Magic ist tot.
Die Todesursache findet sich diesmal in den qualifizierten Spielern des Berliner NQs:
1.Dion Sabel
2. Henning Knoff
3. Mike Klein
4. Ilja Tchernomazov
5. Sebastian Brandt
6. Felix Rückl
7. Christoph Ohlrogge
8. Martin Heruth
Ja, das ist er tatsächlich. Duodax, gefürchteter Foren-Troll und selbsternannt bester Spieler aller Zeiten, hat seinen gewaltigen W
orten endlich ein paar Taten folgen lassen und sich für die DM qualifiziert. Schade, dass Andi P. dort wohl nicht mitspielen wird. Das hätte sonst vielleicht ein prima Feature-Match gegeben. Erarbeit hat sich Ilja den Erfolg übrigens vergleichsweise kreativ, zumindest soweit man in direkter Nähe von „Jund“ dieses Adjektiv verwenden kann:
| | | | 4 Verdant Catacombs
4 Savage Lands
4 Dragonskull Summit
3 Raging Ravine
3 Rootbound Crag
3 Forest
2 Swamp
2 Mountain
4 Broodmate Dragon
4 Sprouting Thrinax
4 Bloodbraid Elf
4 Siege-Gang Commander
4 Blightning
4 Trace of Abundance
4 Lightning Bolt
4 Maelstrom Pulse
3 Bituminous Blast
|
4 Doom Blade
4 Goblin Ruinblaster
4 Mind Rot
3 Malakir Bloodwitch
| —Diese und weitere Karten gibt's bei:
|
|
| | | | |
|
Kein
Putrid Leech, stattdessen
Trace of Abundance, lediglich 25 Länder, dafür je vier
Siege-Gang Commander und Doppeldrachen – das sieht doch zunächst reichlich seltsam aus. Doch dieser
Wahnsinn hat zumindest ein wenig Methode, wie ein Blick auf folgende Statistik beweist:
Verwendete Decks der 99 Spieler des NQs:
Somit bestand gut ein Drittel des Felds aus Jund und knapp die Hälfte aus Jund und Naya. Wenn man jetzt auf das Matchup Jund vs. Jund bzw. Jund vs. Naya schaut, stellt man schon nach wenigen Spielen fest, dass diese oft in Materialschlachten enden, bei denen der gewinnt, der mehr von den teuren Spells zieht. Währenddessen verklumpt der Boden zwischen
Sprouting Thrinax,
Bloodbraid Elf,
Putrid Leech,
Ranger of Eos,
Wild Nacatl und diversen Tokens, sodass dort ein sinnvoller Angriff kaum möglich ist.
Es gewinnen andere Karten wie
Siege-Gang Commander,
Broodmate Dragon oder auch mal der Random Planeswalker. Immer vorausgesetzt natürlich, dass eine von beiden Seiten nicht in den Aggro-Teil hineinzieht, der von der anderen nicht beantwortet werden kann. Doch bleiben wir beim Normalfall.
Stellen wir doch dem Duodax-Jund einfach mal die Liste des sechstplazierten Felix Rückl gegenüber:
| | | | 4 Verdant Catacombs
4 Savage Lands
3 Dragonskull Summit
4 Raging Ravine
2 Rootbound Crag
3 Forest
3 Swamp
3 Mountain
2 Broodmate Dragon
4 Sprouting Thrinax
4 Bloodbraid Elf
3 Siege-Gang Commander
4 Putrid Leech
4 Blightning
4 Lightning Bolt
3 Maelstrom Pulse
2 Explore
2 Terminate
2 Garruk Wildspeaker
|
4 Goblin Ruinblaster
3 Malakir Bloodwitch
1 Maelstrom Pulse
3 Deathmark
1 Bituminous Blast
2 Jund Charm
1 Terminate
| —Diese und weitere Karten gibt's bei:
|
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| | | | |
|
Die wichtigsten Unterschiede sind vier
Putrid Leech, zwei
Terminate, ein
Garruk Wildspeaker und ein Land statt zwei Drachen, einem Commander, drei
Bituminous Blast und zwei
Trace of Abundance.
Die vier
Leeches sind im direkten Duell meist recht unspektakulär. Selbst in Runde 2 gelegt, können sie von einem Thrinax oder einer Gang ewig geblockt werden und sind überdies eins der wenig sinnvollen Ziele für Removal wie
Maelstrom Pulse.
Terminate wiederum ist richtig schlecht, da jede Kreatur des Decks (mit Ausnahme des
Leeches) besser als 1:1 gegen ein solches Removal abtauscht. Garruk wiederum ist von den wichtigsten Bedrohungen meist die schlechteste, da er mit den verschiedenen Bs (Bolt,
Blightning,
Bloodbraid Elf und
Broodmate Dragon) normalerweise gut in den Griff zu bekommen ist und die Biester der zweiten Fähigkeit gern egal sind. Drachen hingegen sind die mit Abstand effektivste Waffe, zumindest wenn das Mana vorhanden ist.
Um das zu gewährleisten, spielt Ilja vier
Trace of Abundance, was prinzipiell Sinn ergibt, auch wenn ich mir ziemlich sicher bin, dass die Vorteile (beliebiges Mana, Schutz vor
Tectonic Edge,
Goblin Ruinblaster und im Falle einer verzauberten
Raging Ravine jeglichem Removal) die Nachteile (benötigt erst einmal grünes
und rotes Mana, kann recht einfach zerstört werden) gegenüber
Rampant Growth nicht überwiegen. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Duodax-Variante Vorteile im Mirror und im vergleichbaren Naya-Matchup haben sollte. Dafür bezahlt sie mit einer verschlechterten Performance gegen die meisten anderen Decks, besonders solche, gegen die der Leech eine Ansage darstellt. Insofern bedeutet das also nicht, dass diese Version im Vakuum besser ist, wohl aber, dass sie in einem Jund/Naya-Metagame eine gute Wahl darstellt.
Bei den Zahlen in Berlin (Hälfte des Feldes Jund oder Naya), muss man dann feststellen, dass Ilja das Feld wohl richtig eingeschätzt und sich dafür belohnt hat. Noch viel deutlicher wird das Ganze, wenn man noch ein wenig weiter und damit auf die verwendeten Decks der erfolgreichen Spieler schaut. Erfolgreich bedeutet in dem Fall 15 oder mehr Punkte aus den gespielten acht Runden:
Deck | 18+ Punkte | 16 Punkte | 15 Punkte |
Jund | 5 | | 3 |
Naya | 1 | 1 | 4 |
UW | 4 | | |
Eldrazi-Grün | 1 | | 1 |
GW(b) | 1 | | |
Bant | | | 1 |
Rest | | | 2 |
Vierzehn der 24 Spieler mit 15 oder mehr Punkten nutzten eins der beiden wichtigsten
Bloodbraid Elf-Decks. Das heißt, an den vorderen Tischen war die Wahrscheinlichkeit, gegen Jund oder Naya gepaart zu werden, höher, als dass man gegen ein anderes Deck ranmusste. Insofern kann man eine Menge Schlussfolgerungen ziehen, die wichtigste aber bleibt: Gegen Naya und vor allem Jund sollte man unbedingt einen Vorteil haben – und sei er noch so klein.
Die Tabelle weist uns außerdem auf ein anderes interessantes Deck hin: Blau-weiße Kontrolle in verschiedenen Spielarten. Auffällig hierbei ist, dass beachtliche vier Spieler damit die Top 12 erreichten, während der Rest abgeschlagen im mittleren und hinteren Teil des Feldes landete.
Eine mögliche Interpretation dieses Sachverhalts lautet, dass man sich mit einer solchen Deckwahl einem rentablen Risiko aussetzt. Anscheinend lassen verschiedene Faktoren sowohl einen großen Erfolg als auch ein dramatisches
Scheitern zu. Die verschiedenen Faktoren beinhalten mit Sicherheit die Komplexität des Decks, wodurch das Spielen erschwert wird, sowie die Natur des Decks, welches als Musterexemplar reaktionärer Spielweise immer perfekt auf Gegner und Spielsituationen abgestimmt sein muss. Ein falsches Matchup hier, ein schlechter Draw dort und schnell ist man weit hinten. Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Punkt ist die schon mehrfach angesprochene Kartenverfügbarkeit. Nahezu sämtliche Varianten des Decks spielen mit
Jace 2.0 und
Baneslayer Angel den ungefähren Gegenwert eines zweiwöchigen Sommerurlaubs und sind somit sicherlich nicht für jeden Spieler im Bereich des Erschwinglichen. Dadurch kann man davon ausgehen, dass eine andere Gruppe von Spielern zu UW greift als etwa zu Burn oder auch Jund.
Doch was ist nun die perfekte UW-Liste? Nach den Ergebnissen von Berlin gibt es diese nicht. So finden wir hier unter den erfolgreichen Versionen einmal
Open the Vaults, eine Liste mit
Cancel, eine andere mit
Spreading Seas und eine dritte mit beidem. Beginnen wir bei Mike Klein und damit bei
Open the Vaults:
| | | | 2 Marsh Flats
2 Kabira Crossroads
2 Terramorphic Expanse
4 Glacial Fortress
2 Drowned Catacomb
2 Celestial Colonnade
3 Plains
5 Island
1 Swamp
4 Architects of Will
4 Glassdust Hulk
4 Sphinx of Lost Truths
1 Sharuum the Hegemon
3 Filigree Angel
3 Day of Judgment
4 Open the Vaults
2 Journey to Nowhere
3 Oblivion Ring
4 Spreading Seas
3 Everflowing Chalice
2 Courier's Capsule
|
4 Kor Firewalker
4 Flashfreeze
4 Negate
2 Journey to Nowhere
1 Oblivion Ring
| —Diese und weitere Karten gibt's bei:
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Hier gibt es nicht viel Neues im Vergleich zum Ausgangsmodell der Pro Tour, sodass wir lieber gleich weitergehen zu den drei anderen Decks. Diese spielen allesamt:
Der Rest ist recht variabel und lässt sich ganz gut in Unterkategorien aufteilen:
Killoptionen: Das Spiel muss bekanntlich gewonnen werden und dafür benötigt selbst das beste Control-Deck jemanden, der diese Drecksarbeit erledigt. Neben den schon genannten
Jace und
Martial Coup kann man zwei Wege gehen. Der eine beschränkt sich auf eine
Iona, Shield of Emeria sowie weitere Kopien der schon genannten Karten. Zusätzlich darf noch eine
Sphinx of Jwar Isle bzw.
Elspeth, Knight-Errant mitmachen. Demgegenüber steht die rohe Gewalt des finanziell anspruchsvollen Engels, der traditionell unbesiegbar macht, solange er auf dem Tisch liegen bleibt. Das allerdings ist ein ziemlich dickes „solange“.
Removal: Zwischen fünf und sieben
Wrath of God-Effekte werden insgesamt gespielt, wobei die Version mit zusätzlicher Beschleunigung über
Knight of the White Orchid offensichtlich besser geeignet ist, das Verhältnis zugunsten von
Martial Coup zu verschieben. Ungefähr weitere sechs Slots gehen im Schnitt für Spotremoval drauf, das sich aus einer Mischung von
Path to Exile,
Oblivion Ring,
Essence Scatter und
Celestial Purge zusammensetzt.
Carddraw: Zusätzlich zu
Jace spielt man entweder
Treasure Hunt oder viele
Mind Spring. Erneut gilt, dass die Ramp-Version um den Orchideenritter zum gierigen X-Spell greift, während man ansonsten eher auf Schatzsuche geht und nur wenige Exemplare
Mind Spring integriert.
Gegnerbehinderung: Viel Platz für den Rest bleibt nicht. So werden die übrigen Plätze entweder an
Spreading Seas oder Kontermagie vergeben. Auch eine Kombination hat es wie angedeutet gegeben. Die
Gegenzauber der Saison sind entsprechend der erwarteten Gegner
Cancel und
Flashfreeze, während der vollständige Verzicht auf diese Instants den Platz für die Knights lässt.
Manabasis: Neben
Everflowing Chalice spielt man eine ganze Menge Länder, um die zahlreichen teuren Karten auch wirklich spielen zu können. Unter 26 bleibt da nur die Version mit
Knight of the White Orchid. Diese spielt außerdem mit
Fieldmist Borderpost, eben um den kleinen Mann konstant seine Arbeit tun zu lassen, und muss daher mit mehr Standardländern (und damit weniger
Tectonic Edge) arbeiten.
Prinzipiell sollten diese Decks gut gegen Jund aufgestellt sein. Deren zahlreiches Removal macht meist nichts (weswegen ich auch ein Anhänger der Iona-Variante bin), wodurch nach Abzug der beinahe 30 Manakarten nicht mehr wirklich viele Bedrohungen übrigbleiben, um die man sich kümmern muss. Dank des massiven Carddraws sollte man diese dann problemlos in den Griff bekommen. Hier setzt jedoch das schon angesprochene Phänomen ein, dass – anders als bei Jund, wo quasi jede Karte gut und mit eingebauten Kartenvorteil behaftet ist – man immer eine ordentliche Mischung der wichtigen Antworten und Kartenziehern benötigt. Gibt es diese nicht, ist man in einem Format mit starken Einzelkarten wie Standard sehr schnell kaputt.
Ein weiteres Deck, dem durch diese Statistik Erfolg nachgewiesen wird, befand sich in den Händen des Berliner Meisters 2010, Dion Sabel:
| | | | 15 Forest
4 Verdant Catacombs
4 Oran-Rief, the Vastwood
3 Master of the Wild Hunt
3 Llanowar Elves
4 Birds of Paradise
3 Nissa's Chosen
4 Elvish Visionary
4 Leatherback Baloth
3 Wolfbriar Elemental
2 Basilisk Collar
2 Vines of Vastwood
3 Nissa Revane
3 Garruk Wildspeaker
3 Eldrazi Monument
|
2 Swamp
2 Rampant Growth
3 Necrogenesis
4 Deathmark
4 Maelstrom Pulse
| —Diese und weitere Karten gibt's bei:
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Die extrem grünen Karten wurden von mir ja schon mehr oder weniger zu den Akten gelegt, doch die Erfolge dieses Decks belehren mich eines Besseren. Dabei gibt es zumindest im Maindeck kaum weltbewegende Neuerungen. Der Verzicht auf
Elvish Archdruid ist m.
E. richtig und erklärt sich aus der hohen Removaldichte im Feld. Der fette Baloth hingegen ist besonders gegen sämtliche rote Karten erst mal eine Ansage, aber auch gegen alles andere ist der direkte Einfluss eines Power-4-Mannes nicht zu unterschätzen. Ansonsten gibt es den traditionell gut bestückten 4-Mana-Slot mit Garruk und Nissa sowie der Kombo
Master of the Wild Hunt und
Wolfbriar Elemental. Drei Monumente sind wohl das absolute Minimum für dieses Artefakt, da man viele Spiele ohne kaum gewinnen kann.
Zwei kleine Aspekte stören mich dann doch. Zum einen die beiden
Basilisk Collar, deren Aufgabe für mich nicht sofort ersichtlich ist. Klar kann man damit Deppen wie
Elvish Visionary in irgendeiner Form zu Bedeutung verhelfen, aber das sollte genauso selten eine Relevanz haben wie die Hilfe im Damage-Race. Dieses wird mit diesem Deck doch meist in größeren Brocken entschieden und nur selten kommt es zu Situationen, in denen ein paar zusätzliche Lebenspunkte einen Unterschied machen würden. Zum anderen erscheinen mir sieben Manakreaturen für all die Sachen, die man so im späteren Spiel plant, recht wenig, wenn auch nur knapp. Ob die Aussicht auf zwei Lebenspunkte durch
Nissa Revane die Verwendung von
Llanowar Elves über
Noble Hierarch rechtfertigen, ebenso.
Auf jeden Fall gefällt mir hingegen das Sideboard, welches überdies die auf den ersten Blick seltsam anmutenden Fetchländer und
Paradiesvögel (statt
Noble Hierarch oder Elfen) im Maindeck erklärt. Auf der Ersatzbank finden sich nämlich plötzlich schwarze Karten, hauptsächlich Removal, wodurch man die größten Probleme des Decks angehen kann. Vier
Deathmark und vier
Maelstrom Pulse machen schon deutlich, dass diese besonders in weißen Männern u.
v.
a. Engeln liegen.
Necrogenesis wiederum liefert beständiges Futter fürs Monument, die eigentliche Friedhofsbereinigung sollte im momentanen Metagame eher vernachlässigbar sein. Die andere Eldrazi-Liste spielte übrigens einen kleinen Splash Rot für
Sarkhan Vol und
Raging Ravine sowie
Cunning Sparkmage im Sideboard und verzichtete ebenfalls auf den Elfenlord.
Eine letzte Erkenntnis, die wir aus der Tabelle ziehen können, ist in dem zu finden, was dort nicht aufgelistet ist: Monoweiße, monoschwarze oder monorote Karten. Gerade Letztere hatte ich nach dem Erfolg der Variante mit
Blightning-Splash weiter vorn erwartet. Das Jund-Matchup ist vergleichsweise vorteilhaft und auch gegen Naya spielt man meist gut mit. Insofern bin ich ein wenig ratlos, warum die Rotmagier es nicht weiter nach vorn geschafft haben, zumal das Deck bei meinen Versuchen durchaus recht konstant wirkte. Ein möglicher Erklärungsansatz findet sich natürlich in
Kor Firewalker, für den man zwar mit ein paar schwarzen Karten eine theoretische Antwort hat, aber oft genug eben erst einmal vorzeigen muss. Der kleine Kor wiederum findet sich mittlerweile in nahezu jedem Sideboard sämtlicher Decks mit Zugriff auf etwas mehr als nur ein wenig weißes Mana, und das sind zurzeit eine ganze Menge. Einige Decks sind in Reaktion auf das Metagame sogar dazu übergegangen, diese Jungs in die Startaufstellung zu packen, besonders das andere Sorgenkind, White Weenie.
Dieses ist ebenfalls durchaus konkurrenzfähig im Kampf gegen Jund, je nach Version sogar Favorit. Allerdings bewegt man sich in den Spielen ebenso oft am Rand des Abgrunds, da man viel stärker gezwungen ist, eine Kurve und die richtige Mischung aus Männern und Sprüchen zu ziehen. Für beide Decks gilt natürlich auch die weit verbreitete Abneigung, die viele gute Spieler dem langweiligen Drehen von Männern bzw. Ins-Gesicht-Schießen entgegenbringen, und somit, dass der durchschnittliche Burnmagier mit Sicherheit ein niedrigeres Rating haben dürfte als etwa ein UW-Zauberer.
Vampire hingegen gewinnen gegen Jund normalerweise nur über
Mind Sludge und
Vampire Nocturnus, was jedoch eher selten in zwei aus drei Spielen funktioniert. Insofern ist die Deckwahl Vampire wenigstens zu hinterfragen.
Alle anderen Decks der oberen Regionen waren ziemliche Standardlisten, die übrigen aus der Top 8 findet ihr überdies
im Forum.
Zum Abschluss gibt es doch noch eine interessante Liste, die zumindest halbwegs erfolgreich war. Tim Michels pilotierte Allies zu fünfzehn Punkten und zwar in folgender Formation:
| | | | 4 Hada Freeblade
4 Kazandu Blademaster
4 Bojuka Brigand
4 Tidehollow Sculler
4 Kabira Evangel
4 Bala Ged Thief
4 Talus Paladin
4 Brave the Elements
2 Path to Exile
2 Join the Ranks
4 Marsh Flats
2 Terramorphic Expanse
4 Ancient Ziggurat
2 Sejiri Steppe
7 Plains
5 Swamp
|
4 Duress
2 Path to Exile
1 Mark of Asylum
4 Kor Sanctifiers
4 Zealous Persecution
| —Diese und weitere Karten gibt's bei:
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Über die Verbündeten habe ich ja schon in der
letzten Woche einiges gesagt und Tim scheint mit mir in den meisten Punkten übereinzustimmen.
Kabira Evangel wurde zwar von meiner Seite scharf kritisiert, trotzdem kann ich die Aufnahme dieses alten Mannes noch durchaus nachvollziehen, da einfach die Konkurrenz in diesem Slot fehlt. Ansonsten mag ich
Ranger of Eos für zwei Freeblades immer noch mehr als
Join the Ranks, da Ersteres auf den leeren Tisch gespielt deutlich mehr Eindruck macht. Natürlich ist das Ganze ein Stück teurer, aber für vier Mana sollte man zunächst ein paar Alternativen haben. Der Instantspeed von
Join the Ranks wiederum war bei mir selten relevant. In Kampfsituationen spielen halbwegs gute Spieler um den Spruch einfach herum, da sich das Ding recht auffällig ankündigt. All das gilt natürlich ganz besonders, wenn man vier
Ancient Ziggurat für die Manaversorgung verwendet.
Bleibt am Ende nur noch die Frage offen, welche Deckliste man denn nun in Brüssel abgibt... Meine Antwort? – Fast egal, solange man halbwegs gut gegen Jund und mit Abstrichen Naya aussieht. Viel wichtiger ist es, das Deck der Wahl intensiv getestet zu haben, da es doch viele Spiele geben wird, in denen scheinbar kleine Entscheidungen den Ausschlag geben.
Allen, die nach Belgien fahren, drücke ich jedenfalls fest die Daumen!
Bis zur nächsten Woche
Der MiDi
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