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Casual
Chaos hoch zehn
von Michael Diezel
24.05.2012

Neulich in Leipzig: Frisch aus Barcelona zurückgekehrt, unterhält Till Riffert den Oli Rausch und mich bei Bier und Kuchen mit den Geschichten der Block-Pro-Tour. Als diese beendet sind, haben wir ein wenig Bock darauf, Karten zu spielen, aber keinen auf Standard, Legacy oder gar Block. Ein Draft sollte es sein, jedoch bietet Magic Online gerade nichts Lustiges und noch kein Avacyn Restored. Zum Glück gibt es seit ein paar Wochen für genau diese Situationen ein eigenständiges Format, initiiert von niemand anderem als Nico Bohny: Die 10-Rare-Challenge!

Klar, dass die versammelte Magic-Prominenz Sachsens auch ihren Beitrag leisten will. Wie sich das für den Osten gehört, gibt es aber Probleme bei der technischen Umsetzung, so ist Tills Laptop zwar in der Lage, Magic Online ruckelfrei darzubieten, zusätzliche Videoaufnahmen zwingen ihn jedoch in die Knie. Deswegen müsst ihr zwar auf unsere Live-Eindrücke verzichten, aber wie der Großmeister sämtlicher Strategieartikel (und als solcher möchte dieser unbedingt verstanden werden) Andreas Pischner einmal anmerkte, haben geschriebene Draftreviews mehr Tiefe und Information als die Videos, immerhin kann man seine Gedanken besser ordnen und es tickt auch kein Timer der Null entgegen. Bevor wir uns den Picks detailliert widmen, noch kurz ein paar Eindrücke vom Format, gewonnen durch intensives Passivauseinandersetzen mit den Vorgaben der Vorbilder:

Rare Länder helfen unglaublich weiter, da sie keine der wertvollen Spellslots zumüllen.
P
Karten wie Faithless Looting oder Desperate Ravings sind wahnsinnig stark, weil man mit ihnen selbst den größten Müll noch sinnvoll verwenden (sprich: abwerfen) kann.
P
Da ein Großteil der zu erwartenden Drecksrares keine Kreaturen sind, wird man eher im kreaturenarmen Controldeck landen.
P
Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist eine Vielfarbigkeit der Rares anzunehmen, wodurch das Manafixing von Grün sehr verlockend erscheint.

Das ideale Deck ist also in der Basis grün, spielt zahlreiche rare Länder, ist weit auf der defensiven Seite und verfügt über ein paar Karten, mit denen man die schlechteren und furchtbar schlechten Rares gegen vernünftige Karten tauschen kann.

Ein weiterer wichtiger Punkt, um im Format bestehen zu können, liegt darin, die völlig unnützen Rares einmal um den Tisch zu bekommen. Dazu im Draft mehr. Überhaupt lässt sich relativ viel an den einzelnen Picks besser erklären, deswegen legen wir einfach mal los!


Wir starten direkt mit einer klassischen Eröffnung in diesem Format. Jar of Eyeballs ist in diesem Pack der Blinde unter den Einäugigen und muss wohl trotzdem zwingend gepickt werden. Zum einen ist es eine farblose Rare und als solche unabhängig von Farbpräferenzen immer ausspielbar und zum anderen ist der Booster so schwach, dass die Rare wahrscheinlich nicht einmal herumgeht – einfach weil es die Rare ist.

Für den weiteren Verlauf ist zu vermerken, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit unser Hintermann zum Immerwolf greifen wird und damit unsere gewünschte Farbkombination anpeilt und außerdem das Augapfelglas sicher besser wäre, wenn man die eine oder andere Kreatur in den eigenen Friedhof bekommt – wofür man zunächst welche ausspielen muss.

Pick: Jar of Eyeballs


Und gleich noch ein vergleichbarer Pick. Furchtbarer Booster ohne eine auch nur ansatzweise herausragende Karte, dafür mit grenzwertig spielbarer Rare, die sich auch noch gut splashen lässt. Erneut ergibt sich ein Verlangen nach Kreaturen, in diesem Fall möglichst einer Rasse.

Pick: Call to the Kindred


Hier wird das Ganze schon schwieriger. Zwar ist die Rare noch enthalten, Grafdigger's Cage ist aber gleich in doppelter Hinsicht suboptimal: kein spielerischer Wert, auch wenn man das Artefakt in jeder Farbkombination spielen kann, im angestrebten Deck vielleicht sogar ein Negativwert, andererseits ein gewisser materieller Wert, der es extrem unwahrscheinlich macht, dass die Karte um den Tisch geht.

Mit Nephalia Seakite gibt es zudem eine anständige Alternative, die in diesem Fall potenziell besseren Karten (zum Beispiel Strangleroot Geist oder Wild Hunger) aufgrund der besseren Splashbarkeit und der besseren Synergie im erwarteten Deck vorgezogen werden müsste. Wir haben trotzdem zum Käfig gegriffen, einfach auch aus Unerfahrenheit gegenüber der tatsächlichen Schwierigkeit, an zehn Rares zu gelangen.

Pick: Grafdigger's Cage


Keine Rare, keine herausragende Karte, dafür bestes Manafixing und damit ein eindeutiger Pick.

Pick: Evolving Wilds


Einen der wichtigeren Picks des Drafts gibt es hier. Death's Caress ist die wahrscheinlich beste Karte und Schwarz wohl auch offen. Die Alternative liegt in Weiß, wo wir zum Inquisitor greifen, der als defensive Karte der offensiven (Niblis) vorzuziehen ist (siehe Grundregeln). Gegenüber dem Removal setzt er sich durch, da wir planen, unsere bisher gepickten Rares auch tatsächlich zu nutzen und da ist ein Mensch als Kreaturentyp mit der Fähigkeit gleich mehrere Dudes für Augapfelmarken zu produzieren, einfach passender.

Pick: Elgaud Inquisitor


Die Entscheidung fällt zwischen Guard und dem Equipment, das im Normalfall die bessere Einzelkarte ist. Aktuell sieht es aber so aus, dass wir mit Sicherheit genug Sprüche, aber nur mit viel Mühe ausreichend Männer ansammeln werden und deswegen gibt es hier den Durchschnittsfüller.

Pick: Midnight Guard


Das war möglicherweise der erste größere Fehler. Der Ironwright würde prima ins angestrebte Konzept passen, aber noch immer haben wir größeren Respekt vor der Möglichkeit, am Ende lediglich mit neun raren Karten dazusitzen. Die Vengeance passt mal so was von überhaupt nicht in das bisher Gedraftete, dass man wohl riskieren muss, anderweitig an genügend goldene Symbole zu gelangen.

Pick: Increasing Vengeance


Ein weiterer diskutabler Pick. Der Greif ist eine solide Karte, die unser Deck sicher nicht schlechter machen würde. Der Curse ist eigentlich unspielbar, es sei denn, man öffnet Curse of Death's Hold, was ab diesem Moment unseren Plan darstellt. Möglicherweise wird er dadurch spielbarer als Cage oder Vengeance, was vermutlich einen größeren Bonus fürs Deck darstellen würde als der Greif in einem Nicht-Rare-Slot.

Pick: Curse of Misfortunes


Pick: Divination


Pick: Chosen of Markov


Pick: Bone to Ash


Pick: Faith's Shield


Pick: Hollowhenge Beast

Pick: Black Cat

Pick: Mountain

So der Rest der ersten Boosterrunde. Ziemlich eindeutige Picks, besonders weil wir an ungefähr nichts gebunden sind, farblich oder thematisch also völlig offen auftreten. Da nimmt man quasi immer die beste Karte.


Unser erster Innistrad-First-Pick gestaltet sich direkt unheimlich schwierig. Auf der einen Seite gibt es Civilized Scholar und damit in diesem Format eine legitime Bombe, mit der man all die Jar of Eyeballs, Grafdigger's Cage sowie die gesplashte Increasing Vengeance in nützliche (oder zumindest andere) Karten umwandeln kann. Auf der anderen Seite steht mit Back from the Brink eine anständige Rare, die farblich zumindest nicht völlig konträr zu den bisher gedrafteten Dingen läuft. Den Ausschlag gibt mal wieder der Rest des Boosters, der ein Wheelen unwahrscheinlich, wenn auch nicht völlig unmöglich erscheinen lässt.

Pick: Back from the Brink


Okay, hier ist unser Pick ganz einfach falsch. Im Gegensatz zu den anderen Karten würde Nevermore wohl fast immer einmal um den Tisch gehen und sollte auch genau dann eingesammelt werden. Hinzu kommt unsere an dieser Stelle schon recht hohe Anzahl rarer Karten. Stattdessen sollte es wohl Midnight Haunting oder die Alchemie sein.

Pick: Nevermore


Das hingegen ist sehr richtig. Falkenrath Noble ist grenzwertig broken, von den Manakosten wahrscheinlich unproblematischer als die beste weiße Alternative (Chapel Geist) und zudem der erste Vampir für Chosen of Markov.

Pick: Falkenrath Noble


Pick: Slayer of the Wicked


Easy.

Pick: Thraben Sentry


An dieser Stelle formiert sich endgültig der Plan, ein schwarz-weißes Menschen-Opfer-Deck zu kreieren, welches Blau für alltägliche Splashes wie Back from the Brink oder Call to the Kindred verwendet. Beachtet übrigens, wie gut diese Verzauberungen mit einem Menschenopferthema synergieren!

Pick: Village Cannibals


Hier gibt es längere Diskussionen. Die beste Karte in diesem Moment dürfte Village Bell-Ringer sein, das höchste Potenzial (wir öffnen ja noch auf Curse of Death's Hold) liegt in der Witch und Nevermore ist zumindest eine Rare. Alle drei Picks sind somit an der Stelle legitim. Jeder von uns dreien hat eine andere Meinung, ich bin der Älteste, also gibt es die Witch.

Pick: Bitterheart Witch


Der Blausplash wird um einen Gray Ogre erweitert. Einen raren und allzu menschlichen Gray Ogre immerhin!

Pick: Laboratory Maniac


Die erste Möglichkeit, die Menschlein selbst wieder loszuwerden.

Pick: Demonmail Hauberk


Pick: Unruly Mob


Da kommt das Deck doch zusammen.

Pick: Unruly Mob


Pick: Fortress Crab


Pick: Intangible Virtue

Pick: Ghoulcaller's Bell

Pick: Mountain

Die letzten drei sind egal.


Mmmh, leider kein Curse, aber der Gargoyle ist jetzt auch nicht der Schlechteste. Entspannt unsere Manabasis und bietet trotzdem beachtliche Qualität. Das Spitzenpaket sozusagen, leider dadurch ein langweiliger Pick.

Pick: Manor Gargoyle


So richtig schwierig ist dieser hier allerdings auch nicht.

Pick: Bloodline Keeper


Dies Pick hingegen schon. Moan of the Unhallowed ist realistisch gesehen die deutlich beste Karte fürs Deck, Parallel Lives könnte dafür die schlechtere Alternative aus ebenjenem fernhalten. Zum Vergleich: Statt Moan würde man wohl so etwas wie Village Cannibals zocken, anstelle der grünen Verzauberung hingegen diese Karte:


Denn ziemlich genau das macht Increasing Vengeance gerade, für die wir mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht einmal Gebirge ins Deck stecken würden.

Spätestens als wir uns mögliche Kombinationsmöglichkeiten für Parallel Lives auf der Zunge zergehen lassen, ist der Pick klar:

Pick: Parallel Lives


Menschen über Removal; Menschen, die Removal sind, deutlich über Removal.

Pick: Avacynian Priest


Ähnlich dem dritten Pick aus diesem Durchgang schafft es die Rare, eine völlig nutzlose andere Rare aus dem Deck zu verdrängen, wohingegen Geistcatcher's Rig zwar die offensichtlich bessere Einzelkarte ist, aber das Gesamtprodukt weniger verstärkt.

Pick: Back from the Brink


Und noch ein letztes Mal dieses Argument. Dieses Mal geht's dem Curse an den Kragen, da unser Plan, Curse of Death's Hold zu öffnen, halt nicht so recht geklappt hat. Wurde nur der olle Bloodline Keeper

Pick: Laboratory Maniac


Mit doppeltem Brink werden solche Männer beziehungsweise Ratten gleich noch viel besser …

Pick: Typhoid Rats


… aber nicht so gut wie ein solides Fixing, für unsere Manabasis, die immerhin supporten muss.

Pick: Traveler's Amulet


Pick: Altar's Reap


Offensichtlich.

Pick: Urgent Exorcism


Verdient!

Pick: Moan of the Unhallowed


Pick: Curse of Oblivion


Pick: Brain Weevil

Pick: Naturalize

Pick: Island

Da. Wenn nicht, wäre es wohl auch niemandem aufgefallen.


Der Deckbau

Zunächst wandern die zehn Rares ins Deck, die – mehr oder weniger – am Spiel teilnehmen können:

Danach wird so lange mit spielbaren Kreaturen aufgefüllt, bis man bei 22 Karten ist. Das bedeutet zwar einen Ersatzbankplatz für Altar's Reap, Divination, Demonmail Hauberk und Faith's Shield, aber da man gleich fünf rare Karten spielt, die nur irgendetwas machen, wenn Männer am Start sind – möglichst viele Männer.

Traveler's Amulet hält dann zusammen mit Evolving Wilds die solide Länderbasis aus 5-5-5-1 zusammen. Hoffentlich.


5 Plains
5 Island
5 Swamp
1 Forest
1 Evolving Wilds
1 Traveler's Amulet

2 Unruly Mob
1 Avacynian Priest
1 Midnight Guard
1 Elgaud Inquisitor
1 Slayer of the Wicked
1 Thraben Sentry
(Thraben Militia)
1 Village Cannibals
1 Moan of the Unhallowed
1 Falkenrath Noble
1 Typhoid Rats
1 Chosen of Markov
(Markov's Servant)
Bloodline Keeper
(Lord of Lineage)
Manor Gargoyle
2 Laboratory Maniac


1 Call to the Kindred
2 Back from the Brink
1 Parallel Lives
1 Nevermore
1 Jar of Eyeballs

Sideboard:

Faith's Shield
Intangible Virtue
Urgent Exorcism
Divination
Bone to Ash
Fortress Crab
Brain Weevil
Bitterheart Witch
Altar's Reap
Curse of Misfortunes
Curse of Oblivion
Black Cat
Increasing Vengeance
Hollowhenge Beast
Naturalize
Demonmail Hauberk
Grafdigger's Cage
Ghoulcaller's Bell


Ein erstes Fazit: Beim Draft wurden die Rares zu gierig (oder ängstlich – je nach Sichtweise) gepickt, wodurch Potenzial verschenkt wurde. Trotzdem steht ein vernünftiges Deck, welches im Design anderen des Formates in mehreren Punkten voraus ist. Zum Beweis schauen wir einfach noch einmal auf die vier Grundsätze eines gelungenen 10-Rare-Decks:

Rare Länder helfen unglaublich weiter, da sie keine der wertvollen Spellslots zumüllen.
P
Karten wie Faithless Looting oder Desperate Ravings sind wahnsinnig stark, weil man mit ihnen selbst den größten Müll noch sinnvoll verwenden (sprich: abwerfen) kann.
P
Da ein Großteil der zu erwartenden Drecksrares keine Kreaturen sind, wird man eher im kreaturenarmen Controldeck landen.
P
Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist eine Vielfarbigkeit der Rares anzunehmen, wodurch das Manafixing von Grün sehr verlockend erscheint.

Nun gut. Wir erfüllen immerhin Punkt 3 teilweise. Format verstanden.

Gewinnen sollten wir trotzdem, wenn wir uns an unseren neuen Gameplan halten: Rumalbern, bis der Bloodline Keeper kommt, Bloodline Keeper wirken, Bloodline Keeper gewinnt. Easy. Damit es nicht zu einfach wird, gibt es noch ein paar zugeschnittene Achievements:

a)
Augapfelmarken sammeln
b)
Back from the Brink benutzen
c)
mit Call to the Kindred einen Mann ins Spiel bringen
d)
dank Nevermore eine Karte auf der Hand des Gegners festsetzen
e)
mit Parallel Lives Extraspielsteine erzeugen
f)
ein Spiel ohne Bloodline Keeper gewinnen


Runde 1

Leider fehlen mir aus dieser Runde ein paar Screenshots, der wichtigste ist jedoch erhalten geblieben:


Im ersten Spiel legen wir professionell alle Vampire, die das Deck zu bieten hat (also zwei), wodurch Chosen of Markov direkt im vierten Zug geflippt werden kann. So wird's gemacht. Wichtig daran ist, dass Vampir #2 überlebt, und da wir vorsichtig zunächst Falkenrath Noble aufs Feld geschickt haben, bedeutet dies, Vampir #2 ist Bloodline Keeper.

In Spiel 2 wird ein bisschen rumgealbert, dann darf Slayer of the Wicked den Werwolf seines Vertrauens zerstören, direkt gefolgt von Manor Gargoyle. Gegen den hat RG nur bedingt viele Outs, besonders wenn man – wie wir – erst angreift, wenn Back from the Brink schon auf der Hand ist. Entsprechend wird unser Gargoyle aus der Luft geschossen, wir spielen die blaue Verzauberung und bauen ein Manor Gargoyle-Token. Beachtet bitte auch die Manabasis am Ende des Duells …

Erreichte Achievements: b) und f) und die Challenge selbst ist hiermit auch erfolgreich bestanden.


Runde 2

Hier haben wir das schlechte Matchup gegen die blau-weißen Flieger, bei dem all unsere auf sterbenden Kreaturen beruhenden Karten (fast hätte ich Bomben geschrieben!) einfach mal nichts machen. Zudem können wir auch nicht so richtig gegenracen, da Doppel-Laboratory Maniac das nicht so richtig hergeben. Der Plan – zumindest haben wir einen – liegt also im Bloodline Keeper, der im ersten Spiel jedoch ausgeschaltet wird. Für Spiel 2 halten wir dann folgende epische Starthand:


Ja, da ist schon eine Karte nachgezogen worden und trotzdem sind es nur fünf.

Dennoch entwickelt sich ein hartes Spiel, bei dem zudem irgendwann die Diskussion aufkommt, wann genau man das Amulett für Sumpf opfert, da man diesen ja auf jeden Fall haben will, dadurch aber die Chancen auf einen weiteren dramatisch verschlechtert. So oder so, er taucht nicht auf und dann wird es doch ziemlich eng, was auch daran liegt, dass wir zu viele Rares ziehen:


An dieser Stelle könnte wahrscheinlich nicht einmal mehr der Sumpf helfen, aber wir ziehen eh etwas ganz anderes:


Wichtig ist dieser Screenshot jedoch vor allem für etwas eins, nämlich Achievement a). War zwar bemerkenswert egal, aber wir haben mit Augäpfeln gespielt!


Runde 3

Positiv sollte das Deck schon gehen, entsprechend motiviert geht's in die letzte Runde, wo mit RG endlich wieder das gute Matchup wartet. Deswegen wird direkt folgende Hand gehalten, auf die LSV stolz wäre:


Einen Draw später sieht sie dann so aus:


Das bedeutet wieder die Kurve aus Chosen of Markov, Falkenrath Noble (flip Chosen) und Manor Gargoyle und das gewinnt halt.

Spiel 2 verlieren wir trotz übertrieben starker Plays wie …


… und …


… und …


… gegen Cobbled Wings.

Das abschließende Duell ist dann enttäuschend, vollendet aber den Kreis zu Game 1, denn erneut gewinnt ein unbeantworteter Bloodline Keeper.


Ein zweites Fazit: Das Format kann ich nur empfehlen, seit langer Zeit habe ich keine drei erfahrenen Spieler mehr so viel Freude bei einem Draft haben sehen. Von den gespielten Karten konnten einige positiv überraschen (Call & Brink), die ansonsten wohl nur selten jemals ein Deck sehen. Hinzu kommen herrliche Interaktionen, die sonst nur in der Theorie oder den Regelartikeln unserer Judgefreunde aufkommen. Im Idealfall landet man auf die Art auch mal in einem Deck, wie es die Welt noch nicht gesehen hat, etwa wenn wir bei unserem Ansatz tatsächlich Curse of Death's Hold geöffnet hätten.

Unserem Deck merkt man noch deutlich unsere Unerfahrenheit im Format an, obwohl ich noch einen weiteren Grundsatz aufstellen kann:

Öffnet Manor Gargoyle und lasst euch Bloodline Keeper passen!

Die zusätzlichen Achievements wurden alle erreicht, auch wenn ich keinen Beweis habe, dass Nevermore wirklich jemals etwas anderes gemacht hat, als den Gegner zu verwirren.

Ab der nächsten Woche wenden wir uns erst mal wieder den Decks mit deutlich mehr als zehn seltenen Karten zu, immerhin wollen PTQ- und WMCQ-Turniere im schönen Standard gewonnen werden!

Bis dahin
Der MiDi




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