Am Wochenende nahm ich endlich einmal wieder selbst die Karten in die Hand, diesmal beim Versuch, die dicken Eldrazi möglichst geschickt durchs Prerelease zu pilotieren. Meine Motivation hielt sich zu Beginn in Grenzen, da es in der Theorie wirklich so aussah, als würde jeder Pool auf das grüne Rampendeck hinauslaufen und dadurch Spiele entstehen, die dem berüchtigten
Judgment-Prerelease in nichts nachstehen. (Für alle, die damals nicht dabeiwaren:
Judgment war die zweite Edition nach
Torment, bei der die Farbverteilung nicht gleichmäßig ausfiel. War das Ganze in Schwarz noch halbwegs lustig, führte die massive Bevorzugung von Grün und Weiß, verbunden mit der „Phantom“-Mechanik, dazu, dass wirklich alle das 20-Kreaturen-Deck ohne Removal bauten. Nahezu jedes Duell endete durch Einzelkarten, die den dichtbesetzten Boden irgendwie beleben konnten. Mein persönlicher Favorit:
Overrun!)
Doch was soll ich sagen, die
Apokalypse blieb aus, ja, vielmehr noch, ich hatte richtiggehend Spaß. Zugegeben, die grünen Karten ignorierte ich einfach und auf einmal wirkten die annähernd zweistelligen Manakosten des namensgebenden Völkchens wieder ziemlich astronomisch, aber das so entstehende UWr-Deck war unglaublich lustig und die Spiele nahezu alle interessant. Klar gab es immer mal die Random Bombe ftw, aber nicht häufiger als in anderen Formaten auch und lediglich
Gideon Jura erschien mir total bescheuert (OK, und der Visara-Vampir).
Mein Rare-Spoiler der Wahl war übrigens nicht wie erwartet der
Meister des Transzendenten, da dieser permanent von den Eldrazi-Ausgeburten hergenommen wurde, sondern „Big E“, der Gangsta, der Echomagier. Mithilfe der
Mnemonic Wall und
Regress benötigte er nur zehn Mana, um jede Runde zwei Permanents des Gegners zu bouncen. Das hätte man mal in
Zendikar versuchen sollen.
Draftmäßig sieht die Edition auch vielversprechend aus, da man wohl richtige Decks draftet und nicht einfach nur gute Karten kombiniert. Eventuell sind sogar seltsame Archetypen um einzelne Commons wie
Shared Discovery,
Venerated Teacher oder
Vent Sentinel möglich, die man aufgrund ihrer Häufigkeit mit hoher Wahrscheinlichkeit in jedem Draft sehen wird.
Nach all dem Limited-Lob, ist es jetzt natürlich an der Zeit zu schauen, inwiefern die größtenteils negative Vorstimmung in Hinblick auf die Constructed-Tauglichkeit des Sets berechtigt ist. Ein Punkt vorweg:
Emrakul und Kollegen werden die Standardwelt höchstwahrscheinlich nicht aus den Angeln heben. Von älteren Formaten ganz zu
schweigen. Trotzdem gibt es ein paar Karten, die dafür sorgen könnten, dass sich gewisse Ansätze beim Deckbau ändern. Ein Beispiel zur Veranschaulichung liefert
Lightning Bolt, dessen Wiederauflage dazu führte, dass Kreaturen mit einer Widerstandskraft von weniger als vier deutlich kritischer gesehen werden, besonders wenn sie vergleichsweise hohe Manakosten aufweisen.
Karten wie
Anowon, the Ruin Sage wären mit Sicherheit spannender, wenn sie nicht so problemlos für die läppischen Kosten von einem roten Mana entsorgt werden könnten. Von dieser Sorte der formatdefinierenden Karten gibt es nun diese hier:
Ähnlich wie beim
Blitzschlag, müssen sich Aggro-Kreaturen in Zukunft wohl immer die Frage
gefallen lassen, inwieweit sie sich von einer Mauer in Runde 2 beeindrucken lassen. Ein
Hellspark Elemental beispielsweise rammelt ziemlich hilflos dagegen, ebenso wie ein
Sprouting Thrinax oder
Bloodbraid Elf. Das bedeutet natürlich nicht, dass diese Kreaturen deswegen schlecht geworden sind, dass aber zumindest bei vorhandenen Alternativen dieser Punkt Berücksichtigung finden sollte.
Weitere Karten, die meiner Meinung nach spürbaren Einfluss aufs Metagame haben werden, sind:
Während ich dem erwarteten Einsatz in den UW-Decks noch ein wenig skeptisch gegenüberstehe, bietet die Karte alles, was sich Control-Decks ohne Weiß immer gewünscht haben. Sämtliche Problemkarten für MBC oder ein Big Red wie Planeswalker, Protection-Tiere oder
Iona lassen sich mit diesem Spruch auf einmal lösen. Gleichzeitig gibt es eine nette Synergie mit
Everflowing Chalice, wobei der Kelch in
All Is Dust beschleunigt, dann aber von dem großen Kaputtmachen nicht betroffen ist. Inwiefern das jetzt genügt, um solche Decktypen tatsächlich ins Rampenlicht zu führen, bleibt abzuwarten, ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung ist jedoch mit der Inklusion dieser mythisch raren Karte getan.
Ich bin mir noch nicht sicher, in welches Deck der Kollege wirklich hineinkommt, aber dass er Turniertische sehen wird, halte ich für sehr wahrscheinlich. Sein Effekt in Kreaturenmatchups ist einfach zu beeindruckend, um ignoriert zu werden, und der Druck, den er aufs leere Board entfaltet, ist ebenfalls nicht zu verachten, auch wenn er sich dadurch natürlich angreifbar macht.
So nah dran an einem echten
Gegenzauber wie nur irgendwie möglich. Wichtig ist dabei einfach die Tatsache, dass der blaue Magier mit
Deprive wieder die Möglichkeit hat, jeden Spruch für
zu kontern, egal ob dieser jetzt ein Mann ist oder nicht. Dank
Halimar Depths lässt sich eventuell sogar aus dem eigentlichen Nachteil noch ein Nutzen ziehen.
Der Einfluss dieser Karte wird sich besonders in allen Decktypen zeigen, die es sich zum Ziel gesetzt haben, ein wirklich dickes Monster aufs Feld zu bringen. Sei es durch
Summoning Trap oder
Polymorph, ein ausgesprochen schöner Weg, die Klopse von der Hand zu bekommen, wenn man sie versehentlich doch einmal gezogen hat, ist immer gern gesehen.
Jeder weiß, wie gut
Gatekeeper of Malakir gegen alle Kreaturen ist, die nicht
Sprouting Thrinax heißen. Die Vapors bieten einen vergleichbaren Effekt, der besonders gegen die diversen grün-weißen Midrange-Decks oftmals doppelte Wirkung zeigt. Sollte sich diese Karte durchsetzen, böte es sich an, beim Deckbau gewisse Sicherheiten einzubauen, etwa
Khalni Garden, um mal ein abstraktes Beispiel zu wählen.
Ähnliche Aufgaben wie
Cunning Sparkmage könnte nach dem Boarden dieser sympathische Herr für die Schwarzmagier der Welt erfüllen. Unbeantwortet von Removal dominiert er das Schlachtfeld und benötigt dafür noch nicht einmal ein Halsband.
Diese Karte habe ich mit aufgelistet, da nahezu alle schwarzen Decks unheimliche Probleme mit dem Thrinax haben – und hier eine sehr ordentliche Antwort finden. Die Frage ist, ob das ausreicht, um den Sumpfländern zu einem Comeback zu verhelfen.
Zunächst einmal ist dieses Elementarwesen als Mythic eine Frechheit. Konnte man dem
Warren Instigator mit viel gutem Willen noch die Reminiszenz an den
Goblin Lackey zugutehalten und bei
Lotus Cobra auf das „Lotus“ im Namen verweisen, gibt es bei
Vengevine wirklich nichts, was diesen Status als Ultrarare rechtfertigt. Aber damit steht er nicht allein in der Edition. Davon abgesehen bleibt natürlich eine wirklich gute Kreatur, deren
Hartnäckigkeit vielen Decks eine besondere Lösung abverlangt. Weiß tut sich damit traditionell noch recht leicht, während Rot und Schwarz doch ziemlich in die Trickkiste greifen müssen.
Beachtet bitte, dass die aufgelisteten Karten keineswegs sämtliche gute Karten der Edition darstellen, sondern lediglich diejenigen sind, die beim Deckbau besondere Berücksichtigung erfahren sollten.
Bevor wir uns ab der nächsten Woche mit Decks auseinandersetzen, die erst mit neuen
Rise of the Eldrazi-Karten richtig abgehen, nehmen wir uns diese Woche das Standard-Metagame vor und schauen – schon mit den gerade aufgeführten Karten im Hinterkopf – welchen Einfluss die Edition auf bestehende Decks haben könnte. Dadurch erhalten wir zusätzlich ein aktuelles Test-Gauntlet, durch das wir in naher Zukunft unsere Probanden jagen können.
Jund
Der schwarze Mann des Formats könnte der erste Interessent für
Vengevine sein. Allerdings sollte man bei der Bewertung nicht vom Optimalfall ausgehen, dass ein
Vengevine im Friedhof automatisch von jedem
Bloodbraid Elf wiedergeholt wird. Manchmal kaskadiert man eben doch in einen Blitz oder Puls und abgesehen vom Elfen gibt es leider kaum realistische Möglichkeiten, zwei Tierchen pro Runde zu wirken. Insofern betrachten wir
Vengevine in diesem Deck lieber als 4/3-Haste-Mann, was zwar nicht schlecht, aber eben auch nichts Besonderes ist. Gerade im Mirror, wo er ja als
Blightning-Futter gefordert wurde, tauscht er ausgesprochen unschön mit dem Thrinax. Aber wer tut das nicht...? Immerhin schlägt
Vengevine durch die Mauer, was schon einmal ein dickes Plus ist.
Mit ein paar Kleinigkeiten könnte man die Kreaturenanzahl zumindest ein wenig erhöhen. Ein amerikanischer Kollege hat schon
Nest Invader vorgeschlagen und ich selbst würde mal
Overgrown Battlement ins Spiel bringen. Diese schlägt zwar noch schlechter zu als der Invader, blockt dafür deutlich nachhaltiger und auch die Manaproduktion funktioniert zuverlässiger. Ob das allerdings ausreicht, um die bewährte Konstellation aufzulösen sei dahingestellt. Eventuell könnte man das gesamte Deck noch offensiver gestalten. An anderer Stelle wurde beispielsweise
Plated Geopede diskutiert und in einer solchen Version würde sich ein 4/3-Haster mit Sicherheit besser einbringen können.
Eine andere Karte, die als potenzieller Kandidat gehandelt wurde, ist Sarkhan, der Verrückte. Diesen wiederum könnte ich mir gut in einer Version um
Abyssal Persecutor vorstellen, was ebenfalls wie ein gepflegtes
Gemetzel klingt. All das würde dann ganz gut zusammenpassen, allerdings auch die Manabasis vor beachtliche Aufgaben stellen.
Insofern würde ich momentan genau keine
Eldrazi-Karte ins Maindeck befördern, wobei die Edition trotzdem Auswirkungen auf einige Details hat. So führt
Wall of Omens dazu, dass wirklich kein Weg mehr an
Putrid Leech vorbeiführt, während die zahlreichen guten, weißen Karten einen Startelfauftritt von
Malakir Bloodwitch immer wahrscheinlicher werden lassen. Zusätzlich führt die Mauer dazu, dass
Bituminous Blast wieder zuverlässiger ein Ziel findet und damit wohl wieder häufiger zu sehen sein wird. Hurra.
Allerdings gibt es noch weitere Sideboardoptionen, von denen die meisten mit „Consum“ anfangen.
Consume the Meek ist dabei das klassische Massremoval in Zeiten, in denen
Infest oder
Jund Charm kaum noch etwas kaputtbekommen, während
Consuming Vapors eher die dicken Brocken aus dem Weg räumt.
Interessant ist außerdem
Inquisition of Kozilek. Einige Varianten griffen ja bereits auf
Duress zurück und genau diesen Slot könnte jetzt die
Inquisition erobern. Anders als mit Zwang kommt man zwar nicht an die Planeswalker heran, diese sind aber sowieso meist nicht das ganz große Problem von Jund. Im Gegenzug erledigt man Probleme wie
Wall of Omens,
Sprouting Thrinax,
Knight of the Reliquary oder diverse weiße Protection-Jungs, bevor sie es überhaupt verdienen, „Problem“ genannt zu werden.
| | | | 4 Putrid Leech
4 Sprouting Thrinax
4 Bloodbraid Elf
2 Malakir Bloodwitch
2 Siege-Gang Commander
2 Broodmate Dragon
2 Rampant Growth
4 Lightning Bolt
3 Maelstrom Pulse
4 Blightning
2 Bituminous Blast
4 Verdant Catacombs
3 Swamp
4 Savage Lands
1 Rootbound Crag
3 Mountain
2 Lavaclaw Reaches
4 Forest
4 Raging Ravine
2 Dragonskull Summit
|
3 Inquisition of Kozilek
2 Consume the Meek
3 Doom Blade
2 Master of the Wild Hunt
4 Goblin Ruinblaster
1 Malakir Bloodwitch
| —Diese und weitere Karten gibt's bei:
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Naya
Ähnlich wie beim Jund-Deck geht es auch für Naya eher um die Ansammlung guter Karten als um relevante Synergien. Das Ganze verbunden mit der Tatsache, dass das Deck drei Farben spielt, erhöht natürlich die Möglichkeiten ungemein. So kann man mit vergleichsweise wenigen Änderungen den Charakter des Haufens in eine deutlich aggressivere Richtung schieben oder bestimmte andere Aspekte betonen.
Ein Beispiel für Letzteres habe ich einmal mit
Uril, the Miststalker versucht, der bisher nur aufgrund seiner Verhüllung für einige Decks (z.
B. Jund) eine beachtliche Ansage darstellte. Mit den Eldrazi kamen jetzt auch endlich ein paar spielbare Auren in den Standard-Pool, wobei Totem Armor aus dem legendären Biest, ein praktisch unzerstörbares, legendäres Biest macht. So weit so gut. Da das Deck auch über andere durchaus schützenswerte Männer verfügt (allen voran
Knight of the Reliquary), könnte so eine Umbra zumindest mal ausprobiert werden. Meine Wahl fiel dann recht schnell auf
Hyena Umbra, hauptsächlich motiviert durch die ausgesprochen günstigen Kosten. Im Praxistest zeigten sich dann weitere Vorzüge, u.
a. die nette Kombination mit
Basilisk Collar sowie das Aufpimpen von
Wild Nacatl,
Ranger of Eos,
Bloodbraid Elf und Co. auf die relevante Power von vier, zum Durchdringen der Mauer.
Hauptnachteil der ganzen Geschichte ist eine besondere Anfälligkeit für weißes Spotremoval und eine
Jace-Aktivierung, solange die Aura eben nicht auf
Uril liegt. Auch eine Kaskade in so ein Ding sieht manchmal ein wenig missglückt aus. Offensichtlich gut und gleich viel besser als im Jund zeigte sich derweil
Vengevine im Naya-Deck. Mit all den Gurken, die zudem vom Ranger noch bereitgestellt werden können, ist die ausgelöste Fähigkeit viel schneller und regelmäßiger zu erreichen als im Jund. Da man Ranger
und Elf dafür benötigt, wird der Platz wohl am ehesten durch Ajani-Kürzungen bereitgestellt.
Ein weiterer potenter Kandidat ist
Gideon Jura, der hervorragend die Rolle des 5-Mana-Mannes besetzt, der das Kreaturenmatchup allein gewinnt. Er muss sich natürlich ausgerechnet mit dem
Baneslayer Angel vergleichen lassen, wobei er da kaum schlechter wegkommt. Zunächst hat er oftmals einen direkten Einfluss aufs Spielfeld, indem er z.
B. einen getappten Mann tötet. Hält der Gegner sofort das Removal bereit, hat er somit zumindest etwas gemacht, was man vom Baneslayer nicht sagen kann. Da er noch dazu überhaupt erst mal deutlich schwieriger zu entfernen ist, denke ich, dass man mit dem Planeswalker tatsächlich über veritablen Ersatz verfügt.
| | | | 4 Noble Hierarch
1 Birds of Paradise
4 Wild Nacatl
1 Scute Mob
2 Stoneforge Mystic
4 Knight of the Reliquary
4 Bloodbraid Elf
3 Vengevine
4 Ranger of Eos
3 Lightning Bolt
1 Behemoth Sledge
1 Basilisk Collar
2 Oblivion Ring
2 Gideon Jura
2 Stirring Wildwood
2 Sejiri Steppe
2 Plains
2 Mountain
2 Terramorphic Expanse
1 Tectonic Edge
2 Raging Ravine
2 Misty Rainforest
5 Forest
4 Arid Mesa
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3 Qasali Pridemage
3 Dauntless Escort
4 Cunning Sparkmage
1 Basilisk Collar
3 Baneslayer Angel
1 Stoneforge Mystic
| —Diese und weitere Karten gibt's bei:
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UW-Control
Nachdem ich so viel darüber geschrieben habe, welchen Einfluss die
Wall of Omens aufs Metagame nehmen wird, sehen wir hier eins der Decks, die sie dann auch tatsächlich spielen kann. Ich bin mir nicht ganz sicher, wie der Platz gefunden wird, aber er wird.
Neben der offensichtlich guten Mauer, gibt es noch ein paar weitere Sprüche, die durchaus einmal ausprobiert werden können. In den Versionen ohne
Knight of the White Orchid, welche gleichzeitig diejenigen mit weniger
Path to Exile-Synergien sind, könnte
Oust die Funktion des Kreaturen exilierenden Spotremovals für ein Mana übernehmen. Gerade zu Beginn einer Partie ist dabei das baldige Wiedersehen kein Nachteil, da Männer wie
Noble Hierarch,
Steppe Lynx,
Lotus Cobra oder
Goblin Guide deutlich an Effektivität verlieren und dadurch nicht unbedingt als Topdeck zu bezeichnen sind. Bei Engeln und ähnlich beeindruckenden Kreaturen sieht das natürlich ein wenig anders aus, aber für diese kann man sich ja andere Removal aufsparen. Deutlich spürbarer ist da schon der fehlende Instant-Speed, wodurch
Vengevine,
Ball Lightning und Co. zumindest einmal ihren Schaden machen.
Fehlt bei
Oust die Synergie mit dem Orchideenritter, ist diese bei der Verwendung von
Deprive umso schöner vorhanden. Im Idealfall returniert man noch
Halimar Depths und fertig ist das perfekte Gesamtpaket. Den Vorteil, gleichzeitig
Mind Sludge,
Jace und
Iona countern zu können, habe ich ja schon weiter oben angesprochen. Ebenfalls erwähnenswert ist wiederum
Gideon Jura, dem zwar hier deutlich spürbarer der
Lifelink fehlt, der im Gegensatz zuzm
Baneslayer Angel aber nicht von
Day of Judgment,
Gatekeeper of Malakir usw. beantwortet werden kann.
| | | | 4 Wall of Omens
4 Knight of the White Orchid
1 Iona, Shield of Emeria
3 Jace, the Mind Sculptor
4 Path to Exile
3 Deprive
4 Spreading Seas
2 Oblivion Ring
4 Martial Coup
3 Mind Spring
4 Everflowing Chalice
2 Fieldmist Borderpost
4 Celestial Colonnade
4 Glacial Fortress
2 Halimar Depths
6 Island
6 Plains
| —Diese und weitere Karten gibt's bei:
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Burn
Die Brandkarten müssen ebenfalls umdenken, da sich
Hellspark Elemental,
Goblin Guide und Co. zu sehr den Kopf an
Wall of Omens stoßen. Zum Glück gibt es in Eldraziland einige durchaus erwähnenswerte Kärtchen, die recht erfolgversprechend ausschauen. Insgesamt glaube ich jedoch, dass sich der Decktyp ein wenig verlangsamen wird oder man wenigstens einen brillanten Sideboardplan gegen das fiese Duo Wall/
Kor Firewalker benötigt. Eventuell kommt es auch zum Comeback von
Goblin Outlander, aber dafür sollte die Beliebtheit von Jund doch noch etwas deutlicher zurückgehen.
Ein Schläger, der zumindest durch die Mauer ganz gut durchkommt, ist
Kiln Fiend, dessen Fähigkeit ganz hervorragend mit Brandsprüchen harmoniert, besonders mit
Staggershock. Jener ist für sich genommen wohl knapp zu schlecht, da die Kreaturen der letzten Monate sich nur noch selten von zwei Schadenspunkten beeindrucken lassen, aber letztendlich verschießt man immer noch vier Schaden für drei Mana und das klingt doch gar nicht schlecht.
Eine andere Hexerei,
Devastating Summons, arbeitet derweil ausgezeichnet mit
Goblin Bushwhacker zusammen, ist aber auch ohne immer für zwei zeitige (und gleichzeitige) recht dicke Kreaturen gut. Natürlich sind diese schlecht gegen
Day of Judgment oder
Maelstrom Pulse, aber hey, für ein bisschen Risiko spielt man doch Rot, oder?
Ansonsten gibt es noch eine Wagenladung voll fetter Brecher.
Kargan Dragonlord,
Lord of Shatterskull Pass und
Conquering Manticore heißen die relevantesten. Für eine ausgefallene Deckliste ist es noch zu früh, aber ich arbeite daran...
White Weenie
Die einzige Karte, die mit Sicherheit gespielt werden wird, ist für mich
Student of Warfare. Natürlich wird auch der Knabe gut von
Wall of Omens gestoppt, aber welche Alternative in diesem Manabereich wird das nicht? Hinzu kommt die Synergie mit
Ranger of Eos, der dadurch wieder etwas von dem Wert gewinnt, den er aufgrund fehlender Late-Game-Ziele (
Steppe Lynx in Runde 5 ist halt nicht mehr so toll) gegenüber Karten wie
Elspeth, Knight-Errant verloren hatte.
Ansonsten gibt es hier erneut die Option auf
Gideon, dessen Plusfähigkeit auch immer einen ungeblockten
Gegenschlag ermöglicht. Ein Geheimtipp, zumindest fürs Sideboard, könnte
Linvala sein, da diese junge Dame einige der größten Probleme des Decks ganz gut in den Griff bekommt (
Cunning Sparkmage,
Master of the Wild Hunt) und nebenher ordentlich
austeilen kann.
| | | | 4 Steppe Lynx
4 Student of Warfare
4 Hada Freeblade
4 Kor Aeronaut
4 Kazandu Blademaster
3 Kor Skyfisher
4 Ranger of Eos
4 Honor of the Pure
4 Brave the Elements
4 Path to Exile
4 Arid Mesa
4 Marsh Flats
1 Dread Statuary
12 Plains
|
2 Linvala, Keeper of Silence
4 Devout Lightcaster
3 Kor Sanctifiers
2 Gideon Jura
4 Luminarch Ascension
| —Diese und weitere Karten gibt's bei:
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Trotzdem denke ich, dass die Zukunft eher in einer Kombination mit Grün liegt, wo die Kombination aus
Vengevine und
Kor Skyfisher zum Einsatz kommen könnte. Letzterer harmoniert darüber hinaus prächtig mit
Ranger of Eos,
Stoneforge Mystic und natürlich
Wall of Omens.
So, das waren fürs Erste die wichtigsten Decks der letzten Wochen. Ich weiß, dass es außerdem noch Vampire und Elfen und
Summoning Trap und
Open the Vaults und Allies und Bant und ungefähr tausend andere Decks gibt, aber irgendwo muss eine Grenze gezogen werden. Das Fazit der ersten
Eldrazi-Woche sieht nun so aus, dass sich bei den meisten der etablierten Decks nur wenig ändert.
Wall of Omens wird ein wichtiger Baustein des neuen Metagames werden, auch wenn von den aktuell bestimmenden Decks lediglich UW-Control einen echten Nutzen daraus zieht.
Ansonsten gibt es sehr viele interessante Karten, die entweder bisherigen Nischendecks wie
Polymorph oder MBC massiv weiterhelfen oder sogar völlig neue Ansätze erlauben. Letzteres allerdings meines Erachtens mit wenig Aussicht auf Erfolg, wobei ich schon eifrig an einem Deck schraube, welches um die diversen Opfer-Effekte funktionieren soll. Ihr lest als Erste davon!
Bis es so weit ist, wenden wir uns nächste Woche einigen Tier-2-bis-5-Decks zu und schauen mal, ob eins davon genügend Zusatz erhalten hat, um mit den Junds der Welt mitzuhalten.
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