 Exalter und einen 1/1er. Ich lege ein Hushblade nach und gebe ab – er spielt Behemoth Sledge und draint mich für fünf mit seinem Steward. Ich lege die schwarze Kapsel und haue ihn um.
3-2, 6-6
Runde 6 – Sebastian Spicher – Esper
Das erste Spiel ist durchaus erinnernswert. Ich halte nach Mulligan eine Hand mit einem Land und einigem an Removal. Er nimmt ebenfalls Mulligan und floodet übler als zu Noahs Zeiten. Ich discarde vier Züge lang, da ich kein zweites Land habe, er hat aber auch nichts. Dann aber – einen Zug bevor ich mein drittes Land finde – der König der Unterwelt – Inkwell Leviathan. Lol. Das zweite und dritte Spiel gewinne ich anschließend mit etwas besseren und aggressiveren Draws. Einziges erwähnenswertes Ereignis: Ich spiele Singe-Mind Ogre, er beginnt merklich zu schwitzen. Nachdem ich „nur“ eine Resounding Silence aufdecke, meint er: „Puh, das hätte auch schlimmer werden können.“
4-2, 8-7
Das kann ja sogar noch was werden. Mit neuem Mut wieder zurück an die Arbeit.
Draft 2
Der nächste Draft wurde sogar gecovert – ich entschuldige mich also schon im Voraus für Picks, die ich hier mal wieder vertausche. Man wird eben nicht jünger… Ich öffne einen relativ unspektakulären Booster mit einigem an Mittelmaß und einem Agony Warp als einzig interessanter Karte. Ein farblich dazu passender Fleshbag Marauder folgt, den Drittpick-Blister Beetle nehme ich über einige wohl knapp stärkere Karten, da ich mich noch nicht allzu klar festlegen möchte. Das zahlt sich dann mit einem späten Sedraxis Specter auch aus, und obwohl ich nebst einigen Volcanic Submersions fürs Sideboard nicht mehr allzu viel ergattern kann, ist mein Kurs doch ziemlich klar.
Der zweite Booster erweist sich als ähnlich dürftig wie der erste. Dark Temper und zwei Fiery Fall kompensieren das Fehlen guter anderer Karten wie Parasitic Strix und Sedraxis Alchemist leider nicht ganz, geben dem Deck aber wenigstens – zusammen mit zwei Absorb Vis – eine schöne rotschwarze Farbentiefe und ausreichendes Fixing, um blau zu splashen. Das Schöne an Decks mit viel Removal ist ja auch, dass man sich durch Zerstörung genug Zeit erkaufen kann, um an die Splashfarbe ranzukommen.
Nun aber der dritte Booster: Wer kumt'n do?, denk ich mir, als mich Prince Charming mit Cascade in Schwarz/Rot anlächelt. Beste Uncommon im Block? Gerne! Aufgefüllt mit einigen weiteren eher mittelmäßigeren Karten, die aber ganz nett synergieren. Nicht ganz eindeutig fand ich in meinem eher aggressiven Deck die Entscheidung zwischen Kathari Remnant und Deny Reality – im Nachhinein bin ich sehr zufrieden mit dem Kathari-Pick.
| | | | 9 Swamp
5 Mountain
3 Island
Dreadwing
Grixis Grimblade
Jund Hackblade
Goblin Deathraiders
Zombie Outlander
Blister Beetle
Fleshbag Marauder
Sedraxis Specter
Kathari Remnant
Sewn-Eye Drake
Singe-Mind Ogre
Grixis Sojourners
Dreg Reaver
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Mask of Riddles
Yoke of the Damned
Dark Temper
Agony Warp
Sangrite Backlash
Bituminous Blast
2 Absorb Vis
2 Fiery Fall
| —Diese und weitere Karten gibt's bei:
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Runde 7 – Gianandrea Fidanza – Esper-Mill
Noch ein kleines Geschenk zum Abschluss des Tages: Gianandrea wurde einen Pod hochgelost, wollte am zweiten Tag eh nicht mehr erscheinen, und hat deshalb zum Spaß ein Milldeck gedraftet. Mit der tollen Memory Erosion, die pro Spell zwei Karten in den Papierkorb verschiebt. Ich bin nach vier Spielen immer noch ungeschlagen.
5-2, 10-7
Nebenbei schaue ich einem Spiel zu, in dem Sphinx of the Steel Wind gegen Hellkite Overlord – selbstverständlich equippt mit Behemoth Sledge und Manaforce Mace – kämpft. Resultat: Draw.
So, aber nun ist erst mal Feierabend angesagt. Mit den Jungs im Kino noch den (zwar nicht ganz für jeden, aber was soll's) absolut empfehlenswerten Brüno angeschaut, dann eine gute Mütze Schlaf und ab zum Day 2.
Runde 8 – Mario Ernst – irgendwas Grünes
Da war ich irgendwie noch zu schläfrig, um mir irgendwelche Notizen zu machen – ich glaube, mein Gegner war in Bant. Meine Lifetotals zeigen keinerlei Bedrohnis auf, ein ziemlich simples 2-0.
6-2, 12-7
Runde 9 – Andy Ganz – Naya (Wer draftet schon Naya?!)
Ein sensationelles Blackborder-Feature-Match: Editor gegen den Feature-Writer. Wer den Kampf gewinnt, sollte wohl klar sein (nichts gegen Editoren, Tobi ). Er kann sich mit seinen dicken Klößchen ganz gut verteidigen gegen meine kleinen Draufgänger, aber das gute Removal macht ihm sehr zu schaffen. Das zweite Spiel stirbt er mit gefühlten 23 Ländern auf dem Tisch. Und drei Borderposts und zwei Obelisken. Dass unter Letzteren kein Obelisk of Alara gewesen ist, der ziemlich wirksam gegen mich gewesen wäre, muss ich wohl nicht erwähnen.
7-2, 14-7
Solide, und nebenbei das Limitedrating wieder etwas aufgebessert; auf zu weiteren Abenteuern im zweiten...
Standardteil
Runde 10 – Roman Kathriner – Kithkin
Ich kann mir nicht genau erklären, wie, aber irgendwie verliere ich das erste Spiel on the Play gegen zwei Spectral Procession und ein Honor the Pure. Geboardet wird wie gewohnt, Ethersworn Canonist into Spectral Procession into Ajani Goldmane stiehlt mir Spiel 2. Ugh. Gegen Kithkin. So komm ich ja nie in die Top 8, wenn ich sogar solche Matchups verliere…
7-3, 14-9
Runde 11 – Gabriel Meier – Grün/Weiß-Tokens
So, noch zwei Runden und zwei Siege müssen her. Aber der Matchup-Gott ist mir einmal mehr friedlich gesinnt: Grün-Weiß – und nicht einmal mit Kanonisten, wie mir mein Gegner nach dem Spiel offenbart.
Gabriel ist eines unserer jungen Schweizer Talente, das ich lieber zu den Worlds mitgenommen hätte, als ihm hier bereits einen Schlussstrich ziehen zu müssen. Da ich aber um Welten besser ziehe als vorherige Runde, und er trotz einigen Outs über zwei Züge einfach mal gar nichts zieht, steht's dann bald 1-0. Geboardet wird wie immer in der Angst vor Ethersworn Canonist, und nach doppeltem Mulligan seinerseits steht meinem Sieg nicht mehr allzu viel im Weg.
8-3, 16-9
Runde 12 – David Progin – Kombo-Elfen
Nach dem üblichen Blick auf die Standings ist uns klar, dass ein Draw nur ihm für die Top 8 reichen würde. Also wird gezockt. Goldfisch gegen Goldfisch. Das habe ich zum Glück zur Genüge geübt zu Hause. Leider verliere ich den Würfelwurf und muss – oh Schreck, oh Graus – auf fünf Karten runtergehen. Er beginnt mit Forest – go, ich starte mit Llanowar Elf. Er legt einen Visionären dazu, ich einen Devoted Druid und Mosswort Bridge. Er hat Elvish Archdruid, ich Ranger of Eos auf Heritage Druid und Nettle Sentinel. In seinem vierten Zug kann er „nur“ einen eigenen Ranger of Eos casten und drei Elfen vor seiner Hand loswerden, ich gehe dann in meinem Zug voll ab.
Voll abgehen bedeutet in diesem Fall, alle seine Länder zu bouncen, meine aktiven Kreaturen (ein Nettle Sentinel, ein Ranger und ein Devoted Druid, den ich als 25/25er getrost nochmals mit einer -1/-1 Marke versorgen konnte) mit Mirror Entity zum Angriff zu rüsten und ihn zu zwingen, seine kleinen Elfen in den Weg zu stellen. Er bleibt zwar mit seinem Archdruid und zwei Elfen zurück (was unter Umständen eben immer noch zum Abgehen reichen könnte), rechnet aber nochmals gut durch und schiebt dann zusammen. Solche Spiele sind anstrengend, auch wenn einer von beiden gar nicht mitspielt.
Ich boarde Path to Exile für Burrenton Forge-Tender.
Und nehme gleich nochmals Mulligan auf fünf, und diesmal reicht's im entferntesten nicht, um zu gewinnen. Im vierten Zug legt er Elvish Promenade mit so einigen Elfen auf dem Tisch (inklusive Heritage Druid, selbstredend), und als er mir Regal Force zeigt, mische ich mein Deck auch schon fürs dritte Spiel. Netterweise verrät er mir noch, dass er mit Banefire gekillt hätte – ein nobler Zug.
Ich boarde on the Play wieder einmal den Wolfsmeister für einen Visionären (der ist meist etwas zu lahm im Goldfisch), dann lege ich los. Diesmal muss er einen Mulligan nehmen. Nichtdestotrotz starten wir beide mit einem Second-Turn-Elvish Archdruid, welchen wir auch simultan mit einem Path to Exile zur Gartenarbeit verdonnern. Dann gehe ich ab. Ging nicht ganz so schnell wie hier beschrieben, aber ähnlich effektiv. Mein eines Path to Exile recycle ich wieder und wieder und schieße ihm damit die wichtigsten Sachen auf seiner Tischseite um, um die gesuchten Länder anschließend wieder oben auf die Bibliothek zu legen. So richtig fies!
9-3, 18-10
...was dann wohl gleichbedeutend mit Top 8 wäre; und was ich mir nach meinem flotten 1-2-Start und mit jeweiligem Blick auf meine Draftdecks nie erträumt hätte. Nun denn, einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul. Und man kann sich ja einreden, es wären reine Skills dafür verantwortlich. Wer braucht schon Glück?
Top 8
Apropos Glück – Viertelfinale – Roman Kathriner – Kithkin
Unsere Top 8 bestand aus einem Cruel Control, drei Feen, Fisch, Kithkin, Doran und meinen Komboelfen. Was will man da mehr als das monoweiße Deck im wichtigen Spiel um die Kostenübernahme des Worlds-Trips. Diesmal läuft alles nach Plan. Das erste Spiel verläuft ohne Disruption (a.k.a. Path) seinerseits, meine Hand ist – milde folmuliert – durchaus brauchbar. Mit 14 Leben (nach einem Spectral Procession-Angriff mit Honor the Pure) gehe ich dann in die Kombo – da er mich wacker durchspielen lässt, begnüge ich mich mit drei Primal Command und um die dreißig Extrakarten.
Das zweite Spiel verläuft um einiges langsamer als erwartet. Ich starte mit Nettle Sentinel, er mit Ethersworn Canonist. Bei mir gesellt sich dann ein Zweidrop dazu, bei ihm ein zweiter Canonist. Mein Elvish Archdruid wird ungeschehen gemacht, Ranger of Eos sucht dann aber die wichtige Verstärkung. Roman hat dem Ganzen nicht wirklich viel entgegenzusetzen – der perfekte Stall. Irgendwann habe ich zehn Power auf dem Tisch rumliegen... In meinem Zug spiele ich einen Oblivion Ring to rule them all – eigentlich nur einen Ethersworn Canonist – in seiner Upkeep wandert dank Mosswort Bride sein sechstes Land wieder auf die Bibliothek und ich suche mir meinen Qasali Pridemage. Danach kommt, was kommen musste: Mein gesamtes Deck findet den Weg ins Spiel, bei seinem verläuft's ziemlich ähnlich, einfach in die entgegengesetzte Richtung – und wie ich so dasitze mit meinem gesamten Deck auf dem Tisch, fühle ich mich fast schon wie bei einem Deckcheck mit Randy Buehler. Rome, here I come.
Halbfinale – Tommi Lindgren – Merfolk
Einmal mehr den schlechten Matchups entwischt, einmal mehr ein zufriedenstellendes. Mit gewonnenem Würfelwurf stehe ich ohnehin schon ganz gut da gegen seinen Mulligan, mit Primal Command im dritten Zug und einem weiteren im vierten bleiben dem Schweden weder viel Mana noch viel Chancen auf Gegenwehr. Ich boarde einmal mehr das Anti-Canonist-Board und einen Vexing Shusher gegen die fiesen Cryptic Command.
Die nächsten beiden Spiele sind schnell erzählt. Ich nehme in beiden Partien Mulligan auf fünf, sterbe das erste Spiel sehr knapp an einem getopdeckten Path to Exile, der meinen gesuchten Shusher entsorgt und ihn somit befähigt, mit Cryptic Command als letzter Handkarte meine Regal Force zu countern, mich auszutappen und mich im folgenden Zug zu überrennen. Das dritte Spiel gewinnt der Canonist mit einigem an Fischbackup. Oller Schwede, das wäre doch nicht nötig gewesen.
Spiel um Rang 3 – Michi Eberhard – Doran
Manchmal schlägt einem das Schicksal ins Gesicht, manchmal aber auch dem anderen. Nachdem er meine mit kokettem Augenaufschlag gestellte Gretchenfrage, ob er nicht der Pro-Punkte willen conceden möchte, verneint, bestraft ihn der Shuffler aufs Gröbere. Obwohl auch ich mich nicht mit sieben Nichtlandkarten zufriedengeben kann, muss er runter auf vier, und das on the Play. Mit aller Zeit der Welt kann ich da trotz Mitleid nicht viel falsch machen. Ich boarde ein Path für einen Burrenton Forge-Tender (Angst vor Kanonisten habe ich keine), und er darf sein Deck gleich nochmals dreimal mischen und auf fünf Handkarten beginnen. Dass er im ersten Zug mit einem Treefolk Harbinger ein Land suchen muss und mir mit seinen zwei Path to Exile in seinem Zug (statt in der Upkeep) jeweils meine guten Elfen abräumt, sorgt statt einem Sieg dann doch zu einer elegant beschleunigten Regal Force und somit zu meinem Einzug ins Worlds-Team.
Top 5 – Ievan Polka
Als Abschluss gibt's diese Woche einen besonderen Leckerbissen, was Top Fünfen angeht. Vielleicht kennt jemand das finnsche Volkslied „Ievan Polka“, das unter anderen durch das finnische Acapella-Quartett Loituma und später dann durch die singende Kuh Holly Dolly aufgegriffen und gesungen wurde. Doch das Besondere am Lied ist nicht nur das Lied selbst (obwohl dieses auch super ist – so super, dass wir es gerade letztlich eine gesamte Nacht lang zum Onlinedraften genossen haben), sondern die Videoclips und Remixes, die davon existieren. Um diese verstehen und geniessen zu können, muss man wohl den am meisten verbreiteten auf Platz 5 kennen:
5. Das Mädel mit dem Lauchstab
Man sagt, under influence kann man den Clip tatsächlich auch zu Ende schauen. Ich zweifle daran. Reicht trotzdem, um einen ersten Eindruck zu kriegen, auch wenn ihr nur die erste Minute davon schaut.
4. Der gute Stalin
Wenn jemand gute Polka ans Licht bringen kann, dann sicherlich dieser Mann hier.
3. Darth Vader
Auch er kann und muss lange Gegenstände schwingen können, sonst wäre aus ihm nicht geworden, was aus ihm geworden ist.
2. Ein Vodka oder doch lieber zwei?
Samt Lyrics zum mitsingen, was will man mehr? Am besten genießt man diesen da nur am späteren Abend, mit Hopfen und Malz bewaffnet, sonst könnte der Mitsingdrang noch zu tief sein.
1. Die Holzhacker aus den 50ern
Wenn jemand eine Ahnung hat, wie man richtig Party macht, dann sicherlich diese Herren hier!
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