Heute erzähle ich euch von meinem
Kaalia-Commanderdeck. Es gehört schon lange zu meinen Favoriten und taugt sowohl für Duelle als auch für Mehrspielerpartien. Wobei mich Letzteres doch immer wieder erstaunt, denn in erster Linie hatte ich es fürs Duell geplant. Als ich das Deck baute, hatte ich nur einen Commanderspieler in meinem Freundeskreis und somit war mir die Multiplayertauglichkeit dazumal egal.
Jetzt wird sich der ein oder andere vielleicht fragen,
Warum stellt man denn so ein Deck vor? Ist doch völlig klar, was da reinkommt. Der Kommandeur gibt es ja vor! Dazu sage ich: Ja und nein. Es gibt nämlich eine sehr große Auswahl an Drachen, Engeln und Dämonen. Die eigentliche Frage lautet, in welche Richtung man mit dem Deck will, in farblicher wie auch in strategischer Hinsicht. Man hat die Qual der Wahl und völlig planlos ist auch Mist.
Bei meinem Deck habe ich zunächst auf Folgendes Wert gelegt: zum einen auf Kreaturen, die man auch ohne
Kaalia of the Vast ins Spiel bringen, also bezahlen kann; zum anderen auf Möglichkeiten, für Commanderverhältnisse auch mal relativ explosive Starts hinzulegen. Beides ist nicht sehr einfach, denn alle drei von Kaalia bevorzugten Kreaturentypen sind von Haus aus eher in den oberen Manabereichen angesiedelt und für Schnellstarts bieten sich in diesen Farben auch nicht sehr viele gute Optionen an. Glücklicherweise kostet Kaalia selbst nur vier Mana und es gibt
Lightning Greaves. Mithilfe von
Boros,
Orzhov und
Rakdos Signet sowie
Sol Ring und
Stoneforge Mystic klappt es dann doch öfter mal, bereits im vierten Zug mit Kaalia loszuschlagen.
Daneben finden sich zahlreiche Karten, die den Weg freiräumen, wobei dies auch einige der gewählten Kreaturen schon erledigen sollen und tun. Natürlich habe ich so viele Engel, Drachen und Dämonen ins Deck gequetscht, wie es geht. Bis jetzt bin ich auf 26 gekommen. Es ist allerdings ein sich andauernd leicht veränderndes Deck. Will heißen, dass bei fast jedem neuen Block die ein oder andere neue Kreatur den Sprung ins Deck schafft.
Vor dem Blick auf die Liste noch kurz ein paar Worte zur Manabasis: extrem aufwendig und recht teuer (wenn ich mehr Geld verwenden könnte, wären alle alten Duals drin). Der Aufwand ist nicht allein wegen der Kommandeurin nötig, die man ja bereits ab dem dritten Zug spielen möchte. Spätestens im vierten Zug muss und will man alle drei Farben habe.
Commander: Kaalia of the Vast
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| Command Tower Nomad Outpost Bloodfell Caves Dragonskull Summit Bloodstained Mire Akoum Refuge Rocky Tar Pit Blood Crypt Graven Cairns Godless Shrine Marsh Flats Caves of Koilos Sacred Foundry Rugged Prairie Flood Plain Shinka, the Bloodsoaked Keep 6 Mountain Bad River Bojuka Bog 5 Swamp Eiganjo Castle 4 Plains Stensia Bloodhall Seraph Sanctuary Sunhome, Fortress of the Legion Slayers' Stronghold
Sol Ring Orzhov Signet Boros Signet Rakdos Signet
| | Thundermaw Hellkite Stormbreath Dragon Hunted Dragon Flameblast Dragon Mana-Charged Dragon Moonveil Dragon Mordant Dragon Forgestoker Dragon Bladewing the Risen Knollspine Dragon Bogardan Hellkite Restoration Angel Angelic Overseer Baneslayer Angel Aurelia, the Warleader Twilight Shepherd Tariel, Reckoner of Souls Angel of Despair Angelic Arbiter Akroma, Angel of Fury Akroma, Angel of Wrath Avacyn, Angel of Hope Ob Nixilis, the Fallen Bloodgift Demon Lord of the Void Rune-Scarred Demon Cairn Wanderer
| | Mother of Runes Stoneforge Mystic Boros Guildmage Rune-Tail, Kitsune Ascendant Duergar Hedge-Mage Disciple of Bolas
Path to Exile Terminate Ride Down Mortify Crackling Doom Utter End Aurelia's Fury Zealous Persecution Orim's Thunder Return to Dust Dreadbore Devil's Play Banefire Increasing Ambition Reforge the Soul Defy Death Unburial Rites Austere Command Ajani Vengeant Lightning Greaves Mask of Avacyn Whispersilk Cloak Champion's Helm Moonsilver Spear
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Zwei starke Kreaturen habe ich bewusst weggelassen:
Iona, Shield of Emeria und
Master of Cruelties. Meiner Meinung nach sind das im Freundeskreis unfaire Spielverderber. Selbst zu dritt oder zu viert sorgt Iona für einen zu großen Vorteil und stört den Spielfluss zu nachhaltig.
Master of Cruelties macht einer Partie einfach zu schnell ein Ende.
Ich habe den Fokus mehr auf Drachen und Engel denn auf Dämonen gelegt, wobei die Engel vor allem durch ihre statischen Fähigkeiten oder die Effekte, die sie beim Betreten des Spielfelds auslösen, punkten. Die Drachen und ihre meist aktivierten Fähigkeiten kommen ebenfalls sehr gelegen, vor allem wenn man mit Kaalia angreift und dementsprechend sein Mana noch frei hat. Bei den Drachen war die Auswahl allerdings gar nicht einfach. Hauptkriterium war für mich, dass die Drachen entweder alle pumpen (da gibt es leider nur zwei:
Moonveil Dragon und
Bladewing the Risen), zusätzlich zum Selbstpump noch über Trampeln verfügen (
Mana-Charged Dragon) oder für freie Bahn sorgen (
Thundermaw Hellkite,
Flameblast Dragon,
Forgestoker Dragon). Ein paar haben es auch ins Deck geschafft, weil ihre Manakosten so günstig sind, etwa
Hunted Dragon,
Stormbreath Dragon. Letzterer kann mal bei freiem Mana sogar schon vor dem Schaden monströs werden!
Die Engelauswahl gestaltete sich schon einfacher.
Avacyn, Angel of Hope war eine offensichtliche Inklusion, genauso wie die gute Akroma (
Akroma, Angel of Wrath) und die schlechtere (
Akroma, Angel of Fury).
Angelic Arbiter ist meiner Meinung nach so „na ja“ und streitet sich um seinen Platz im Deck mit
Steel Hellkite.
Überhaupt gilt: Wenn ich über ein Deck von mir schreibe, schaue ich mir immer nochmals alle Karten genau an und hinterfrage jede einzelne. In diesem Fall habe ich mir alle verfügbaren Drachen, Engel und Dämonen im Netz angeschaut. Aber die meisten der wirklich guten, die nicht schon bereits im Deck waren, passten beim zweiten Blick auch einfach nicht hinein. Als Beispiel einmal
Razia, Boros Archangel. Sieht super aus, aber wenn dieser Engel über Kaalia ins Spiel kommt, ist er nur ein getappter 6/3-Flieger, der sehr schnell totgeblockt wird. Oder
Reiver Demon – der bringt es nur, wenn man ihn von der Hand spielt, aber erstens will man die großen Kreaturen über Kaalia ins Spiel bringen, zweitens wären da seine Manakosten und drittens macht man sich selbst zu viel kaputt. Das waren jetzt mal zwei offensichtliche Beispiele. Aber bei genauerer Betrachtung geht's so mit fast allen Drachen, Engeln und Dämonen.
Aber zurück zu den Engeln:
Baneslayer Angel,
Angel of Despair und die meisten sind selbsterklärend.
Angelic Overseer mag manch einem fragwürdig erscheinen, aber halt: fünf Mana, fliegt, Power 5 und hin und wieder unzerstörbar und fluchsicher, da ja unsere Kommandeurin ein Menschlein ist.
Zu den Dämonen:
Ob Nixilis, the Fallen gefällt mir einfach, war noch nie nutzlos und mir gefallen seine fünf Mana.
Bloodgift Demon macht als fliegende
Phyrexian Arena ebenfalls eine gute Figur und
Lord of the Void ist einfach eine gute Figur. Es gibt bloß 16 fliegende 7/7-Kreaturen; manchmal ist ein 6/6-Körper jedoch etwas zu wenig. Die anderen sind entweder zu gut und darum verboten (zumindestens
Griselbrand ist es und
Iona, Shield of Emeria sollte es sein) oder zu schlecht.
Rune-Scarred Demon schließlich dürfte wieder selbsterklärend sein.
Die Artefakte:
Sol Ring und die Signets dienen der Manabeschleunigung und letztere zusätzlich als Manafixer.
Lightning Greaves,
Champion's Helm und
Whispersilk Cloak sind zum Beschützen des Kommandeurs. Wobei die Greaves auch dazu dienen, Kaalia früher zu aktivieren. Zusammen mit
Stoneforge Mystic hat man so immerhin sechs Karten, die Kaalia im vierten Zug in den Angriff führen können. Man könnte noch den alten
Talisman of Indulgence spielen, aber ich habe dafür keinen Platz gefunden. Obwohl
Moonsilver Spear manaintensiv ist und unter anderem wegen des Flairs drin ist, möchte ich den Speer zum Beispiel nicht für den Talisman tauschen. Schlussendlich muss man sich eben damit abfinden, dass vor allem in geselliger Runde irgendeiner immer einen Zerstörungszauber hat, und dann nützen frühe Aktionen auch nichts. Hin und wieder mal einen guten Start zu erleben, war mir dennoch sechs Plätze im Deck wert.
Kommen wir zu den
Zerstörungs- und sonstigen Störungssprüchen:
Path to Exile,
Mortify und
Terminate sind klar gesetzt,
Swords to Plowshares nicht, weil ich gerade im Duell dem Gegner keine Lebenspunkte schenken will.
Hero's Downfall und
Murder haben es nicht geschafft, weil das Deck doch eher rotlastig ist und ich einfach öfter nicht die zwei schwarzen Mana hatte.
Crackling Doom und
Ride Down sind neben
Utter End erst jüngst neu ins Deck geschlüpft.
Crackling Doom ist sehr effizient und räumt zuverlässig die größten Flieger und Kreaturen bei allen Gegnern beiseite.
Ride Down ist wie
Aurelia's Fury hervorragend gegen Blocker und beide schieben nicht nur Blocker aus dem Weg, sondern sorgen auch für Bonusfähigkeiten und
Utter End sowie
Dreadbore sind einfach prima 1-Ziel-Sprüche ohne Nebenwirkung. Bei den beiden X-Brennern hingegen frage ich mich, ob ich nicht lieber
Crater's Claws nehmen sollte. Jedoch ist beim
Banefire der Schaden sicher und
Devil's Play lässt sich halt zweimal verwenden. Hm.
Zealous Persecution ist aus zwei Gründen dabei. Zum einen sehr nützlich gegen Kleinvieh-Tokens, zum anderen aber auch, weil die meisten großen Flieger Stärke und Widerstandskraft 5 oder 6 haben. Wie die meisten bei mir. Es gibt nichts Ärgerliches, als mit einem aggressiven Deck wie diesem ein Kreaturenpatt aussitzen zu müssen, und
Zealous Persecution hat mir da schon oft geholfen, den Druck aufrechtzuerhalten. Auch für Artefakte und Verzauberungen ist übrigens gesorgt, siehe
Orim's Thunder und
Return to Dust.
Unburial Rites und
Defy Death sind meine erwählten Reanimationsprüche;
Increasing Ambition,
Austere Command und
Ajani Vengeant sind meine sogenannten 1-offs. Freilich sind im Commander alles 1-offs, aber wenn ihr euch die einzigartigen Effekte der Karten anseht, wisst ihr vielleicht, was ich meine. Die Ambition überzeugt durch Flashback,
Austere Command als starke Allround-Waffe gegen alles außer Planeswalker und Ajani hat sich vor allem als
Lightning Helix auf Beinen bewährt.
Reforge the Soul,
Knollspine Dragon und
Disciple of Bolas zu guter Letzt sind meine Kartenzieher. Alle drei ziehen meist mehr als drei (oft fünf bis sieben) Karten und sind daher meine Wahl.
So, das war's für heute. Ich hoffe, es hat euch gefallen!
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