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DM 2003 Bericht - 1.Teil
von Patrick Mello
06.06.2003

Bevor es zum Team GP nach Amsterdam geht, werd ich doch auch mal meinen Bericht zur diesjährigen DM abliefern. Nach Heidelberg und Würzburg in den letzten beiden Jahren ging es diesmal also nach Mainz. Ursprünglich wollten wir mit der Bahn fahren, doch dieser Plan wurde kurzfristig verworfen und schließlich sind wir (Dirk, Marco, Kai, Sascha, Georg, Nancy und ich) dann bei bestem Vatertagswetter mit dem VW-Bus runter gefahren. Die Chose dauerte etwas länger als gedacht, da wir geschickterweise an besagtem Vatertag durch die Innenstadt von Hannover fuhren (entsprechend viel los) – auf der Suche nach guter Gastronomie. Schließlich landeten wir dann in einem durchschnittlichen Café, welches zwar von Dirk empfohlen, aber dafür eher schwach war. Nun ja, anschließend ging es weiter und schließlich sind wir auch in Mainz angekommen. Erster Eindruck von Mainz: ziemlich mies. Außerdem ganz blöde Parkplatzsituation. Aber eine DM in Hamburg ist wohl Utopie, da die Amigos ihren Sitz ja nun mal dummerweise in Süddeutschland haben.

Nachdem wir uns angemeldet und alle üblichen Verdächtigen begrüßt hatten, ging's erst mal kurz in Hotel und danach auf eine weitere Irrfahrt auf der Suche nach etwas zu essen (obwohl wir den Ortsansässigen Mark dabei hatten!). Schließlich hatten wir zumindest einen Parkplatz gefunden und setzen unseren Weg zu Fuß weiter. Letztendlich landeten wir dann auf dem Domplatz? in einem Restaurant mit Cocktail Bar und Tex-Mex Snacks, wo wir dann natürlich auch die restlichen Hamburger trafen, die uns schon breit grinsend mit Caipirinhas zuprosteten.

Fast Forward: Standard Tag 1!
 
lands (26):
4Polluted Delta
4Underground River
1Darkwater Catacombs
11Island
6Swamp

creatures (3):
3Psychatog

spells (31):
4Counterspell
4Force Spike
3Circular Logic
4Concentrate
2Compulsion
2Deep Analysis
4Smother
3Innocent Blood
2Engineered Plague
2Upheaval
1Cunning Wish

60 cards
spells (15):
4Duress
1Deep Analysis
1Mana Short
1Persecute
1Compulsion
1Circular Logic
1Engineered Plague
1Ghastly Demise
1Chain of Vapor
1Zombie Infestation
2Persuasion

15 cards
 
Diese Version spielten Kai, Marco und ich – Dirk versuchte erst noch das Deck komplett zu bekommen (hätte wohl auch noch geklappt), entschied sich aber dann für Elfen, nachdem ihm eine nächtliche Eingebung gesagt hatte, dass er keine Plagen fürchten muss und gute Pairings bekommen würde, wenn er nur die kleinen grünen Kerle eintütet. Wir spielten natürlich das seriöse Deck.

Ursprünglich hatten wir noch die 4. Plage im Sideboard, haben wir aber kurzfristig gegen Persecute ausgetauscht, um etwas mehr fürs Mirror zu haben. Außerdem ist es generell ganz nett, gelegentlich mal austappen bestrafen zu können mit Persecute.

Im Main Deck waren 2 Plagen, um auch im ersten Spiel etwas gegen Elfen, Sligh oder Zombies zu haben. Rückblickend wäre das nicht nötig gewesen, da nur zwei Spieler mit Elfen antraten (Dirk und Andreas ‚Schrauti' Schraut). Vielleicht waren wir da im Metagame zu weit fortgeschritten. Andererseits gab es immerhin 12 Zombie Decks – somit der 5. beliebteste Decktyp.

Mit 26 Ländern und 8 Kartenziehern (Concentrate, Analysis, Compulsion) war das Deck gut auf Mirrors und Kontrollmatchups eingestellt. Insgesamt gefiel mir die Version sehr, auch noch nach dem Turnier, und ich würde höchstens kleinere Änderungen je nach Metagame machen.

Getestet hatte ich hauptsächlich auf Magic Online (MO) und das auch erst nach Pro Tour Yokohama (3 Wochen vor der DM), bzw. nach überstandener Grippe, die ich mir in Japan eingefangen hatte. Noch mal danke an Kai, der mich netterweise seinen Account nutzen ließ, da ich nur wenige Constructed Karten auf MO habe. Da das Format aber ziemlich durchdefiniert ist, stellt sich primär die Frage, welche Version eines der Major Decks man spielen will. Kurzzeitig hatte ich noch an dem ‚When Sorceries Attack' Deck (US Nats letztes Jahr) herumgebastelt, solange bis es dann ein Reanimator wurde, das bei mir aber immer noch viel zuviel gegen UG und GR verloren hat. War dann schon überraschend, dass es gleich zwei Reanimatoren in die Top 4 geschafft haben!

Zeitweise hatte ich noch eine Atog Version mit Lootern, Finkels und Unsummons getestet, die recht gut gegen UG war, jedoch etwas schwächer gegen andere Kontrolldecks. Aber auch wenn ich gerne mit Finkels gespielt hätte (etwas aggressiver als normales Tog), war es wohl besser, die klassische Variante zu spielen. Mit Kreaturen ist das Deck zwar in 1-2 Matchupsleicht besser, wird aber schwächer gegen eine ganze Reihe an Decks, außerdem hat man mehr Platz im Sideboard, da die Finkel Version auf ‚normales Tog' umboardet.

Aber nun zum Turnier:

Runde 1: ‚Burning' Bernd Brendenmühl, Rote Karten

Da Sligh das einzige Deck ist für das ich die Karten auf MO habe, kannte ich das Matchup gegen Atog recht gut und war zuversichtlich. Es ist zwar kein deutlicher Vorteil für Tog, aber so irgendwo um 60% herum und damit Grund zum Optimismus. Da hatte ich die Rechnung aber ohne Burning Bernd gemacht. Frisch aus dem Meatgrinder, war sein Deck schon gut eingespielt und hat mich ziemlich zügig in beiden Spielen auf null Lebenspunkte reduziert.

Im ersten Spiel hielt ich eine Hand mit 2 Smother, Analysis und 4 Ländern, fand aber weder Atog noch Plage um mich zu stabilisieren. Als ich mich austappte für Analysis (keine Wahl, da keine Counter in der Hand), kam natürlich die Feuerkatze. Barbaren Kampfringe und ein paar Goblins machten den Rest. Das zweite Spiel verlief ähnlich, obwohl meine Starthand ganz solide war: Force Spike, Smother, 2 Logic und 3 Länder. 2 Firebolt, Polluted Delta, Volcanic Hammer, Barbarian Ring, 2 Firebolt Flashback, und eine Firecat später war ich auf minus eins (...). Zwischendurch hatte ich schon nach Kräften Violent Eruption und diverse Kreaturen gecountert bzw. zerstört, da aber wieder kein Atog, keine Plage und auch kein Concentrate auftauchte, ging auch dieses Spiel an den roten Magier. Bernd hat dann ja noch richtig aufgedreht, und später nicht nur Kai geschlagen, sondern einfach mal Top 8 gemacht. Und das nach Start im Meatgrinder! Wenn der Mark schon nicht Rot spielt - einer muss den Job ja machen. (Mark erwies sich als abtrünnig und startete mit schwarzen Karten).

Runde 2: Falko Sacher, Beasts

Dirk hatte auch die erste Runde verloren (kein Wunder mit dem Elfendeck!) und so spielten wir an den hintersten beiden Tischen, aber zumindest gab's wir dort vernünftig Platz. Während er gegen Wake spielen musste, legte Falko gegen mich Brushland, Llanowar Elf, Mongrel. Dieses Mal hatte ich jedoch einen recht guten Draw mit frühem Atog und ein paar Kartenziehern. Beim Stand von 8 (ich) zu 15 Leben und einem Tisch mit Mongrel, Bird, Bird (alle getappt) gegen zwei Atogs, hätte ich schon für den Sieg angreifen können, allerdings gegen Fog verloren und darauf hatte ich dann doch keine Lust. Hab das ganze dann eine Runde später mit Counterbackup gemacht.

Im 2. Spiel lief es dann deutlich besser für Falko, der mich mit Call of the Herd, Flashback, Phantom Centaur und Glory ziemlich unter Druck setzte. Die Tokens konnte ich noch abschaffen, aber es war absehbar, dass ich gegen den Zentauren verlieren würde. In seinem vorletzten Zug spielte Falko dann noch Living Wish, den ich in einem raffinierten Schachzug nicht gecountert habe, einfach um zu sehen was mich so in Spiel 3 erwartet. Gut, Gigapede war dann keine so große Überraschung, aber man weiß ja nie was die Leute sich so ausdenken. Für alle Fälle hab ich dann 2 Plagen im Deck gelassen.

Das dritte Spiel lief ähnlich wie das vorige, nur dieses Mal hatte ich angefangen und einen besseren Draw und konnte daher die meisten seiner Threats direkt countern oder zerstören. Schließlich hab ich dann auf 8 Leben mit Upheaval, Tog gewonnen.

Erstaunlicherweise hatte Dirk die Runde auch gewonnen (gegen Wake!).Doch da liefen anscheinend auch einige skurrile Spielzüge ab.

Runde 3: Patrick Lutz, Wake

Ich begann mit Mulligan, hatte aber eine recht gute Hand danach, inklusive Compulsion, welche auch gleich in Runde zwei auf den Tisch kam. Das Spiel wäre wahrscheinlich deutlich schneller gegangen, wenn ich nicht mehrere Landdrops verpasst hätte. So jedenfalls konnte Patrick bei 10 zu 6 Ländern ein Mirari's Wake ins Spiel bekommen, was das Ganze nicht gerade einfacher machte. Danach sah es nach einem sicheren Sieg für ihn aus. Neben dem klaren Mana-Vorteil hatte er auch noch 3 Analysen gefunden und war fleißig dabei, sich eine perfekte Hand zusammenzubauen. Ich hatte zwar Compulsion, musste aber aufpassen, dass er nicht mit Cunning Wish irgendwelche Faxen im Endstep macht, sobald ich mich komplett austappe.

Irgendwann hat er dann probiert Mirari ins Spiel zu bekommen, was ich aber erstaunlicherweise verhindern konnte – anscheinend hatte er hauptsächlich tote Karten gefunden mit den ganzen Analysen. Von da an kippte das Spiel zu meinen Gunsten und langsam konnte ich auch seinen Mana-Vorteil etwas ausgleichen. Als er dann Compulsion spielte, begann ein weiterer Counter-Stack um ein Mana Short, dass ich in Reaktion auf die Compulsion spielte. Letztendlich kam Compulsion ins Spiel, aber Patrick war ausgetappt und der Weg frei für Upheaval, Atog in meiner Runde. Ungefähr zeitgleich lief die Runde auch aus, also 1-0. Nach Hause geschaukelt.

Runde 4: Mathias Wigge, Zevatog

Wieder gewann ich den Würfelwurf und hatte anfangs einen leichten Vorteil, da Mathias zweimal Landdrops verpasste, andererseits konnte ich dies kaum ausnutzen, und so lagen wir einige Züge später wieder gleichauf. Nach ein paar Scharmützeln um Finkels und einen Atog auf seiner Seite, stellte sich wieder Ruhe und ein Draw-Go Modus ein. Ich bekam Compulsion auf den Tisch und spielte mehrere Concentrates, welche teilweise gecountert wurden von ihm. Mathias hatte dann einige Analysen, womit mein Compulsion-Vorteil wieder ausgeglichen wurde. So ging das dann über viele Züge, ohne dass sonst etwas passierte.

Irgendwann hatte ich nur noch 11 Karten in der Library, aber darunter noch drei Counter (zwei Logic, ein Counterspell), von denen ich noch 1-2 haben wollte, bevor ich in seinem Endstep Cunning Wish auf Mana Short spielen würde. Bei 7-8 Karten in meiner Library spielte Mathias dann Standstill, woraufhin wir uns von Thorsten Vogelheim erklären bzw. bestätigen ließen, dass Standstill durchaus auf den Stack geht und nicht direkt geopfert wird beim Sprechen des ersten Spells. Das machte die Sache doch etwas komplizierter! Das Problem war hauptsächlich, dass ich nach wie vor nur zwei Counterspells in der Hand hatte, während noch drei Stück im Deck waren, womit die Chance auf erfolgreiches Upheaval, Tog ziemlich gering war.

Andererseits lief ich Gefahr einfach durch die Standstill-Karten gedeckt zu werden (zusätzlich lag auch noch eine Analysis in Mathias Friedhof). Schließlich hab ich Psychatog in meiner Runde gespielt, woraufhin wir einen netten Stack hatten (siehe Foto, die Zettel stehen für die Standstill-Effekte). Zwar konnte ich den Atog nicht durchbringen, hab aber dank Force Spike zumindest verhindern können, dass ich 3 Karten ziehen muss. Da meine letzte Siegoption nun weg war, hab ich anschließend mit Upheaval das Unentschieden zementiert (wir befanden uns schon in den Extra-Zügen). Von dem was ich nachher gesehen habe, hätte es wohl auch geklappt, früher auf Mana Short zu gehen (mit nur zwei Counterspells). Aber das Risiko erschien mir während des Spiels einfach zu hoch.

Runde 5: Patrick Meissner, ‚Tight Sight'

Ein weiterer gewonnener Würfelwurf, aber diesmal musste ich Mulligan nehmen. Ursprünglich dachte ich noch gegen UG Threshold oder ein ähnliches Deck zu spielen, doch irgendwann war dann klar, dass Patrick wohl das Future Sight Kombo Deck spielt. Dummerweise hatte ich mich überhaupt nicht mit dem Deck beschäftigt (gleich als suboptimal abgetan) und konnte nur ahnen, was denn so im schlimmsten Fall passieren könnte. Genau genommen hatte ich aber wenige Optionen, da ich mit Sumpf, Sumpf beginnen musste und später auch nur einen Counterspell fand, den Patrick durch Mana Short in meiner Runde annullierte (er hatte vorher Cunning Wish drauf gespielt). So war der Weg frei für Future Sight in seiner Runde, gefolgt von viel Gefummel ohne das wirklich was passierte. Glücklicherweise hieß es dann nur ‚du bist'. Ich stellte keine Fragen und hab schnell einen Atog mit Counterbackup gespielt. In Patricks nächster Runde spielte er wieder einiges (Early Harvest, Predict, Far Wanderings u.a.), nur um nach ein paar Stunts den Zug wieder an mich abzugeben. Da er nur noch 2 Mana offen hatte und ich zwei Counterspells in der Hand hielt, nutzte ich die Gelegenheit, um mit Atog für den Sieg anzugreifen.

Das zweite Spiel verlief ähnlich. Ich nahm wieder Mulligan, aber dieses Mal fing er an. Nach einem Counter auf Quiet Speculation verweigerte mein Deck mir weitere Counterspells und mir blieb nichts anderes übrig, als mich für Concentrate auszutappen. Mit dem anschließenden Duress sah ich: Future Sight, Future Sight, Cunning Wish. Na Klasse, Wish genommen und schon mal zur Sight gratuliert. Ein Ambassador Laquatus kam ins Spiel und Patrick baute seine Manabasis mit Wild Growth und Far Wanderings weiter aus. Über zwei Züge spielte er dann Mana Short auf mich in meinem Upkeep und millte seine eigene Library, um mit Future Sight weitere Instants aufzudecken. Als ich dann wieder mal mein Mana nutzen durfte, spielte ich Duress auf Cunning Wish und plante ein Mana Short auf Patrick in seinem Upkeep, um dann in meinem nächsten Zug Upheaval, Tog für den Sieg zu machen. Soweit, so gut.

Bis zum Mana Short kam ich auch, doch dann geschah einiges auf seiner Seite. Der Ambassador fing kräftig an Patricks Library zu arbeiten – auf der Suche nach Early Harvest oder Cunning Wish. Einige Zeit später hatte er dann einen Harvest gespielt, seine Library auf eine Karte reduziert, und mischte sich nun mit Krosan Reclamation wieder Cunning Wish und Early Harvest in selbige. Mir schwante Übles. Da er nur noch drei Mana offen hatte, musste er jetzt Harvest aufdecken, um weitermachen zu können. Ich mischte die drei Karten kurz und er deckte auf... Cunning Wish! Puh. Das war knapp. Mit Harvest hätte es wohl gereicht, um in 1-2 Durchgängen meine Library zu millen. Lustiges Spiel in jedem Fall!

Runde 6: Bastian Keil, Burning Wake

Spiel eins war 'ne Farce. Meine Starthand bestand aus Counterspell, 2 Smother und vier Ländern - nicht großartig, aber gut genug um zu behalten. Insbesondere da ich nicht wusste, was Bastian spielt. Doch dann bewies mein Deck so richtig Potential: Sumpf, Insel, Innocent Blood, Underground River. Gefolgt von Polluted Delta, Insel, Sumpf. Das setzte sich heiter weiter fort, während ich versuchte souverän und bis an die Zähne mit Countern geschützt zu wirken. Aber irgendwann wirkt es schon komisch, wenn man jede Runde Land legt uns sonst absolut nichts tut. Jedenfalls spielte Bastian dann Mirari's Wake und ich tat so, als ich wenn ich die Karte aus taktischen Erwägungen nicht countern möchte.

Er ließ sich jedoch nicht irritieren und spielte Analyse, Analyse Flashback, Burning Wish auf Ancestral Tribute (was zur Hölle?), Wish auf Timestretch und dann Wish auf Firecat Blitz. Wenigstens gewinnt Burning Wake mit Stil. Dafür gewinnt es wohl auch nicht so häufig.

Leicht genervt boardete ich Duress, Compulsion, Analysis, Logic, Infestation und reduzierte hauptsächlich Removal (ich behielt 2 Persuasion und 2 Bloods im Deck für alle Fälle). Das Spiel begann dann locker, ein guter Draw auf meiner Seite mit zwei Duress und allem was man so haben möchte, während Bastian für seine 2-Land-Starthand keine weiteren Länder fand (und das wo er Krosan Verge und zwei Tusker hatte). Etwas später hatte ich einen Atog auf dem Tisch und begann zu rechnen. Schließlich hatte ich mich davon überzeugt, dass es in der nächsten Runde reichen würde, um letalen Schaden zu machen – mit einem Counter als Backup. Also begann ich den Atog zu pumpen und realisierte, dass es genau nicht reicht! Also entweder nur für 13 angreifen, oder alles rein und beten. Da Bastian in der nächsten Runde deutlich mehr Möglichkeiten gehabt hätte, entschied ich mich für Variante B: alles rein und beten. Ziemlich schmutzig, aber gewonnen ist gewonnen. Rolf Otto saß daneben und konnte auch nur den Kopf schütteln. Schwache Vorstellung, ich weiß.

Das finale Spiel war dann recht ausgeglichen. Beide hatten wir genug Mana und Business Spells. In Runde zwei spielte er direkt Quiet Speculation auf Call of the Herd und zwei Analysen, das war schon mal eine Ansage. Ich ließ mich etwas von Elefanten verhauen, während ein Atog meinerseits etwas Schaden machte und ich ein Upheaval vorbereitete.

Das musste ich dann leider etwas verfrüht spielen, da Bastian noch einen Exalted Angel nachlegte. Also nur Upheaval, Land, Go statt Upheaval, Tog. Zwei Züge später dann wieder den Atog gelegt, doch er antwortete mit seinem Morph und blockte. Kurze Zeit darauf befand ich mich schon wieder in der Situation wie in Spiel zwei. Ich konnte exakt genug Schaden machen, aber ohne Netz und doppelten Boden, wobei Bastian 1GW offen hielt. Meine Hand gab nichts mehr groß her, außer Force Spike, und so setzte ich wieder alles auf Atog. Moment's Peace oder Renewed Faith hätte hier locker gereicht, aber wie sagte doch einer der alten Garde gerne: ‚better lucky than good!'.

Im Deckbreakdown der Coverage konnte ich später sehen, dass es genau ein Tight Sight und ein Burning Wake Deck im Feld gegeben hatte – und beide hatte ich zielsicher erwischt. Wobei ich mich nicht beschweren will, im Prinzip sind das ja beides gute Matchups.

Somit 4-1-1 am Ende des Tages – ein Ergebnis mit dem ich ganz zufrieden war, auch wenn die Niederlage gegen Sligh etwas blöd war. Ich brauchte also ein 5-1 im Rochester Draft um die Top 8 zu erreichen. Nicht ganz einfach, aber durchaus machbar. Zumindest dachte ich das.

Die Fußballer waren schon losgezogen, als ich aus der Halle kam, dabei hatte ich doch extra Schuhe und Sporthose mitgenommen. Aber kein Problem, denn so bin ich dann direkt mit Christian, Georg, Mertel, René und Sascha Richtung Café gezogen. Schließlich galt es die Happy-Hour voll auszunutzen!

Den 2. Teil gibt es Anfang nächster Woche, wenn ich aus Amsterdam zurück bin. Ich spiele mit John Larkin und Sam Gomersall und bei 8 Runden Sealed Deck werden wir sicher etwas Glück brauchen, um den 2. Tag zu erreichen – also drückt uns die Daumen!

Hoffe der Bericht hat euch bisher gefallen,

Patrick

patrick@planetmtg.de

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