Wenn ihr mich persönlich kennt, oder falls ihr euch vielleicht an meine früheren Artikel erinnert, dann werdet ihr wissen, dass die Karte
Survival of the Fittest
zu meinen Lieblingskarten zählt. Das hat nicht nur damit zu tun, dass ich die Karte gerne spiele, sondern auch damit, dass sie im Legacy tatsächlich sehr gut ist. Meine ersten Turniererfolge in diesem Format konnte ich mit dem rotgrünen Survival erzielen und später hatte ich mit Gbw-Survival für einige Monate das seltene Vergnügen ein gutes Matchup gegen wirklich jedes Deck im Format zu haben. Da das Deck aus einem mir nicht bekannten Grund von anderen Spielern gemieden wurde und sich auch niemand darauf vorbereitete, konnte ich im deutschen Eternal-Rating bis auf den dritten Platz vorrücken. Sowohl die Matchups als auch mein Rating haben sich inzwischen zwar etwas relativiert, aber das Deck selbst ist immer noch deutlich unterrepräsentiert, besonders unter den guten Spielern.

Ich denke, ein Grund dafür ist, dass viele Spieler der Versuchung erliegen, die Karte besonders stark ausnutzen zu wollen und ihr deshalb einen Rattenschwanz an Karten anzuhängen. Die derzeit beliebteste Variante des Gbw-Survival spielt einen Rotsplash nur für
Anger, um mit
Rofellos, Llanowar Emissary,
Quirion Ranger,
Goblin Sharpshooter
und
Masticore
ein Maschinengewehr zu bauen. Ob sich das lohnt, lässt sich wie alles in
Magic
diskutieren, aber meine Antwort ist, dass es nicht einmal knapp ist und man auf die diversen 1-ofs und die zwei
Taiga
zugunsten einer besseren Manabasis und eines Playsets
Kitchen Finks
verzichten sollte.
Allerdings gibt es seit
Zendikar
eine Kombo, die sich sehr bezahlt macht und damit auch diese Diskussion überflüssig macht. Schon vor
Zendikar
gab es Versuche, mit der
Portal 3-Karte
Loyal Retainers
eine große Legende, meistens
Akroma, Angel of Wrath, ins Spiel zu bringen. Jedoch bestand das Problem, dass es die Mühe nicht wert war, da auch eine schnelle
Akroma
nicht immun gegen das meistgespielte Removal
Swords to Plowshares
ist und sie den Gegner ebenfalls nicht behinderte, wenn der einfach auch Kombo machte und sofort gewann.
Seit
Iona, Shield of Emeria
gedruckt wurde, hat sich das aber geändert.
Iona
hält den Gegner davon ab, Removal zu spielen und der 7/7-Body dominiert das Board. Die Kombo ist schnell, verbraucht wenig Slots und gewinnt viele Spiele, die man mit Survival alleine nie gewinnen würde. Da sie anfälllig gegen Graveyardhate ist und vom Survival abhängt, sollte man sie für Spiel 2 insbesondere gegen blaue Decks häufig ausboarden, aber für Spiel 1 ist sie es ganz sicher wert, gespielt zu werden. Das heißt natürlich, wenn man irgendwie an die Karte
Loyal Retainers
kommt, denn ihr Preis erreicht aufgrund ebendieser Kombo derzeit ungeahnte Dimensionen. Auf MWS bin ich vor Kurzem übrigens einmal von einer
Iona
mit Haste angegriffen worden...
talking about winning more.
Ich bin allerdings mit der kleinen Einleitung zum Survival eigentlich ein wenig vom Thema dieses Artikels abgekommen, aber das wollte ich dann doch noch loswerden, insbesondere da es gut zum Artikelnamen passt. Denn in diesem Artikel soll es zwar um das Survival of the Fittest gehen, aber nur um das Prinzip und nicht um die Karte. Genauer gesagt um das Legacy-Format im Allgemeinen und im Speziellen um die vieldiskutierte Frage, ob
Tarmogoyf
gebannt werden sollte oder nicht. Es soll der erste Artikel in einer kleinen Reihe werden, die auf den Legacy-GP in Madrid Ende Februar einstimmen und vorbereiten sollen.
Übersetzt wird Survival of the Fittest in der Regel mit „Das Überleben des Stärkeren“, oder im Sinne der Evolutionstheorie: „Das Überleben des besser Angepassten“. Ihr kennt diese Theorie sicher und wahrscheinlich akzeptiert ihr sie auch, denn ihr seid nicht z.

B. in den stark christlich geprägten Gebieten der USA aufgewachsen, wo diese Theorie verteufelt und stattdessen religiöse Schöpfungsgeschichte gelehrt wird. Der Begriff „Survival of the Fittest“ wurde, wie ihr wahrscheinlich wisst, von Charles Darwin geprägt, der in seinem Buch „Die Entstehung der Arten“ die Artenvielfalt in Fauna und Flora mit der Evolution erklärte, also damit, dass sich die stärkeren (besser angepassten) Individuen einer Art vermehrt fortpflanzen, dass schwache (schlecht angepasste) Arten
aussterben
und sich starke (gut angepasste) Arten weiterentwickeln. (Das stimmt zwar nicht – der Begriff stammt ursprünglich von Herbert Spencer, aber so viel Allgemeinbildung hat doch kein Mensch.)
Nicht ganz so bekannt ist hingegen „Darwins Alptraum“, ein Dokumentarfilm, der davon handelt, dass vor ca. 50 Jahren aus experimentellen Gründen im Viktoriasee Nilbarsche, eine dort nicht heimische Raubfischart, ausgesetzt wurden. Dies hatte schlimme Folgen für die ansässigen Lebewesen – innerhalb von 30 Jahren wurden durch den Räuber über 400 verschiedene Fischarten ausgerottet. Aus wirtschaftlichen Interessen wurde und wird von den Anliegerstaaten des Sees nichts gegen dieses Massensterben unternommen, da der Verkauf des Nilbarsches unter dem Namen Viktoriabarsch äußerst profitabel ist. Das Aussetzen einer artfremden Spezies in ein funktionierendes ökologisches
Gleichgewicht
führte also zu dessen Zusammenbruch, da die ausgesetzte Spezies dem Großteil der heimischen Spezies in Größe, Geschwindigkeit und/oder Aggressivität überlegen war. Auch das ist das Überleben des Stärkeren, aber eben nicht durch natürliche Evolution, sondern durch den Eingriff des Menschen.

Ihr merkt, worauf ich hinausmöchte: Im Legacy-Format ist etwas Ähnliches geschehen wie im Viktoriasee. Es wurde eine Kreatur eingeführt, welche die
Balance
zerstört hat, der
Tarmogoyf
ist eine Art Nilbarsch, der die Kreaturenvielfalt im Legacy vernichtet hat, da er der gesamten Konkurrenz entweder in Geschwindigkeit oder Stärke derart überlegen ist, dass es keine Alternative zu ihm gibt. Übrigens ist das auf sehr plumpe Weise geschehen: Während andere überstarke Karten wie
Skullclamp
oder
Tolarian Academy
nur durch Synergien gebrochen wurden, ist der
Tarmogoyf
einfach grundlos overpowered designt. Zwei Mana, und meistens eine Stärke von 4/5, ab und zu größer als das, selten kleiner. Das ist zweifellos overpowered und sollten overpowerte Karten nicht gebannt werden? Wer auf einem Turnier gut abschneiden möchte, der muss zumindest entweder
Tarmogoyf
spielen oder ein Deck, das gegen
Tarmogoyf-Decks gut ist. Daran, dass Legacy ein äußerst
Tarmogoyf-lastiges Format geworden ist, besteht jedenfalls überhaupt kein Zweifel, das kann jeder anhand von Turnierergebnissen überprüfen. Dennoch bleibt die Frage, ob es denn überhaupt ein Problem ist, dass eine Vanillakreatur für


die meistgespielte Karte des Formats ist.
Etwas, das immer wieder gegen einen Ban des
Tarmogoyf
angeführt wird, ist eben, dass er eine Vanillakreatur sei, also eine Kreatur ohne Fähigkeiten. Diese Behauptung sollte man allerdings ignorieren, denn sie ist kein Argument, sondern nur eine Definition dessen, was
Tarmogoyf
ist. Genauso würde niemand sagen,
Ancestral Recall
sei Instant-Carddraw und verdiene deshalb einen Ban, es sei denn, er würde auch gerne
Inspiration
bannen. Der Grund ist immer die Relation zwischen Nutzen und Kosten, und weitergedacht muss man sich fragen, ob andernfalls nicht ebenso eine 70/70-Vanilla-Kreatur für ein Mana fair sei. Das Beispiel klingt zwar grotesk, aber es beweist eindeutig, dass irgendwo zwangsläufig eine Grenze für Kreaturen ohne Fähigkeiten verläuft. Und es beweist auch, dass die Tatsache, dass
Tarmogoyf
keine Abilities hat, für die Bandiskussion irrelevant ist, abgesehen von der Evaluierung seines Powerlevels natürlich. Die Frage ist also nicht, ob eine Vanilla-Kreatur überhaupt in der Lage ist, einen Ban zu rechtfertigen, sondern ob diese spezielle Kreatur die für einen Ban notwendige Grenze überschritten hat.

Dazu vergleicht man zunächst am besten, welche Kampfwerte die zweitbesten Kreaturen im Format für ihr Mana aufweisen können. Vor
Tarmogoyf
war
Loxodon Hierarch
eine der besten Kreaturen im Format, zumindest für Decks, denen es nicht um Synergie ging und die seine Manakosten bezahlen konnten. Die nach
Tarmogoyf
gedruckten
Kitchen Finks
hätten eine schöne Evolution sein können, nicht strikt besser, aber dafür schneller, widerstandsfähiger, leichter auszuspielen und hätten auf diese Weise wohl den Hierarchen aus dem Format vertrieben. Aber einer Karte für das halbe Mana bei weniger Farbanforderungen mehr Power/Toughness zu geben als einer der bis dahin besten Kreaturen, ist einzigartig. Die Karten
Ancestral Recall
und
Brainstorm
lassen sich gut für einen
Tarmogoyf-Vergleich verwenden.
Tarmogoyf
ist nämlich nicht der
Brainstorm
unter den Kreaturen, sondern der
Ancestral Recall. Na gut, nicht ganz so schlimm, eher ein Draw 2 für

als Sorcery – für das Mana gibt es nicht einmal etwas annähernd Vergleichbares, ein Großteil der Decks würde für eine solche Karte splashen wollen, um mit anderen Karten auf ungefähr die gleiche Spielstärke zu kommen, müsste man ein bis zwei Mana mehr investieren und jeder weitere blaue Drawspell könnte nur maximal der fünfte bis achte im Deck sein. Dass
Tarmogoyfs
Powerlevel einen Ban erlaubt, ist unbestreitbar. Die Diskussion, ob
Tarmogoyf
auch tatsächlich gebannt werden sollte oder nicht, muss aufgrund der leichten Splashbarkeit des Goyfs in einem Format mit Fetchländern und Duals vor allem die Frage beantworten, ob man allen Decks die gleiche Kreatur geben möchte, egal was sie sonst spielen. Mit
Swords to Plowshares
gibt es bereits ein Standardremoval, mit
Brainstorm
einen Standardcantrip, mit
Force of Will
einen Standardcounter, also warum nicht auch mit
Tarmogoyf
eine Standardkreatur?

Diese Standardkreatur für alle Decks ist ein Argument für das Verbleiben einer overpowerten Kreatur im Format, weil es ihm eine gewisse Berechenbarkeit gibt. Während in kleineren Formaten wie Standard oder Block grundsätzlich jede Abwechslung willkommen ist, ist Legacy so groß und für viele Spieler unberechenbar, dass ein wenig mehr Vorhersehbarkeit sicher nicht schadet. Zwischen den fünf Decks to beat und den (nicht übertrieben) ca. vierzig Tier-2-Decks ist es angenehm zu wissen, dass ein Deck mit grünem Mana zu 99

% auch
Tarmogoyf
spielt, so wie ein Deck mit Inseln meist
Force of Will
und
Brainstorm
spielt (Merfolk und ANT lassen sich bestimmt leicht als Ausnahmen erkennen) und ein Deck mit
Plains
Swords to Plowshares
(dass Zoo
Plateau
und
Savannah
nicht nutzt, um dem Gegner Leben zu geben, sondern Basic Lands, sollte auch klar sein). Dank
Tarmogoyf
lassen sich also nicht nur die Spells eingrenzen, die man auf einem Turnier zu erwarten hat, sondern auch die Kreaturen – entweder synergetische Schwärme (Merfolk, Goblin, D

redge) oder eben
Tarmogoyf.
Flametongue Kavu,
Tombstalker,
Ravenous Baloth,
Jötun Grunt,
Psychatog,
Meddling Mage,
Loxodon Hierarch,
Watchwolf,
Werebear,
Kitchen Finks,
Knight of the Reliquary,
Wild Mongrel: Alle diese Kreaturen haben eines gemeinsam, nämlich dass sie in einem Format zusammen mit
Tarmogoyf
entweder unspielbar oder nur zweite Wahl sind. Nähme man
Tarmogoyf
aus dem Format, würden je nach Entwicklung des Metagames alle oder zumindest die meisten dieser Kreaturen wieder zur ersten Wahl werden und in verschiedenen Decks die Rolle des
Tarmogoyf
übernehmen. Canadian Threshold würde wieder zu Threshold werden und
Werebear
spielen, Ugw-Goyf ebenso oder aber sich neu erfinden und mit einer Kreaturenbasis z.

B. bestehend aus
Jötun Grunt
und
Lorescale Coatl
agieren. UB-Decks müssten bzw. könnten nicht länger zwei ansonsten irrelevante
Tropical Island
splashen und verwendeten stattdessen
Psychatog. Survivaldecks könnten mit
Flametongue Kavu
wieder Tempo- und Kartenvorteil machen und müssten mit
Knight of the Reliquary
oder
Kitchen Finks
angemessenes Mana für die gewünschte Kreaturenqualität bezahlen. Eine Karte aus dem Format entfernt, zehn Karten zurück ins Metagame, das ist sicher ungewöhnlich. Denn nähme man z.

B. die anderen Standardspells wie
Brainstorm
oder
Swords to Plowshares
aus dem Format, würden stattdessen nur mehr
Ponder
oder
Serum Visions
bzw.
Path to Exile
oder
Smother
gespielt werden, alle anderen Cantrips und Spotremoval blieben einfach schlechter. Also resultiert daraus die entscheidende Frage, ob ein diversifizierteres Format überhaupt gewünscht ist, und dies wiederum ist eine Frage, die Meinungen zulässt:

Meine Meinung ist, dass trotz des Vorteils der erhöhten Berechenbarkeit Decks nur dann brokene Kreaturen spielen können sollten, wenn sie dafür im Deckbau mehr Zugeständnisse machen, als ein paar
Tropical Island
oder
Bayou
zu spielen.
Force of Will
würde sich auch falsch anfühlen, wenn die einzige Vorraussetzung wäre, den Standardlandtyp Insel zu kontrollieren und irgendeine Karte zu removen. Die Force wird dadurch balanciert, dass man eine blaue Karte removen

muss, denn auf diese Weise wird sichergestellt, dass nicht einfach das Goblindeck anfängt zu countern, indem es auf
Volcanic Island
fetcht und einen
Mogg Fanatic
removet, den es gerade mit
Goblin Ringleader
aufgedeckt hat. Das wäre einfach nicht richtig und genauso ist es meiner Meinung nach falsch, dass ein zu 90

% blaues Deck im zweiten Zug eine Kreatur spielt, die größer ist als ein
Watchwolf.
Werebear
ist ebenso billig, verlangt aber mehr Cantrips, ist friedhofsabhängig und ist nicht bereits im zweiten Zug so groß.
Psychatog
oder
Lorescale Coatl
kosten angemesseneres Mana, aber funktionieren dafür großartig mit der grundsätzlichen Strategie blauer Decks.
Knight of the Reliquary
oder
Countryside Crusher
wollen viele Länder, noch dazu in unangenehmen Farben, und
Dark Confidant
erzwingt entweder eine sehr aggressive Strategie oder sehr viel Library-Manipulation, um gut zu sein.
So gäben alle diese Kreaturen ihren Decks ein individuelles Gesicht, Legacy würde bunter und angenehmer, eine klare Verbesserung... |
So gäben alle diese Kreaturen ihren Decks ein individuelles Gesicht, während sie mit
Tarmogoyf
sehr monoton und langweilig wirken. Meiner Meinung nach würde Legacy bunter und angenehmer, wenn
Tarmogoyf
aus dem Format genommen und vom Metagame durch die genannten Kreaturen ersetzt wird. Das halte ich für eine klare Verbesserung des Formats, da es den Decks viel mehr Charakter gibt und mehr Spaß macht. Und auch wenn es sehr subjektiv ist, was denn nun Spaß macht, denke ich, dass allgemein Abwechslung gegenüber Monotonie den Vorzug erhält. Ein 6-Runden-Turnier, in dessen Verlauf man zweimal gegen Kombo spielt und viermal ein Board mit
Tarmogoyf
auf beiden Seiten entsteht, ist viel langweiliger, als wenn man selbst vier
Knight of the Reliquary
hätte, dem nacheinander
Watchwolf,
Psychatog,
Tombstalker
und
Jötun Grunt
gegenüberstehen.
Ein Hauptargument gegen den Ban des Goyfs ist für Wizards sicher die Prämisse „never change a working format“, doch besonderen Anlass zur Sorge gibt Legacy nicht. Es gibt von allen Archetypen mehrere verschiedene Decks. Mit Zoo und Goblins existieren sehr starke Aggrodecks, mit Merfolk und Threshold ebenso gute Aggrokontrolle und mit Countertop ein nicht unbedingt klassisches, aber dennoch starkes Controldeck. Selbst harte Kontrolle ist nicht komplett unspielbar, wie verschiedene Erfolge von „It's the Fear“, Monoblue Control und Landstill beweisen. ANT ist ein sehr konstantes und gutes Kombodeck und mit
Solidarity
und
Dream Halls
gibt es auch spielbare Tier-2-Combo. Dazwischen finden sich schwer einzuornende Decks wie Survival, Loam, D

redge und Staxx zur Genüge und ein dominierendes Deck existiert derzeit auch nicht.
Eine Gefahr, dass ein Ban des Goyfs diese Ausgeglichenheit stört, sehe ich nicht. Aggro und Aggrokontrolle würden gleichmäßig davon getroffen und für Kombo- und Control-Spieler stünde dem Vorteil der langsameren gegnerischen Clock der Nachteil gegenüber, dass diese Decks nun wieder Kreaturen mit Text spielten. Tribaldecks würden gestärkt, aber nicht so übermäßig, dass es zu Problemen führt. Denn Goblins verlieren selbst ohne Goyf weiterhin gegen Kombo und Zoo, sodass von diesem Deck keine Gefahr ausgeht. Und Merfolk ist zwar ein gutes Metadeck, aber auch sehr fair und der Gewinn durch das Wegfallen des Goyfs würde durch die Stärkung roter Removalspells, welche dem Merfolkspieler besonders zusetzen, teilweise negiert.
Ein weiterer wichtiger Grund, warum
Tarmogoyf
noch nicht gebannt wurde: Er ist eigentlich viel zu stark, aber die Besitzer haben so viel Geld in ihn investiert, dass Wizards of the Coast es sich mit ihnen nicht verderben möchte und sich daher nicht trauen, ihn aus dem Format zu nehmen. Auch diese Befürchtung teile ich nicht. In den Legacy-Foren ist die Stimmung deutlich für einen Ban des
Tarmogoyf
und ich denke, der Großteil der Spieler würde einsehen, dass ein Wegfall dieser Karte eine Verbesserung ist, und sich freuen, auch mal wieder anderen Kreaturen zu begegnen.

Im Endeffekt wird meine Meinung zum Format aber keinen Einfluss darauf haben, dass Ende Februar in Madrid ein Grand Prix stattfindet und dass
Tarmogoyf
dort die meistgespielte Karte sein wird. In den nächsten Artikeln wird es daher um ebendieses Format, Legacy mit
Tarmogoyf, gehen. Allerdings wollte ich keine Artikelserie schreiben, ohne dieser Serie meine Meinung zu diesem wichtigen Punkt zu Grunde zu legen. Versteht mich nicht falsch, auch Legacy mit
Tarmogoyf
ist weiterhin ein interessantes und schönes Format, nur wäre es meiner Meinung nach noch besser ohne ihn.
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