miraclegames.de
Community
MiDi’s Missing Adventure – Part II
von Michael Diezel
01.09.2009

Ein reichhaltiges Frühstück scheint ein wichtiger Schritt zum Meistertitel zu sein.

Dies kombinierte ich zumindest scharfsinnig, als ich Bodo Rösner und Olaf Krzikalla in trauter Eintracht am morgendlichen Tisch sitzen sah. Vor ihnen aufgebaut befanden sich mindestens vier verschiedene Sorten Brot, diverse Aufstriche und natürlich ein Kännchen grüner Tee. Während die beiden Meister sich also zu Beginn von Tag 2 überhaupt nicht aus der Ruhe bringen ließen, begnügten sich andere mit einem Schluck Wasser und hinterfragten noch einmal letzte Details zum Alara-Draft. Ich selbst habe zwar schon die Ehre gehabt, mehrfach mit solchen Superstars in spe wie Ilja T. gedraftet zu haben, aber im direkten Vergleich zum durchschnittlichen Magic Online-Drafter fehlen dann doch ein paar Dutzend Versuche.

Mein Ergebnis vom Vortag verlangte aber schon fast nach dem 3-0, ein Umstand, der dann durchaus einige Picks beeinflusste, genauso wie die Draftvorlieben von Sebastian Thaler, der zwei Plätze zu meiner Rechten Platz nahm und dessen Bevorzugung der Farben Blau und Weiß in der Runde mit Sicherheit bekannt waren.

Open Your Booster #1...

Dies alles zeigt sich schon in Pick 1, wo die Entscheidung zwischen rotem Removal und Tower Gargoyle fällt. Ersterer ist mit Sicherheit flexibler als die dreifarbige Bombe, andererseits will ich ja a) 3-0 gehen, und b) wäre die Farbkombination eigentlich okay, wenn der Wasti sein traditionelles UW pickt und sein Hintermann (= mein Vordermann) entsprechend in Richtung Jund oder so reagiert. Den Gargoyle selbst möchte ich am liebsten in irgendeiner Form von Esper spielen, wobei ich als Basis UB präferieren würde, wegen dem UW-Thaler und so.

Dem geschuldet ist auch mein Pick von Tidehollow Strix über Kiss of the Amesha, zumal ich diesen Archetyp eher als synergetisches Beatdown-Deck draften möchte. Natürlich könnte man Tower Gargoyle auch in einer Art 5-Color spielen, etwas, was ich eigentlich nicht mag, aber deswegen nicht ausschließen möchte, wie Ihr noch sehen werdet. Nach dem Strix geht es weiter mit Kathari Screecher und Blister Beetle. Der folgende Puppet Conjurer wird als Zeichen gesehen, so dass ich dann zielsicher zu Steelclad Serpent und Windwright Mage greife.

Der Kiss tablet und auch ein später Esper Charm gesellt sich noch hinzu. Somit ist die UB-Basis nach dem ersten Pack relativ sicher, ebenso wie der weiße Splash, mindestens für den Tower Gargoyle. Noch nicht sicher ist die weitere Ausrichtung. Außer der schon angesprochenen aggressiven Variante könnten Charm und Kiss eine Art Esper-Control in Aussicht stellen, in dem Karten wie Strix und Conjurer zwar nicht die Oberbomben wären, aber doch zumindest ordentlich spielbar.

Das Pendel neigt sich dann in Conflux schnell zu der eben beschriebenen Variante. Statt der erhofften Parasitic Strix, Sedraxis Alchemist oder Faerie Mechanist zeigt sich lediglich eine Armillary Sphere im Booster, die auch gleich im zweiten Pick Ansprüche auf eine vierte Farbe anmeldet, da ich mir dort den Planeswalker Nicol Bolas schnappe. Den habe ich übrigens zu diesem Zeitpunkt noch nie im Spiel gesehen, geschweige denn selbst ausprobiert. Für mein Spielverständnis liest der sich jedoch 8 Mana: Win target game und mit den bisherigen Karten kann ich mir ganz gut vorstellen, diese Marke auch zu erreichen. Es folgt mit Yoke of the Damned mein erstes Removal. Nicht unbedingt Premium, aber eine nette Kombination mit den Homunkuli des Puppet Conjurers. An dieser Stelle kommen dann plötzlich leckere Artefaktmänner und drängen ins Deck: Zwei Faerie Mechanist, Court Homunculus und ein Darklit Gargoyle finden ziemlich konkurrenzlos den Weg auf meinen Stapel und eröffnen dort zu Beginn von Alara Reborn wieder die Frage Esper-Beats oder doch Ubrw-Control?

Der dritte Booster beginnt dann gewohnt spektakulär mit Grixis Grimblade gefolgt vom Kämpfer aus Esper. Mit dem Rakdos Borderpost schiebe ich die Entscheidung noch ein wenig weiter vor mir her, doch bei Thopter Foundry und schließlich Ethersworn Shieldmage lege ich mich – immerhin ca. zehn Picks vor dem Ende des Drafts – auf die Artefaktmänner fest. Ab diesem Punkt ist alles recht einfach, da immer eine eindeutig beste Karte auszumachen ist. Die muss ich nur noch nehmen und das bekomme ich hin.

Beim Deckbau stehe ich dann jedoch erneut vor der Frage, ob ich das stabilere UBw-Affinity oder das ruhigere UBwr-Artefakt-Control bauen will. Am Ende entscheide ich mich für Letzteres, da ich sonst sehr viele Füller hätte spielen müssen, und auch Karten wie Darklit Gargoyle oder Court Homunculus mit maximal fünf Ebenen nicht unbedingt optimal ausgenutzt sind. So schafft es der Bolas Nicol doch noch ins Deck und ich bin schon gespannt, was der olle Planeswalker nun alles kann. Denn obwohl ich einige gute Karten mit teilweise leckeren Synergien bekommen habe, fehlt das gewisse Etwas, besonders in Form von Removal. Doch seht selbst:


Esper Stormblade
Grixis Grimblade
Puppet Conjurer
Tidehollow Strix
Blister Beetle
Frontline Sage
Kathari Screecher
Ethersworn Shieldmage
Tower Gargoyle
2 Faerie Mechanist
2 Architects of Will
Arsenal Thresher
Glassdust Hulk
Steelclad Serpent

Unsummon
Armillary Sphere
Thopter Foundry
Yoke of the Damned
Deny Reality
Kiss of the Amesha
Nicol Bolas, Planeswalker

Veinfire Borderpost
5 Swamp
7 Island
3 Plains
1 Mountain

Diese und weitere Karten gibt's bei:


Ein 3-0 mit diesem Deck ist durchaus eine Herausforderung...

Runde 8 – Marc Voigt (Naya)

...die direkt in der nächsten Runde nicht bewältigt werden kann. Zu meiner Verteidigung könnte ich anfügen, dass sein Naya-(!)-Deck (im Gegensatz zu meiner Esper-Kreation) zwei Spiele den leckeren Start aus Fieldmist BorderpostEsper Stormblade zeigt und dann meine wenigen fliegenden Blocker (denn mit Removal sieht es bekanntlich dünn aus) abholzt.


Dafür verwendet er neben Naturalize auch Filigree Fracture und diese Kombination ist im direkten Duell deutlich stärker als alles, was ich so auffahren kann.

4-3-1

Runde 9 – Philipp Staat (Jund)

Diese Runde ist ebenfalls recht unspektakulär, da sein Deck netterweise die Mitarbeit verweigert. Trotzdem gibt es ein persönliches Highlight, denn im Laufe des Matches komme ich tatsächlich an den Punkt, an dem ich eine große Handvoll Länder herumdrehe und den Planeswalker aller Planeswalker auf den Tisch packe. Dieser klaut direkt die gesammelte Airforce von Philipp (ein einsamer 3/3-Drake, der meine unzähligen 2/2-Würste für gefühlte Äonen vom Angriff abhielt) und lässt sich im Gegenangriff einfach umboxen. Wenig spektakulär. Natürlich ist das an dieser Stelle völlig egal und wenig später Philipp kaputt, aber trotzdem hatte ich mir irgendwie mehr erhofft. Gegner, die beim bloßen Anblick rausrennen oder so.

5-3-1

Runde 10 – Christof Kovazs (Naya?)

Christof hat das Klobo-Deck mit ungefähr tausend Leotaus gedraftet, spielt aber in Game 1 ohne Zweit-, Dritt- oder Viertfarbe. Ich habe diese alle und zudem mit dem Grixis-Mann und Thopter Foundry relativ gute Antworten auf seinen Gameplan. An dieser Stelle zeigt sich übrigens zum ersten Mal am gesamten Wochenende eine Auswirkung der neuen Kampfregeln. Thopter Foundry ist nicht mehr völlig albern, sondern nur noch wirklich gut...

Im zweiten Duell legt er auf so einen Leotau noch das Sigil für sechs oder so, aber das hätte auch für 1234 sein können, so lange seine Jungs nicht über die mächtige Fähigkeit Trampeln verfügen. So rammeln sie sich nur an den Homunkuli vom Puppenzauberer, während irgendwelche überteuerten Wind Drake langsam, unendlich langsam seine Lebenspunkte abknabbern...

6-3-1

Schon seit Runde 8 bin ich dabei im KO-Modus, allerdings habe ich ja das unendlich starke Standard-Deck [klick], was will Gegner da machen...?

Runde 11 – Tim Kalkmann (UBR-Faeries)

Tim versucht es mit den geliebten Feen, die in Spiel 1 den Ehrfurchts-Mulligan nehmen und dann die volle Ladung Handzerstörung abbekommen. Mehrere Thoughtseize, Sign in Blood und vielleicht zwei Angriffe einer Spellstutter Sprite haben mich aber lebenspunktetechnisch schon in den einstelligen Bereich gebracht und so muss an dieser Stelle zwingend ein Baneslayer Angel her. Den lege ich, dann noch einen und noch einen. Nummer 4 wartet natürlich auch noch auf der Hand, allerdings hat Tim da schon zusammengeschoben.


Nach dieser Gala verweigert das Deck auch prompt seine Dienste und so kommt von meiner Seite in Spiel 2 nicht viel mehr als gelegentliches Discarden im End-Step. Das entscheidende Duell sieht eigentlich schon gewonnen aus, als meine zwei Kitchen Finks gegen eine einsame Vendilion Clique racen. Seine Hand ist leer und prompt gibt es Mistbind Clique, Mistbind Clique und ich bin gedroppt.

6-4-1

An so einer Stelle würde ich übrigens normalerweise weiterspielen, allerdings ist die DM eine von vielleicht drei Möglichkeiten im Jahr, bei denen ich all die unterhaltsamen Kollegen aus Hamburg, Bremen und Dresden live erleben darf und das war in dem Moment für mich doch unterhaltsamer, als mich über die mit Sicherheit anstehenden Topdecks der Gegner zu ärgern...

Auf Fußballen zum Fußball

Stattdessen ging es einmal quer durch Aschaffenburg (dank Dennis haben wir endlich einmal die Stadt kennengelernt) in die vielleicht 150m entfernte SportsBar der Wahl zur Bundesliga. Danach hieß es aktiv Fußball spielen, denn das eigentlich bedeutsamste Duell des Wochenendes stand an. Veranstaltet wurde das Ganze in der Arena zu Weibersbrunn – nur wussten die noch nichts von der Ehre, die ihnen bevorstand.

Deswegen waren auch alle Tore verschlossen und dem eigentlichen Spiel ging ein Massenklettern über den Zaun voran. Besonders Edelfan Ashraf glänzte dabei mit eleganter Haltung. Sekunden vor dem Anstoß hatte es der eiligst von den Anwohnern informierte Platzwart endlich ebenfalls zum Ort des Geschehens geschafft und so verließen wir das Gelände wieder, diesmal gesittet durch die Vordertür.

Doch schnell wurde ein alternativer Platz gefunden, der zwar nicht über sattes Grün verfügte, aber immerhin war der Sand an manchen Stellen mit knöchelhohen Büschen aufgepeppt worden. Zusätzlich fanden sich neben den geplanten Fans beider Mannschaften noch sportinteressierte Eingeborene ein, die das technisch anspruchsvolle Match von dem Moment an würdigten.

Das Spiel selbst beginnt mit einem vorsichtigen Abtasten, bei dem sich beide Mannschaften zunächst im Mittelfeld neutralisieren. Doch kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit beginnt sich der Osten, permanent angetrieben vom unermüdlichen Olaf K., mehrere Torchancen zu erarbeiten, von denen zwei in Treffer umgemünzt werden können.
Doch der Norden, der seinen besten Spieler in einem großen, dunklen Mann in schwarzer Hose hat, dessen Namen mir gerade nicht einfällt, hält wacker dagegen und kämpft sich ins Spiel zurück. Nach einem schnellen Anschlusstor, setzt M. Diezel eine Konterchance gegen den Pfosten und vergibt damit die mögliche Vorentscheidung. Stattdessen fällt auf der Gegenseite der Ausgleich, dem ein Chaos im Strafraum des Ostens voranging. Mittlerweile wird auch der konditionelle Zustand bei zahlreichen Spielern zu einem wichtigen Faktor, zumal das tiefe Geläuf Opfer fordert und so mehrere Spieler erschöpft vom Platz humpeln. Ein schnell abgeschlossener Angriff bringt die erneute Führung für Team Ost, doch zum Ende des Spiels zeigt der körperliche Verschleiß Folgen. Die taktische Grundordnung geht flöten und so kommt der Norden folgerichtig wiederum zum Ausgleich. Mit letzter Kraft rettet sich der Osten in die Verlängerung.

Dort gibt es eine kleine Motivationsrede vom noch amtierenden Meister, die gleichzeitig auch die nötige Positionstreue wieder aktiviert. Es folgen einige Minuten, die von der Angst beider Mannschaften vor dem wahrscheinlich entscheidenden Gegentreffer geprägt sind. Doch als sich alle inklusive der weniger gewordenen Fans schon aufs Elfmeterschießen einrichten, gelingt dem Osten schließlich doch noch das erlösende 4-3. Die folgenden, verzweifelten Angriffe der nördlichen Gegner sind nicht mehr fokussiert genug, um die mittlerweile wieder sicher stehende Abwehr ernsthaft in Gefahr bringen zu können.

Somit gewinnt der Osten zum zweiten Mal in Folge dieses prestigeträchtige Duell, doch zum Feiern fehlt die Kraft. Oder, um es mit den Worten Ashrafs beim Abpfiff zu sagen:

„Mann, habe ich jetzt Hunger...“

Party!

Doch, wie Ihr wisst, nach dem Spiel ist vor dem Spiel und so ging es direkt wieder nach Aschaffenburg, wo die legendäre Players' Party schon in vollem Gang war. Bowling, Billard, Kicker, Essen und natürlich Pappkarten waren einige der beliebten Aktivitäten, denen dort nachgegangen wurde, doch PlanetMTG-Papst TobiH hatte noch eine weitere unterhaltsame Alternative: Trivia-Contest.

Die Idee dahinter ist die, dass man im Team Fragen zu unserem Lieblingsspiel beantwortet. Die Gewinner sollten übrigens mit einer Teilnahme am Super-Mega-Ultra-Giga-Spezial-Sonntags-Draft belohnt werden, doch zu dem später mehr. Zunächst hieß es die bestimmt zwanzig 3er-Teams plus Fans (also bestimmt 80 Leute) zu ordnen. Der Tobi hatte sich dafür in die hinterste Ecke des Bowling-Centers verkrochen und versuchte von dort ohne Mikro das Geschehen gegen die Massen kreischender Bowler und lärmender Biertrinker zu ordnen.

Das gelang überraschenderweise nicht.

Doch Sauerstoff liebend, wie wir Magic-Spieler so sind, dauerte es nicht lang, bis jemand auf die Idee kam, den Marktplatz vor der Site als neuen Ort der Quiz-Show zu wählen, und so begab sich die Meute ins Zentrum von Aschaffenburg. Das Geschehen dort muss man sich ungefähr wie in einem Asterix-Film vorstellen: Tobi wie ein Majestix ohne Schild (aber mit vergleichbarer Frisur) versucht, sich Gehör zu verschaffen, während es alle fünf Sekunden mehr oder weniger witzige Zwischenrufe, zerbrochene Gläser und neugierig vorbeilaufende Aschaffenburgerinnen gibt, denen der Sinn der Veranstaltung erklärt werden soll... wie auch immer.


Die Fragen selbst waren ziemlich erwartungsgemäß vielfältig, so ging es um Riesenkreaturen, Land-Subtypen und bunte Null-Mana-Karten. [Eigentlich: Karten, die eine andere Farbe haben, als ihnen ihre Manakosten zuschreiben.] Meine Paradedisziplin kam dann bei der Suche nach DM-Final-Paarungen, da ich natürlich für meinen vorangehenden Artikel über die Geschichte der DM ordentlich recherchiert hatte. Lediglich bei der Frage nach einmaligen Power/Toughness-Werten von Kreaturen hätte man nach Meinung nahezu aller Teilnehmer mal auf die Ärsche aus Unhinged verzichten können, aber da die letztendlich sowieso ungefähr niemand kannte, war es auch wieder egal.

Mein Team mit den Kämpfern Matthias Langner und Bastian Kempf wurde tatsächlich Dritter und da von den davor Platzierten fast alle bei der Top 8 eine wichtige Funktion (Judge, Spieler) hatten, qualifizierten wir uns damit für den Super-Mega-Ultra-Giga-Spezial-Sonntags-Draft.

Doch bis dahin sollte noch in Weibersbrunn gefeiert werden, der Schnaps stand bereit und die Jugend frohlockte. Doch nach nur wenigen Augenblicken war klar: Das Alter fordert Tribut und so verschwanden von unseren ursprünglich 37 Mitstreitern knapp 37 direkt wieder ins Bett...

Tag 3

...von wo aus es am nächsten Morgen direkt zurück zur Site ging, wo noch die letzten Reste zerschlagener Gläser der vergangenen Nacht zu bestaunen waren. Da tobte aber auch der Bär.

Die Videoübertragung der Finalspiele war diesmal in die Hände von Raul Porojan und Thomas „Teardrop“ Jungmann übergeben worden. Doch bei den beiden stimmte die Chemie irgendwie nicht so richtig und so kommentierte immer mal ein Alternativexperte, etwa Bodo Rösner, der seit der DM 2008 immerhin die DM 2009 gespielt hatte, oder man überließ einfach dem Publikum selbst die Analyse.

Nun, ich bekam davon nicht allzu viel mit, schließlich war ich ja beim Super-Mega-Ultra-Giga-Spezial-Sonntags-Draft. Bei diesem gab es zunächst einen Booster mit 15 Commons der Zehnten Edition, dann 15 Uncommons und schließlich 15 Rares. Besonders die letzte Runde war natürlich etwas bombenlastig. So hatte ich u.a. die Auswahl zwischen Shivan Dragon und Kamahl, Pit Fighter. So eine rarelastige Umgebung klingt wie das perfekte Ambiente für Mono-Rot und folgendes Konstrukt erarbeitete ich mir entsprechend:






















So muss ein Limited-Deck aussehen. (Nämlich wie ein Constructed-Deck.) Leider war es weniger unterhaltsam, wenn...

1.
...Hypnotic Specter aus einer Hand von vier teuren Karten und einem Shock den Shock zieht.
2.
...jede Howling Mine mit Viridian Shaman beantwortet wird.
3.
...man sich selbst mit Manabarbs aus dem Spiel lockt.
4.
...der Gegner die Kurve aus Paladin en-Vec, Paladin en-Vec, Voice of All, Voice of All legt.

Spaß gemacht hat es trotzdem und zwar nicht zu knapp.

Währenddessen hat der Herr Thaler dann die Meervölker zum Sieg geführt, sehr verdient, da so der wahrscheinlich beste Spieler der Veranstaltung auch tatsächlich mal gewonnen hat. Überdies ist er ein überaus sympathischer Geselle, auch wenn ich nicht immer alles hundertprozentig verstehe, was er so sagt. Bayerischer Dialekt ist für sächsische Ohren halt etwas ungewohnt.

Für uns endete das Abenteuer DM '09 dann entsprechend abenteuerlich. Ein fünfter Mitfahrer schaffte es mitsamt einigem an Gepäck in den überforderten Corsa, der danach ziemlich tiefer gelegt über die Straßen fuhr. Immerhin kamen wir voran, wenn auch nicht immer und an jedem Berg sonderlich schnell.

Somit bleibt jetzt nur noch das Warten auf die DM 2010, dann hoffentlich auch mit Deutschlands bestem Magic-League-Spieler und all den anderen Dingen, die sich von den Spielern gewünscht wurden. Hasbro sollte genau hinhören.

Jetzt würde ich gern irgendeinen genialen Schlusssatz schreiben, jedoch fällt mir keiner ein und so widme ich die letzte Zeile denen, die es verdienen, und gratuliere einfach mal dem neuen Meister, der gesamten Top 8, dem Fußball-Team Ost und natürlich Gunnar Geißler, dem einzigen Mann, der sämtliche Ärsche aus Unhinged kannte...

Der MiDi




Kommentiert
.in unserem Forum

[ drucken ]

Weitere Artikel/Berichte von Michael Diezel

[23.07.2016]Der Mondmann
[02.06.2016]Grumpy Old Men
[26.05.2016]L.E. Crash #5
[12.05.2016]Das Glashaus
[05.05.2016]Apollo 13


miraclegames.de
 
 
zur Startseite zur Startseite zur Startseite zur Startseite zur Startseite