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Gefunden habe ich dieses Deck hier. Es wurde auf einem Onlineturnier gespielt und konnte sich gleich zweimal in den Top4 platzieren.
Für meinen nächsten Artikel wollte ich ohnehin über Budgetdecks schreiben und dies war preistechnisch ganz klar ein Kandidat. Die Frage war nur, ob dieses sehr random anmutende Deck denn auch etwas können würde. Wenn TobiH das Dredgedeck im T2 als „Die Rache der verschmähten Draftcommons“ bezeichnet hat, hätte dieses Deck den Titel „Legacy of the Time Spiral 3rd-Pick Commons“ verdient. Gleich 12 Commons und 4 Uncommons aus dem neuesten Block und keine davon fällt in die Kategorie Spoiler.
Wie soll das also im Legacy gewinnen?
Die Kommentare zu dem Deck sind zwar daher auch alle negativ. Aber das konnte mich nicht davon abhalten, damit herumzuexperimentieren und ich war wirklich begeistert. Es hat sehr viele feine Synergien und ist in der Lage, enorme Stunts in den ersten Runden hinzulegen. Ich hatte seit langem nicht mehr soviel Spaß beim Spielen wie mit diesem Deck. Besonders natürlich gegen die Leute, die mit qualifizierten Kommentaren wie „lol, n00b“ disconnecten, weil das Sulfur Elemental ihre Mother of Runes aufisst und den Jotun Grunt totblockt. Oder weil sie sich weigern anzuerkennen, dass Empty the Warrens eine gute Karte ist.
In den PlanetMTG-News und im ZK-Forum erfuhr ich dann von einem Onlineturnier und entschied mich, dieses Deck dort zu testen.
Ich veränderte nur Kleinigkeiten an der ursprünglichen Liste. Wie das Deck denn nun funktioniert, erkläre ich am besten anhand der Cardchoices...
Card Choices
Schnelles Mana:
Die Beschleunigung ist das Herz des Decks. Ohne diese funktioniert es überhaupt nicht.
Ancient Tomb, City of Traitors: Diese Länder machen das Deck sehr schnell und sie erlauben sehr starke Eröffnungen. Zudem erzeugen sie gewissermaßen echten Kartenvorteil: Denn wenn man selbst nur ein Land für die Jitte tappen muss, der Gegner aber zwei Länder, so hat man nicht nur Tempo-, sondern auch Kartenvorteil gemacht.
Chrome Mox, Seething Song, Simian Spirit Guide: Mit dem Chrome Mox nutzt man die aus dem Faerie Stompy bekannte Beschleunigung. Aber dieses Deck geht noch einen Schritt weiter und spielt zusätzliche Beschleuigung in Form von Seething Song und Simian Spirit Guide.
Der Simian Spirit Guide wird dabei oft als Grizzly Bear gelegt, wenn man bereits genug Mana hat – nicht zu verwechseln mit Gray Ogre, denn man hat ja nur 2 Länder für ihn getappt. Er eignet sich vor allem auch als Träger von Dolch oder Schwert, wenn man ansonsten wenig Kreaturen hat. Affe mit Waffe ist immer gefährlich.
Der Seething Song dient in erster Linie, um brokene Züge mit Empty the Warrens hinzulegen, ist aber auch mit Equipment nicht schlecht und Seething Song auf Slogger ist ja bereits aus dem Mirrodin Big Red bekannt. Im Legacy würde ich aber gegen ein unbekanntes Deck nur dann den schnellen Slogger versuchen, wenn wirklich nichts anderes übrig bleibt, denn Force of Will und Swords to Plowshares sind allgegenwärtig.
Key Cards:
Fielen diese Schlüsselkarten weg, wäre das Deck nicht spielbar, da es an brokenen Karten mangelte, welche die Beschleunigung rechtfertigen:
Chalice of the Void: Wie auch im Faerie Stompy nutzt dieses Deck das schnelle Mana, um die im Legacy vorhandene niedrige Kurve zu bestrafen. Eine frühe Chalice auf 1 oder 2 wirkt gegen sehr viele Decks vernichtend. Man hat dank des Simian Spirit Guides sogar noch größere Chancen auf eine Chalice in Runde 1. Hat man die Chalice in der Hand, ist es sogar sehr unwahrscheinlich, sie nicht sofort legen zu können.
Empty the Warrens: Gegen Kontrolldecks ist es ein, von Stifle abgesehen, uncounterbarer Threat. Für viele andere Decks ist es kaum effektiv zu bekämpfen, besonders wenn jedesmal ein neuer Token equipped wird. Sehr schön ist auch, dass man spätere ansonsten tote Draws, wie weitere Chrome Moxe oder Seeting Songs, ansammeln und durch das Erhöhen des Stormcounts in Raise the Alarms verwandeln kann.
Wichtig:
Sie machen das Deck deutlich besser, können Spiele alleine gewinnen und ich würde nie auf sie verzichten:
Arc-Slogger: Trotz seiner Erwähnung im Decknamen ist der Slogger nicht die wichtigste Karte im Deck. Aber mit weitem Abstand die coolste und wenn er im Spiel ist, ist er wohl eine der dominantesten Kreaturen im Format.
Umezawa's Jitte und Sword of Fire and Ice: Wenn es nicht grad der Slogger ist, lassen die eigenen Kreaturen trotz ihrer Geschwindigkeit manchmal etwas Durchschlagskraft vermissen. Sehr frühe und schnell ausgerüstete Equipments helfen dabei. Nach meinen Erfahrungen im Turnier und Testen würde ich dem Deck ein zweites oder drittes Schwert hinzufügen.
Flametongue Kavu: Er ist sehr stark und erzeugt sowohl Tempo- als auch Kartenvorteil. Vier Kavus wären zu viel, denn ab und an hat der Gegner einfach (noch) keine Kreatur und man selbst will Druck machen, sodass der Kavu auf der Hand klebt. 2-3 sind daher die richtige Anzahl.
Solide:
Man spielt sie gerne, aber sie heben sich nicht deutlich von vergleichbaren Karten ab und wären auch austauschbar. Sie haben aber keine besondere Funktion im Deck, außer eben gute Karten zu sein, die zur Manabasis passen.
Sulfur Elemental: Wie aus dem Standard bekannt sind Split Second und Flash schon einmal sehr gute Fähigkeiten gegen jedes Controldeck. Runde 1 macht er schon gehörig Druck, wenn sich der Controlspieler auf seine Force of Will verlassen hat. Ab und zu rennt der Gegner auch mit einem Confidant oder Kreaturen ohne Threshold in einen Combattrick. Die dritte Fähigkeit kann ab und zu Mother of Runes, Soltari Priest oder ein Decree of Justice bekämpfen. Gegen nichtweiße Decks ohne Countermagie ist er einfach ein Grizzly Bear / Gray Ogre mit Power 3.
Rift Bolt: Ein aus dem Blockconstructed bekannter Weg, den Stormcount für Empty the Warrens zu erhöhen. Man spielt ihn aber nicht nur deswegen über Lightning Bolt, sondern auch, da er an einer Chalice auf 1 vorbeikommt.
Powder Keg: Die zwei Kegs sehen wirklich random aus und sind es für mich noch immer. Aber komischerweise haben sie mich im Testen jedes Mal überzeugt. Am ehesten würde ich sie als Chalice 5-6 beschreiben, da sie die resolvten Spells nachträglich neutralisieren können. Gefahr fürs eigene Board besteht auf 1 ja gar nicht und auf 2 kaum. Außerdem kann das Keg große gegnerische Empty the Warrens, z.B. von Belcher oder TES abräumen.
Filler:
Man spielt sie, da man mindestens 60 Karten im Deck haben muss.
Wildfire Emissary: Seine Vorteile sind die Sicherheit vor Swords to Plowshares und Lightning Bolt, aber er hat mich dennoch nie so recht überzeugen können. [Looks so 1997 – TobiH]
Magma Jet: Der Jet hingegen war immer gut, aber ich wollte lieber etwas mehr Druck und suchte verzweifelt nach Platz.
Dwarven Blastminer: Er war dann mein Kompromiss. In diesem Deck geht es oft darum, brokene Sachen zu tun und mit ihm kann man manche Decks deutlich schwächen und ihn ebenso als Bärchen zum Equippen legen.
In Zukunft wird man keine Filler mehr spielen müssen, denn eine neue Karte aus Future Sight kann den Platz dieser Füllerkarten mehr als solide einnehmen und wird wohl in die Reihe der Schlüsselkarten fallen. Mehr dazu am Ende des Artikels.
Sideboard
Trinisphere: Sie wird gegen jedes Combodeck geboardet. Auch gegen Threshold und Fish kann man sie boarden, aber das muss nicht sein.
Blood Moon: Der Mond ist die beste und wichtigste Sideboardkarte. Er gewinnt gegen viele Decks im Alleingang.
Winter Orb: Gegen Kontrolle und gegen Loamdecks.
Pyrokinesis: Hauptsächlich gegen Goblins gedacht, aber auch sehr stark gegen Suicide, UWb Fish und anderes Aggro.
Anarchy: Ich war zuerst skeptisch und wollte sie cutten, aber dann fiel mir ein, dass man weiße Permanents, besonders in Enchantmentform, nun mal überhaupt nicht gerne sieht – sei es nun CoP: Red, Humility, Worship, Moat, Silver Knight oder Solitary Confinement.
Matchups
Goblins:
Ein gewonnener Würfelwurf entscheidet, für beide Seiten, schon einmal rund die Hälfte der Spiele. Die Chalice VOR dem Lackey/ der Vial ist ein völlig anderes Board als eine Chalice danach. Ansonsten gilt es, mit Kavus, großen Empty the Warrens, Slogger und wenn möglich einem Equipment möglichst schnell viel Druck zu entwickeln, um die gegnerische Drawengine nicht außer Kontrolle geraten zu lassen. Nach dem Boarden bekommt man Pyrokinesis anstelle von Blastminern (wenn man anfängt) oder anstelle von Chalice of the Void (wenn man zieht).
Chancen: 50/50
Anderes Aggro:
Das Matchup ist ebenfalls solide, die meisten Matchups sollten dank Empty the Warrens, Jitte und vor allem Chalice of the Void positiv sein. Angel Stompy ist längst nicht so schlecht wie man denken könnte, denn die Sulfur Elementals schalten hier sowohl die Mothers als auch die Soltari Priests aus und bringen zudem den Exalted Angel in Kavu-Reichweite. Gegen Faerie Stompy ist es ziemlich ausgeglichen: Beide haben irrelevante Chalices, die Kavus laufen hier zu Höchstform auf, aber Probleme bereiten natürlichen die gegnerischen Swords of Fire and Ice.
Chancen: Je nach Decktyp 60/40 – 45/55
Combo:
Knapp unterdurchschnittlich, aber weit entfernt von ungewinnbar. Die Chalice ist gegen jedes Combodeck ein Gamebreaker, leider hat man nur 4 von ihnen. Zudem hat man noch eine schnelle Clock, die den Combospieler zwingen kann, verfrüht die Combo zu versuchen und zu scheitern. Nach dem Boarden wird das Matchup dank der Trinisphere viel besser.
Chancen: 45/55
Aggro-Control:
Das Matchup ist sehr gut, denn die Chalice of the Void entwickelt hier ihre Zerstörungskraft am besten. Auch mit großen Empty the Warrens und Jitten haben diese Decks ihre Mühe. Sehr spaßig sind in diesem Matchup die Mindgames Daze vs. Simian Spirit Guide.
Chancen: 60/40
Control:
Der Problemarchetyp. Gegen Landstill sieht es noch halbwegs gewinnbar aus, denn ein frühes großes Empty the Warrens oder Sulfur Elemental können ab und zu zum Beatdownsieg reichen und nach dem Boarden sind Blood Moon und Orb sehr stark.
Sehr problematisch wird es gegen G/b/w-Survival, denn sowohl Deed als auch Survival sind meistens absolute Gamewinner.
Das schlechteste denkbare Matchup für dieses Deck ist aber Rifter. Als ob die Rune of Protection: Red im Maindeck nicht schon reichen würde, haben sie noch Slice and Dice gegen die Empty the Warrens und ohnehin viel zu viel Removal. Zum Glück verliert Rifter gegen Threshold, Combo und Rockdecks, sodass man mit Rifter nicht rechnen muss.
Chancen: 40/60
Turnierbericht
Am Tag des Turniers fragte mich Nils ob er Fish oder Aluren spielen soll. Ich schicke Nils diese Liste und kann ihn schließlich mit dem Argument überzeugen, dass es nichts zu verlieren gibt und dass die Spiele zumindest schnell vorbei sind.
Nachdem wir ein paar Veränderungen in letzter Sekunde abgesprochen hatten, ist schließlich die oben genannte Deckliste entstanden. Mit ihr bin ich im Nachhinein auch sehr zufrieden, einzig ein zweites oder sogar drittes Sword of Fire and Ice wäre –wie gesagt – besser gewesen.
Es gibt leider nur 16 Teilnehmer und somit 4 Runden Swiss.
Runde 1, Boros:
Das Matchup sehe ich positiv. Chalice of the Void, Umezawa's Jitte und große Empty the Warrens sind Gamewinner, dazu sind auch Kavu, Powder Keg und Slogger sehr stark und das Sideboard macht alles viel einfacher.
Er gewinnt den Würfelwurf und ich halte eine solide, aber relativ langsame Hand. Er legt Mogg Fanatic und Silver Knight, und wir tauschen ein wenig. Da ich sehe, dass er keinen weiteren 1-Drop hat lege ich meine Chalice auf 2, um Lightning Helix, Soltari Priests und weitere Silver Knights zu verhindern. Er haut mich weiter und führt klar nach Lebenspunkten, während ich seinem Silver Knight nur einen Simian Spirit Guide entgegensetzen kann. Dann schießt er ein Chain Lightning auf mich, was ihm zum Verhängnis wird, da ich dadurch meinen Guide direkt mit dem Sword of Fire and Ice ausrüsten und seinen Knight abschießen kann. Danach kommt bei ihm nix mehr.
In Spiel 2 startet er mit Lavamancer, ich mit Mox, Suspend Rift Bolt, Ancient Tomb, go; er macht nix, ich grille seinen Mancer und mache 4 Goblins; Shattering Spree tauscht dann mit einer Jitte mit 2 Marken und dem Mox, die Jitte konnte aber vorher einen Goblin Legionnaire mitnehmen. Meinem Vorsprung auf dem Board tat das keinen Abbruch und der Sieg gerät nicht in Gefahr, insbesondere da ich noch 2 Chalices auf 1 und 2 nachlegen kann.
Nils gewinnt gegen Solidarity mit 2-1. Nach einer Niederlage in Spiel 1 macht es in Spiel 2 die doppelte Chalice und in Spiel 3 ist sein Gegner screwed.
Runde 2 Solitaire (Enchantress)
Das Matchup ist gewinnbar, aber es ist schwierig. Es wird nach dem Boarden allerdings dank Orbs und Anarchien sehr viel besser.
Er gewinnt gleich den Würfelwurf und ist sehr schnell, aber ich habe einen Runde 2 Blastminer, der in Runde 3 eine Taiga mit Utopia Sprawl und auch im weiteren Verlaufe des Spiels jede Runde ein Land kaputt macht. Zudem bekomme ich auch noch Druck auf den Tisch, in Form von einem Arc-Slogger und einer Chalice auf 2. Aber aufhalten kann ich meinen Gegner nicht. Er hat Confinement und kann trotz des Discards im Upkeep, der Chalice und des Blastminers seine Drawengine aufrecht erhalten und dank Exploration jede Runde 2 Länder legen; ich schaue mir noch seine Wincondition, die Words of War, an und wir gehen in Spiel 2. Im Nachhinein wäre eine Chalice auf 3 die richtige Wahl gewesen, da sowohl seine Winconditions, als auch seine Lösung für Chalice (Aura of Silence) davon betroffen gewesen wäre. Allerdings ging ich davon aus, dass er Seal of Primordium spielt. Außerdem habe ich einmal vergessen mit dem Slogger anzugreifen, da ich dachte, es würde noch Elephant Grass liegen, aber das hätte am Ende keinen Unterschied gemacht.
Nachdem ich in Runde 1 gegen Silver Knight.dec und Runde 2 gegen Worship gespielt habe, bin ich übrigens sehr froh über die Anarchien im SB.
In Spiel 2 ist seine Hand dann egal, da mein Deck einfach mal den Goddraw auspackt. Muss auch mal sein. In Runde 1 lege ich die Chalice auf 1, welche ihm jeglicher Acceleration beraubt. In Runde 2 folge ich mit Mox und Empty the Warrens für 4 Token. In Runde 3 lege ich das Sword of Fire and Ice und equippe damit einen Token (Tomb + City + Mox). In Runde 4 kommt dann noch der Winter Orb und dem hat er nichts mehr entgegenzusetzen.
Spiel 3 ist schnell erzählt: er macht Mulligan auf 6 und gambled dann auf Forest von oben; der kommt aber nicht und so hat er erst viel zu spät sein zweites Land.
Nil gewinnt mit 2-0 gegen Hanni Fish. Das Matchup gegen Hanni-Fish ist deutlich positiv, da jede Karte ein echter Threat ist. Die Sulfur Elementals nehmen die Mother of Runes aus dem Spiel, eine Chalice auf 2 nimmt dem Gegner jede Möglichkeit, jemals einen neuen Threat nachzulegen und Powder Keg auf 2 ist auch eine einseitige Deed. Kavus, Slogger, Jitten und Empty the Warrens sind die gewohnt großen Threats. Die beste Chance des Gegners ist es, früh einen Dark Confidant aktiv zu bekommen und über Kartenvorteil zu gewinnen.
Nach dem Boarden wird es dank Anarchien, Pyrokinesis und dem dritten Keg beinahe ungewinnbar für den Gegner.
Runde 3: Mirror gegen Nils, ID
Wir tragen unser ID ein. Gewinnen wir beide in der letzten Runde, würden wir das Turnier auf den Plätzen 1 und 2 beenden.
Runde 4: Hanni Fish
In Spiel 1 ziehe ich aber leider fürchterlich. Nach einem Mulligan auf 6 halte ich eine mittelmäßige Hand mit Jitte, Warrens, Mox und 3 Ländern. Das Empty the Warrens wird von einem Duress getroffen und dann ziehe ich 10 Runden lang (nicht übertrieben, sondern gezählte 10 Runden lang) Moxe, Länder und einen Seething Song von oben. Der Draw meines Gegners war nicht viel besser und somit werde ich währenddessen von 2 Mother of Runes (eine greift an, eine bewacht) und einem Meddling Mage quälend langsam gehauen. Wo ist denn bitte das Sulfur Elemental, wenn man es mal wirklich braucht – beziehungsweise überhaupt irgendein Spell.
Als ich auf 3 Leben bin legt er noch einen Grunt dazu und dann ziehe ich endlich einen Spell. Arc Slogger, dem aber genau ein rotes Mana fehlt, um sein Board zu sweepen, also verliere ich.
In Spiel 2 kann ich dank 2 Flametongue Kavus Kartenvorteil herausarbeiten, der sich aber relativiert, da ich 2 City of Traitors opfern muss. Ich bekomme das Sword of Fire and Ice auf einen Kavu, er kann dieses nicht handlen und der Kavu erschlägt ihn.
In Spiel 3 duressed er mir eine Chalice und Dazed dann einen Blastminer. Dadurch kann ich Runde 3 einen Blood Moon resolven, der ihn zu 99% aus dem Spiel nimmt. Er hat zwar Island und Swamp, aber die machen nur Cantrips und irrelevante Duresse, aber keine Dinge, die das Board beeinflussen. Mein Draw ist wirklich schwach, aber nach gefühlten einhundert Runden gewinne ich mit Empty the Warrens und Slogger.
Nils gewinnt in der vierten Runde gegen einen anderen Enchantressspieler. In Spiel 1 reißt es wahrscheinlich die Chalice auf 1 in Runde 1, denn der Gegner spielt das ganze Spiel über keinen Spell. In Spiel 2 ist der Gegner auf 2 Ländern screwed und verliert mit Confinement und Squee auf der Hand. Nils hatte für dieses Spiel nicht einmal Anarchien geboardet, da er aus Spiel 1 nur 2 Forests kannte. Dies war also sehr ärgerlich für den Gegner.
...Aber gut für Nils! Somit werden wir als einzige Spieler mit 10 Punkten am Ende tatsächlich Erster und Zweiter und jeder von uns bekommt als kleinen Bonus noch ein Draftset der neuen Edition.
Auch wenn es nur ein Test war, den man nicht überbewerten sollte, so hat sich zumindest gezeigt, dass das Deck im Legacy konkurrenzfähig ist. Es ist nicht unbedingt das neue Deck to Beat, aber eben ein sehr schönes und bezahlbares Deck für Legacyeinsteiger.
Future Sight
Der Blood Moon ist die mit weitem Abstand meistgenutzte und effektivste Sideboardkarte. Er ist in diesem Deck um ein Vielfaches besser als im Goblindeck, da die Goblins ihn erst in Runde 3 legen können, aber man selbst bereits in Runde 1 oder 2. Der große Unterscheid ist, dass die Gegner sich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht ihre Basicländer aus dem Deck fetchen konnten.
Aber leider ist der Blood Moon nicht maindeckfähig wegen der ohnehin schon geringen Zahl an Threats und da es auch Matchups gibt, in denen er tot ist. Man spielt ja sogar den random Blastminer oder Wildfire Emissary, nur um etwas zum "Bejitten" zu haben. Wenn Wizards doch bloß die Blood Moon-Fähigkeit auf einen Gray Ogre schreiben würde...
Und dann tun sie es.
Wenn mit Future Sight der Magus of the Moon legal wird, wird das Deck noch einmal auf ein völlig neues Level gebracht: Vorher stand nur Chalice of the Void als Maindeckdisruption zur Verfügung, aber mit dem Magus bekommt man doppelt so viele Karten, die sehr effektiv die gegnerische Entwicklung behindern oder sogar völlig aufhalten können.
Viele Decks scoopen ähnlich wie der Fish-Gegner aus Runde 4 einfach gegen einen Moon in Runde 1 oder 2 oder sogar viel später, da sie zu sehr auf Doppelländer und Fetchländer bauen. Dank Tomb und City sowie Mox und Simian Spirit Guide hat man jeweils 8 Möglichkeiten, um auf die erforderlichen 2 farblosen und das eine rote Mana in Runde 1 zu kommen.
Zudem hat der Magus eine tolle Synergie mit der City, denn durch ihn kann man ihren Drawback umgehen und auf die gleiche Weise Schaden vom Tomb reduzieren.
So würde meine Liste mit dem Magus aussehen:
Bye und so!
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