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Podcasting
von Michael Diezel
15.03.2012

In der vergangenen Woche hatte ich ja das unfairste aller Moderndecks vorgestellt, das dann auch direkt in den Händen von Till Riffert fast einen PTQ gewinnen konnte. Fast, da im Finale das mit Abstand schlechteste Matchup wartete: Splinter Twin. Dies vereint nämlich reichhaltige und vor allem billige Kontermagie mit einer durchaus beachtlichen Clock (immerhin ist ein Turn-4-Kill möglich). Dass die feindlichen Karten zur Absicherung der Kombo (zum Beispiel Dispel) zufällig superstark sind, während das Stormdeck mal überhaupt nichts gegen Deceiver Exarch und Twin oder Kiki-Jiki, Mirror Breaker macht, rundet das noch ab. Trotzdem natürlich ein schöner Erfolg, auch wenn Platz 2 auf einem PTQ immer ziemlich wenig wert ist …

Heute verabschieden wir uns aber einmal für ein paar Wochen von Modern und wenden uns dem schönen Standardformat zu. Schön ist hier absolut ernst gemeint, denn das Format macht mir richtig Freude! Aggro, Kontrolle und Synergien sind relativ gleichwertig vorhanden und es gibt mindestens ein halbes Dutzend echt guter Decks. Dazu kommen noch einmal mindestens doppelt so viele vielversprechende Ansätze, sodass wirklich für jeden etwas dabei sein dürfte.

Ich selbst habe meine letzten drei Turniere mit einem erfreulichen 14:2 beendet, wobei ich mehr oder weniger immer demselben Deck vertraute, das ich euch dementsprechend ans Herz legen will:

Lukas Blohon: Naya-Pod

1 Acidic Slime
3 Avacyn's Pilgrim
4 Birds of Paradise
4 Blade Splicer
1 Elesh Norn, Grand Cenobite
1 Fiend Hunter
1 Geist-Honored Monk
4 Huntmaster of the Fells
1 Inferno Titan
1 Llanowar Elves
1 Solemn Simulacrum
4 Strangleroot Geist
1 Viridian Emissary
1 Wurmcoil Engine

4 Birthing Pod
2 Mortarpod
2 Oblivion Ring


4 Copperline Gorge
6 Forest
3 Gavony Township
1 Mountain
1 Plains
4 Razorverge Thicket
2 Rootbound Crag
3 Sunpetal Grove

Sideboard:

1 Acidic Slime
1 Ancient Grudge
1 Autumn's Veil
2 Hero of Bladehold
3 Mental Misstep
1 Oblivion Ring
1 Phyrexian Metamorph
1 Ray of Revelation
2 Sword of Feast and Famine
1 Thrun, the Last Troll
1 Tormentor Exarch


Meine Erfahrungen mit diesem Decktyp sind sogar noch deutlich älter, da ich schon in den Wochen vor der Pro Tour erste Versuche unternahm, Birthing Pod mit einer aggressiven Kreaturenstrategie zu kombinieren.

Birthing Pod ist ja so etwas wie der Heilige Gral der Deckbauer, da die Karte nahezu unzählige Möglichkeiten eröffnet. Dies ist paradoxerweise auch immer ein wenig ihr Fluch, da sich jedes „echte“ Poddeck überlegen muss, was genau es denn noch macht, wenn das entscheidende Artefakt – aus was für Gründen auch immer – mal nicht im Spiel liegt. Soll ja schon vorgekommen sein.


Wie so oft gibt es bei der Lösung dieses Problems mehrere Wege, der wichtigste ist aber gleichzeitig der einfachste: die Abhängigkeit von Birthing Pod so gering wie möglich halten. Das klingt unheimlich simpel, aber trotzdem kursieren noch unendlich viele Listen mit Highlandercharakter, die für wirklich jede Situation die richtige Karte im Deck haben wollen und sich dabei verzetteln.

Der erste Ansatz meinerseits begann dann kurz nach den großen Erfolgen von GW und sah diesen Decks noch durchaus ähnlich. In der Theorie wollte ich einfach das Lategame nicht so abhängig von den Planeswalkern gestalten und zudem einen Alternativplan zu den verstärkt aufkommenden Anti-Kreaturenmassen-Karten haben. Das Ganze sah ungefähr so aus:


1 Perilous Myr
1 Archon of Justice
2 Fiend Hunter
4 Avacyn's Pilgrim
1 Acidic Slime
1 Wurmcoil Engine
4 Viridian Emissary
1 Sun Titan
1 Solemn Simulacrum
4 Hero of Bladehold
1 Elesh Norn, Grand Cenobite
4 Blade Splicer
3 Birds of Paradise
2 Geist-Honored Monk

1 Garruk Relentless
4 Birthing Pod
2 Lead the Stampede


4 Razorverge Thicket
4 Sunpetal Grove
6 Forest
6 Plains
3 Gavony Township

Sideboard:

2 Fiend Hunter
1 Acidic Slime
2 Lead the Stampede
2 Day of Judgment
4 Timely Reinforcements
1 Tree of Redemption
1 Leonin Arbiter
1 Sunblast Angel
1 Garruk, Primal Hunter


Ihr seht, man erkannte schon damals, worauf es hinauslaufen sollte. Die meisten der wichtigsten Karten sind bereits in dieser Pre-Dark Ascension-Ära vorhanden:

Manatierchen, um ordentlich aus dem Knick zu kommen. Außerdem ermöglichen diese den von vielen gefürchten Turn-2-Pod, der gerade on the play den diversen Mana Leak-Decks ein beachtliches Problem bereitet, da er oft nicht mehr entfernt werden kann.

Blade Splicer als die optimale Kreatur für diese Deckidee. Der Knabe bringt nicht nur geschmeidige Power 4 für drei Mana auf den Tisch (die sich auch noch verteilen, um besser mit Gavony Township oder Hero of Bladehold zu harmonieren), sondern wirft sich danach noch wunderbar in den Pod. Es gibt vielleicht spektakulärere Karten in dem Deck, aber kaum wertvollere.

Die späte Schiene ab Solemn Simulacrum hat sich selten verändert: Simulacrum ⇒ Acidic Slime/Geist-Honored MonkWurmcoil Engine/Titan (wegen der Zweifarbigkeit damals noch Sun Titan) ⇒ Elesh Norn, Grand Cenobite. Der Pod verlangt ja ein bisschen das Pyramidensystem bei der Manakurve, das ich in annähernder Perfektion (also 3×5, 2×6, 1×7) im Deck hatte.

Gavony Township zur Unterstützung des Beatdown-Themas.

Ein weiterer Vorteil dieser Variante ist, dass man dank der ganzen Manatiere auch durchaus realistische Chancen hat, die teuren Karten wie Elesh Norn selbst in den Spielen noch auf den Tisch zu bringen, in denen man sie ungünstigerweise auf die Hand gezogen hat.

Während das Deck durchaus gute bis sehr gute Ansätze gezeigt hat, fehlte noch irgendetwas, um es wirklich herausragend zu machen. Auftritt Dark Ascension – und damit zunächst einmal der hier:


Die meisten guten Karten erkennt man heutzutage ja wirklich ziemlich leicht. Sie machen ähnliche Sachen wie schon bewährte und dann noch irgendwas Gutes mehr. Der Geist reiht sich so zu den guten 2/1-Dudes der jüngeren Vergangenheit, die ihre soliden Stats mit einer sehr guten Fähigkeit (Haste) kombinieren … und dann noch Kartenvorteil generieren, in diesem Fall durch Undying. Insofern war es keine große Kunst, den Geist zu integrieren, zumal der bisherige Platzhalter, Viridian Emissary, zwar durchaus anständig, aber leider nicht sonderlich aggressiv daherkam und somit Plan A (wie Aggression) kaum unterstützen konnte.

An der Stelle trennen sich dann die Wege von mir und einem aktuellen Pro wie Lukas Blohon. Ich versuchte weiter mein Glück in der Detailarbeit, während der Tscheche einfach eine weitere Farbe für eine weitere dieser ganz eindeutig überstarken Karten addierte:


Was aber kann der nun, was ein Hero of Bladehold nicht kann? Ganz simpel: Man kann ihn tausendmal besser in den Pod werfen. Denn das war immer eins der Hauptprobleme der grün-weißen Version. Hero war für den Beatdown zu wichtig, um ihn nicht im Deck zu haben, gleichzeitig aber auch immer irgendwie das Ende unserer Podkette, da der folgende 5-Drop im direkten Vergleich immer schlechter war. Der Huntmaster hingegen hat zunächst eine ähnlich dominante Boardpräsenz wie das weiße Mädel, kann aber darüber hinaus jederzeit das Opfer geben, um in höhere Manabereiche zu kommen, und trotzdem noch etwas zurücklassen (mindestens einen Wolf und zwei Lebenspunkte). Daraus folgt, dass der Huntmaster die massiv bessere Defensivkarte ist, offensiv aber nur bedingt schlechter.


Rechtfertigt das aber nun wirklich die dritte Farbe? Ja und zwar aus dem einfachen Grund, dass es momentan so einfach ist. Die Scars-Länder (Razorverge Thicket, Copperline Gorge) sind bekanntermaßen total bescheuert gut und selbst die traditionell ungeliebten Hauptsetländer (Rootbound Crag, Sunpetal Grove) erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Zusammen mit Birds of Paradise machen sie das Splashen dermaßen unkompliziert, dass man die minimalen Manasicherheitseinbußen gern gegen die Option eines Huntmasters tauscht.

Zumal man ja auch noch ein paar weitere Karten in die engere Auswahl bekommt. Inferno Titan etwa ist doch ein spürbares Upgrade gegenüber seinem sonnigen Kollegen, welcher im Normalfall „nur“ ein weiterer Mann war, der einen Blade Splicer zurückgebracht hat. Richtig unfair ist er halt nur mit Phantasmal Image. Ebenfalls sehr wichtig ist Ancient Grudge im Sideboard, da diese Karte noch immer bestimmte Matchups im Alleingang radikal verbessern kann.

An dieser Stelle schauen wir einfach noch einmal auf die PT-Liste von Meister Blohon und überlegen, an welchen Stellen man eventuell noch Veränderungen anbringen könnte:

Lukas Blohon: Naya Pod

1 Acidic Slime
3 Avacyn's Pilgrim
4 Birds of Paradise
4 Blade Splicer
1 Elesh Norn, Grand Cenobite
1 Fiend Hunter
1 Geist-Honored Monk
4 Huntmaster of the Fells
1 Inferno Titan
1 Llanowar Elves
1 Solemn Simulacrum
4 Strangleroot Geist
1 Viridian Emissary
1 Wurmcoil Engine

4 Birthing Pod
2 Mortarpod
2 Oblivion Ring


4 Copperline Gorge
6 Forest
3 Gavony Township
1 Mountain
1 Plains
4 Razorverge Thicket
2 Rootbound Crag
3 Sunpetal Grove

Sideboard:

1 Acidic Slime
1 Ancient Grudge
1 Autumn's Veil
2 Hero of Bladehold
3 Mental Misstep
1 Oblivion Ring
1 Phyrexian Metamorph
1 Ray of Revelation
2 Sword of Feast and Famine
1 Thrun, the Last Troll
1 Tormentor Exarch



Die Manabasis

Die Manabasis ist logischerweise darauf ausgelegt, möglichst sicher in Zug 1 ein Manatier spielen zu können. Der Rest ist ziemlich selbsterklärend, wobei drei Townships auch für mich optimal sind. Meist hat man eins, ohne im Gegensatz zu oft einen Mangel an farbigem Mana zu verspüren. Insgesamt würde ich höchstens minimale Veränderungen in Erwägung ziehen.

Die Manatiere

Meine erste Änderung an der gesamten Deckliste war der Tausch des einen verbliebenen Llanowarelfen gegen den noch fehlenden Avacyn's Pilgrim. Das Langohr der alten Schule ist nämlich nur in genau einer Situation überlegen: Turn 2 Strangleroot Geist plus weiteres Manatier. Während das durchaus vorkommt, ist es a) oft nicht dramatisch, wenn man das Manatier nicht spielt und b) längst nicht so schlimm wie das mindestens genauso häufig anzutreffende Szenario, im zweiten Zug zwei Wälder (oder Copperline Gorge) und Blade Splicer zu haben. Ansonsten kann man auch darüber nachdenken, einfach neun in der Summe zu spielen. Ich selbst mache das ja sehr gern, den Platz könnte man zum Beispiel durch das Kürzen von …

Viridian Emissary

… bekommen. Wie schon angedeutet ist der zwar immer solide, aber (fast) nie mehr als das. Auch die Podkette durch ihn durch kommt zwar vor, ist aber dank der Mächtigkeit von Strangleroot Geist doch erstaunlich selten. Einzig nachdem dieser extrahiert wurde, freut man sich wirklich, den Knaben noch im Deck zu haben.

Strangleroot Geist, Blade Splicer & Birthing Pod

Wie bereits erwähnt bilden diese drei Karten das Herz des Decks und sind damit über jeden Zweifel erhaben.

Fiend Hunter

Eine tutorbare Antwort auf Kreaturen zu haben, ist durchaus angenehm, auch wenn diese nur höchst unzuverlässig ist. Interessanterweise spielt man ihn fast genauso oft auf eigene Männer, um deren Trigger beim Ableben des Hunters (zum Beispiel dank Birthing Pod) erneut auszulösen.

Huntmaster of the Fells

Auch über den habe ich jetzt ja schon eine Menge geschrieben. Er ist toll und sollte deswegen viermal gespielt werden. Einige Decks sind mittlerweile dazu übergegangen, einen durch Phyrexian Metamorph zu ersetzen. Das gefällt mir überhaupt nicht, wobei das Problem übrigens nicht am Metamorph, sondern am Entfernen des Huntmasters liegt. Stattdessen würde ich einfach woanders kürzen und zwar zum Beispiel hier:

Solemn Simulacrum

Ganz ähnlich wie im 2-Mana-Bereich ist der Huntmaster in den allermeisten Fällen die klar bessere Option. Anders als zwischen Strangleroot Geist und Viridian Emissary gibt es jedoch zumindest manchmal Situationen, in denen man den Jens wirklich lieber haben will. Diese beinhalten meist teure Karten auf der Hand. Da ich – wie ihr gleich noch sehen werdet – aber auch daran noch ein wenig arbeiten möchte, halte ich diese Invitational-Karte nicht für unantastbar.

Acidic Slime & Geist-Honored Monk

Der Schleim ist klar, da er die benötigte Silberkugel gegen alle Nichtkreaturen darstellt. Geist-Honored Monk hingegen ist ein wenig komplexer. Sein größter Vorteil ist mit Sicherheit, dass er im Vergleich zu den Alternativen wie Vorapede oder Archon of Justice den aggressiven Kreaturenplan mit Abstand am besten unterstützt und aus der Hand gespielt dadurch die eindeutig beste Karte darstellt. Weniger schön ist hingegen ihre Podbarkeit. Sowohl hinein (erstaunlich selten) als auch hinaus (übrig bleiben bloß zwei Geister) ist das ausbaufähig. Trotzdem wohl die beste Option, eben auch aus Schwäche der Konkurrenz.

Inferno Titan & Wurmcoil Engine

Der Titan ist eindeutig der wichtigere der beiden 6-Drops. Die Aufgabe der Wurmcoil Engine liegt eigentlich mehr oder weniger darin, schwer zu töten zu sein, damit man im folgenden Zug Elesh Norn, Grand Cenobite aufs Feld schicken kann. Insofern wäre sie auch meine Wahl für die teure Karte, an der man kürzen kann, falls man noch Platz benötigt. Ein Argument für die Maschine sind übrigens die Postboardspiele, für die man in einigen Matchups gern auf den Titan, aber nicht auf Elesh Norn verzichten will. Damit man zumindest noch eine 6-Mana-Kreatur im Deck hat, darf dann die Engine bleiben.

Elesh Norn, Grand Cenobite

Jo, die ist bekanntermaßen völlig albern, wenn sie sich einmal im Spiel befindet. So sehr, dass man sich sogar das Deck mit Birthing Pod und diversen teuren Donks vollbaut, um irgendwann in diesen Genuss zu kommen.

Oblivion Ring

Das Mädchen für alles, gewohnt solide.

Mortarpod

Und zum Abschluss noch eine kleine Diskussion. Ich persönlich bin ein riesiger Fan auch dieses Pods. Sehr viele Decks bieten richtig schöne Ziele und lassen sich entsprechend unendlich verlangsamen. Selbst in den wirklich langsamen Matchups hilft der vereinzelte Schadenspunkt durchaus weiter. Richtig, richtig schlecht sind hingegen zwei dieser Maschinen, weswegen ich auf ein Exemplar heruntergegangen bin.

Ihr seht, sonderlich viel Platz ist im Deck nicht mehr vorhanden. Die Alternativen habe ich ja schon mit einfließen lassen, nicht alle natürlich. Karten wie Garruk Relentless oder das eine oder andere random Schwert sind halt immer realistische Optionen.

Deutlich spannender als das Maindeck gestaltet sich die Konstruktion eines Sideboards. Prinzipiell würde man auch dort gern möglichst viele Kreaturen platzieren, da diese offensichtlich gut mit dem Pod zusammenarbeiten. Leider gibt es gar nicht so viele, die Nischen noch so gut besetzen, dass man ernsthaft über einen Platz nachdenken kann.


Am spannendsten sind hierbei wahrscheinlich Hero of Bladehold und Thrun, the Last Troll, die bei gekürzter Podkette zum Einsatz kommen. Das beinhaltet all die Matchups, in denen Elesh Norn eine Tröte ist, etwa UB-Control. Ist Elesh schlecht, ist Inferno Titan meist noch schlechter und damit gibt es eigentlich keinen Grund mehr bis ganz hinten in die Manakurve vorzustoßen. Das ist insofern ganz praktisch, als dass diese Decks meist selbst mit Lategamekarten vollgepackt sind, sodass man besser versuchen sollte, zeitig zu gewinnen. Allerdings hat mir der Hero dabei weniger gefallen als Thrun, der – insbesondere zusammen mit einem Schwert – durchaus mal fix ein Spielchen gewinnen kann. Negativ ist lediglich seine Anfälligkeit gegenüber Phantasmal Image zu bewerten.

Die andere Kreatur, die ich wirklich gern im Sideboard habe, ist ein weiterer Acidic Slime, der dann zum Einsatz kommt, wenn Geist-Honored Monk schlecht ist, also gegen alles mit viel (Mass-)Removal, insbesondere Curse of Death's Hold. Tormentor Exarch ist aktuell auch dabei, da er zum Beispiel im Kampf mit feindlichen Huntmastern weiterhilft. So richtig begeistert bin ich aber nicht.


Bei den Sprüchen überzeugt zunächst Mental Misstep, da dieser mehrere, an sich gute Matchups noch weiter verbessert, indem er die feindlichen Möglichkeiten reduziert, über den Goddraw doch noch Spiele zu stehlen. Ein typisches Beispiel wäre Delver, dessen namensgebende Karte man hiermit ebenso kontert wie den unvermeidlichen Vapor Snag. Ansonsten will man mit Sicherheit eine Mischung aus Ancient Grudge, Naturalize und Ray of Revelation, wobei das erwartete Metagame bei der Detailplanung hilft.

Die restlichen Solts fülle ich zurzeit noch mit random 1-ofs wie Autumn's Veil oder Surgical Extraction, die aus mehreren Gründen (sehr spezielle Karten, keine Kreaturen, unterstützen keinen der beiden Hauptpläne) nur in geringer Stückzahl Sinn ergeben. Eine weitere Karte, die ich immer wieder versuche, irgendwo zwischen Maindeck und Sideboard unterzubringen, ist Lead the Stampede, da man immerhin knapp 30 Kreaturen in die Schlacht führt.

Damit wären wir auch schon beim letzten Teil angekommen, den Spieltipps:

Strangleroot Geist & Birthing Pod: Hat man vor, den Geist mittels Pod zu opfern, sollte man überlegen, die typische Routine (Angriff – Pod-Aktivierung) zu verändern und die Reihenfolge umzudrehen. Ungeblockt verursacht man so nämlich einen Schadenspunkt mehr.

Fiend Hunter: Wie schon einmal angedeutet sollte man immer die Option, ihn auch auf eigene Männer anzuwenden, im Auge behalten.

Huntmaster vs. Huntmaster: Der durchaus regelmäßige Fight wird immer von demjenigen gewonnen, der es zuerst schafft, im eigenen Zug keinen Spruch gespielt zu bekommen. Dann werden beide Huntmaster of the Fells in der Upkeep des Gegners ausgelöst, als nicht-aktiver Spieler flippt der eigene zuerst und kann dadurch den feindlichen noch erlegen, bevor der zum großen, bösen Wolf wird. Das kann man nicht immer beeinflussen, falls man aber zum Beispiel beim Gegner einen liegendem Huntmaster sieht, sollte man den eigenen zurückhalten, weil dieser ansonsten einem einfachen „Go“ zum Opfer fällt.

Acidic Slime & Mortarpod: Kinderkombo die tatsächlich den besten Weg darstellt, einen dicken Feind loszuwerden.

Mortarpod gibt +0/+1: Ich weiß, das ist Kartenvorlesen, aber ihr glaubt ja nicht, in wie vielen Situationen das wichtig sein kann. Also: Nicht vergessen!

So, damit könnt ihr jetzt in die Schlacht ziehen. Das Deck kann ich aus eigener Erfahrung wirklich empfehlen. Man ist gegen die meisten der aktuellen Decks vorn. Schlechte Karten hat man eigentlich nur gegen Ramp und gegen ein funktionierendes Frites. Ansonsten gibt es kaum Situationen, mit denen das Deck nicht klarkommt beziehungsweise die man nicht durch kräftiges Angreifen präventiv verhindern kann. Lediglich mit dicken Tieren hat man manchmal ziemlich zu kämpfen, insbesondere wenn sie fliegen. So ist beispielsweise der beste Weg, gegen UB zu verlieren, immer noch, in Zug 6 eine Consecrated Sphinx vor die Nase gelegt zu bekommen.

Möget ihr davon verschont bleiben und habt auch sonst eine schöne Woche!

Der MiDi




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