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Faerietales – Geschichten aus Glen Elendra
von Hannu Sparwald
25.06.2009

Faeries nehmen in den Herzen der modernen Magic-Spieler einen besonderen Platz ein, so auch in meinem. Deshalb möchte ich euch in diesem Artikel vermitteln, warum das Deck entgegen einer landläufigen Meinung weiterhin zu den absoluten Topdecks des Formats gehört, habe ich mir mit diesem doch erst kürzlich eine DM-Qualifikation gesichert und es in die Top 8 des PTQs in Ludwigsburg pilotiert. Zunächst möchte ich darauf eingehen, durch welche Karten sich dieses Decks auszeichnet und welche Stärken und Schwächen diese haben, anschließend meine momentane Deckliste angeben und abschließend die gängigsten Matchups mit Sideboard-Plan erläutern.

Gründe, warum dieses Decks so stark ist, gibt es genug. Einer ist, dass es die besten (blauen) Karten des Formats spielen und außerdem genau die Rolle in einer Partie übernehmen kann, die gerade erforderlich ist:

Aggrokontrolle
Kontrollaggro
(eingschränkt per Pischners Definition: Kontrolle)

Die Fähigkeit des Feendecks, alle diese Rollen einnehmen zu können, ist im Standard allein ihnen vorbehalten und resultiert aus dem hohen Powerlevel, der vielfältigen Anwendungsmöglichkeit und der Synergie der Karten untereinander. Um dieses Phänomen besser zu verstehen, muss man zunächst die unterschiedlichen Roleplayer identifizieren und analysieren.


Bitterblossom

Die wohl wichtigste Karte im Deck, die die Möglichkeit zu einer wirklich aggressiven Strategie erst eröffnet. Der Effekt der Karte ist immens bekannt und auch ihre Auswirkung auf die Spieldynamik ist immens, denn ob in einem Spiel Turn 2 Bitterblossom liegt oder nicht, wird tonangebend für den Verlauf der Partie sein. Die Bitterblossom kann jedoch ebenso eine andere Rolle spielen und zwar die des puren Supports. Anstelle des aggressiven Tappens der Tokens nach rechts, können diese auch als Verteidiger der wichtigen Ressource Lebenspunkte dienen oder aber den Support für andere Karten darstellen, wobei man vor allem an Mistbind Clique und Spellstutter Sprite denkt.


Scion of Oona

Beste Anwendungsmöglichkeit dieser Karte ist wohl, zusammen mit Bitterblossom eine Partie durch den Pumpeffekt schnell zu entscheiden, somit auch ein Befürworter der Aggrokontrollschiene, worauf auch der zweite Effekt, die Vergabe von Shroud und dadurch Denial von gegnerischem Removal, abzielt.


Mistbind Clique

Die Clique stellt als manaintensivste Karte in der Feenstrategie die obere Eskalationsstufe dar und lässt sich somit zunächst als Kontrollaggrokarte identifizieren, die nach Aufbrauch ihres Effekts, des Manadenials, schnell ins Beatdown-Fach wechselt und den Sieg nach Hause fährt. Ihre Kapazität ist damit aber noch nicht ausgeschöpft, ebenso kann die Mistbind Clique als Combattrick oder Support dienen (gegen Gegner, die möglicherweise selbst nach M10-Regeln kein Mana floaten und somit in Broken Ambitions-Reichweite geraten).


Spellstutter Sprite

Das Paradebeispiel der Hybridstrategien: Während man gegnerische Threats beantwortet, baut man sein eigenes Board aus, um sich die Möglichkeit zu erarbeiten selber in die Offensive zu gehen.


Sower of Temptation

Wie die Mistbind Clique ebenfalls in den höheren Manaregionen angesiedelt und ebenfalls in der Lage, Spiele alleine für sich zu entscheiden, was die Voraussetzung für Karten solcher Investitionskosten darstellt. Einerseits kann der Sower Cardavantage durch den Persuasion-Effekt, gleichzeitig, aber nicht zwingend auch einen Tempoadvantage für den Besitzer, erzeugen.


Cryptic Command

Der ungekrönte König der blauen Karten im Standardformat. Die Karte bietet vier unterschiedlichste Modi, welche allesamt brauchbar sind und einerseits die Komplexität in der Entscheidungsfindung, andererseits die Vielfalt taktischer Möglichkeiten erahnen lassen. Das Schweizer Taschenmesser, welches einem die Chance gibt, genau das zu tun, was für die eigene Strategie gerade am lukrativsten ist.


Broken Ambitions

Counter haben immer das Potenzial, in mehreren Decks für verschiedene Zwecke eingesetzt zu werden, so auch in diesem. Einerseits als Antwort auf gegnerische Threats, andererseits als Antwort auf gegnerische Antworten. Die Möglichkeit zur Variation der Spruchkosten eröffnet ebenfalls ein großes Gebiet an Möglichkeiten, da man einerseits den Hardcounter mimen, andererseits Manadenial darstellen und in wieder anderen Fällen die eigene Kurve ausfüllen und somit optimale Mananutzung erreichen kann. (Ganz zu schweigen von der Möglichkeit des simplen clashen zum Finden benötigter spezieller Antworten.)


Agony Warp

Spotremoval haben normalerweise die Tendenz zum simplen Abtausch von Ressourcen, vor allem in einem Format wie Standard, wo in der Regel keine Handkarten in Ressourcen wie Mana umgewandelt werden. Meist ist der Tempovorteil, der generiert werden kann, von größerer Wichtigkeit. (Terror deinen Cloudthresher beispielsweise.) Agony Warp ermöglicht die Nutzung als reines Spotremoval zu gleicher Ressourcennutzung (End of Turn Warp auf Wizened Cenn), als Tempovorteilerzeuger (Warp auf Sower) und als Combattrick (UB-Lightning Helix).


Jace Beleren

Cardadvantagemaschine in Kontrollmatchups, die die Möglichkeit zu einer eher klassischen Kontrollstrategie eröffnet, hier aber nicht Draw-Go, sondern Draw-Draw-Go. Faeries stellen sich in dieser Rolle aber auch oftmals, meist nach dem Boarden, als Tap-Out-Kontrolle dar, wichtigsten Karten sind hier dann Sower, Razormane Masticore, Infest etc.


Thoughtseize

Als Handdenial optimal in Hybridstrategien, wo die Entscheidung, ob man nun sein Board ausbaut oder den Gegner an seinem Boardausbau hindert, oftmals eine der wichtigsten ist, da ein Informationsvorteil mit dem Einsehen der gegnerischen Hand einhergeht. Ebenfalls von Relevanz für diese Strategie, die Erzeugung von Tempoadvantage wenn man die gegnerische Kurve zerstört. (Turn 1 Thoughtseize auf eine Hand mit einem Two-Drop, Rest teurer.)


Vendilion Clique

Vendilion Clique erfüllt einen primären Zweck, der dem des Thoughtseize nicht unähnlich ist: Sie gibt uns Informationen über die gegnerische Hand und kann eine der darauf befindlichen Karten entschärfen. Doch sie kann noch viel mehr, indem sie als Dreier-Drop mit respektablen Offensivwerten als Combattrick agiert, einen Angreif ambusht oder am Ende des Zuges gespielt den eigenen Beatdown startet. Davon abgesehen kann das Cliquechen auf der eigenen Hand angesammelte, unnütze Karten durchcyclen und somit Cardqualityadvantage hervorrufen.


Mutavault

Eine der wichtigsten Karten im Faeriedeck, da sie einerseits als Kreatur den Beatdownmodus unterstützt, andererseits aber auch als wichiger Support für Karten wie Spellstutter Sprite und Mistbind Clique fungiert.



Wenn man sich diese Liste nun einmal im Detail ansieht, wird man feststellen, dass alle Karten mehrere Möglichkeiten und/oder mehrere strategische Ausrichtungen und/oder eine Synergie mit anderen Karten besitzen und somit zur Gesamtstärke des Decks beitragen. Die hohe Kartenqualität und die Trickfülle des Decks tragen maßgeblich zu seinem Erfolg bei, denn jeder weiß, dass Faeries nicht nur schwer zu spielen sind, sondern auch, dass dagegen zu spielen, noch schwerer ist.

Im momentanen Metagame wurden Faeries zunächst tot gesagt, dann als bestes Deck bezeichnet und mittlerweile wieder von der Unsicherheit umgeben, da man nicht voraussehen kann ob, und wenn, wie weit, sich das Metagame drehen wird. Trotz allem behaupte ich weiterhin, dass Faeries das stärkste Deck ist. Dafür habe ich euch bereits oben die Karten analysiert und werde als Nächstes meine momentane Liste vorstellen, die auf meiner Top-8-Liste aus Ludwigsburg aufbaut.


6 Island
4 Underground River
4 Sunken Ruins
4 Secluded Glen
4 Mutavault
3 Swamp

3 Spellstutter Sprite
3 Scion of Oona
4 Mistbind Clique
4 Sower of Temptation

2 Jace Beleren
4 Agony Warp
4 Cryptic Command
4 Broken Ambitions
4 Bitterblossom
3 Thoughtseize


3 Flashfreeze
2 Vendilion Clique
1 Jace Beleren
3 Infest
3 Deathmark
1 Thoughtseize
2 Razormane Masticore

Diese und weitere Karten gibt's bei:


Es gibt sicher einige Aspekte die von „konventionellen“ Listen abweichen, aber ich bin ja dazu da, diese zu erörtern.

Hinsichtlich des Manaanteils des Deck verzichte ich auf Faerie Conclave, die als Manlands natürlich ihre Vorteile haben, schlicht und ergreifend aus dem Grund, dass man es sich nicht oft erlauben kann, einen Landdrop „zu verpassen“, weil eines der Länder getappt ins Spiel kommt. Im ersten Zug wäre es ja noch nicht so schlimm, aber selbst dort will man, wenn man die Möglichkeit hat, lieber Thoughtseize oder eine Secluded Glen getappt ins Spiel bringen, denn im anderen Modus erhält der Gegner oftmals Informationen, die nicht unbedingt preisgegeben werden wollen.


Weiterhin ist Anathemancer eine sehr starke Karte die uns den Tag ziemlich vermiesen kann, von daher verzichtet man am besten auf alle Non-basic-Spielereien und greift auf weitere Basiclands zurück, allen voran der dritte Swamp, der einem Turn 1 Thoughtseize ermöglicht und nach dem Boarden wichtig für Infest und Deathmark ist.

Da das momentane Metagame auch eher auf aggressive Kreaturenstrategien ausgelegt ist, befindet sich das volle Playset Sower of Temptation nun direkt im Maindeck. Es ist manchmal unerlässlich, bereits Turn 4 den Control Magic-Effekt zu haben, als dass ich beim momentanen Stand weniger spielen würde. Selbst gegen Decks mit geringem Kreaturenanteil kann der Sower seine Stärken zeigen, sollte der Swans-Spieler einmal nicht die Kombo haben und Schwänebeatdown starten, oder wenn der 5CC-Spieler ungeachtet einen Broodmate Dragon auf den Tisch wirft. Meine Studien belegen auch, dass die meisten Leute zwar Angst vor dem Sower haben, aber trotzdem den stehlbaren Threat auslegen und über den Sower stöhnen – man erhöht also die Misplay-Rate der Gegner, da sie im 4er-Slot nun nicht nur auf Mistbind Clique und Cryptic Command achten müssen.

Thoughtseize sind in meinen Augen zurzeit einfach Pflicht und mindestens im halben Playset im Maindeck gesetzt. Da das Metagame von klobigen Midrangestrategien mit ähnlichen Karten abgerückt ist und einzelne Schlüsselkarten mehr im Vordergrund stehen, ist selektiver Discard eine wahre Macht. Karten mit einem solch hohen Powerlevel wie Bitterblossom, Spectral Pocession, Bloodbraid Elf, Seismic Assault (im richtigen Deck!), die uns einiges an Kopfzerbrechen bereiten, werden nun mal gerne proaktiv gehandlet, bevor sie vor unserer Nase liegen. Immens wichtig ist auch der Informationsvorteil, den wir über die gegnerische Hand erhalten, wodurch die Frage: „Wie wird sich diese Partie entwickeln?“, um einiges leichter zu beantworten ist.

Dass Agony Warp mittlerweile im Playset gespielt wird, ist nicht verwunderlich, wenn man den am Anfang des Artikels stehenden Abschnitt betrachtet und sich fragt, was Terror im Vergleich macht. Einzig mögliche Überlegung wäre noch einen zusätzlichen Terror oder Snakeform (hohes Trickpotenzial und aktueller Testkandidat) zu spielen, um den Gegner im Unklaren zu lassen, welche Antworten wir auf seine Threats haben.


Jace Beleren ist auf ein leeres Board eine sehr, sehr mächtige Karte, das ist keine Frage. Der Nachteil ist aber, dass er zunächst keinen Impact auf das Board hat und in solch einem aggressiven Format eher zum Bandage mit zweifacher Damage-Prevention wird. Allerdings hat das Faeriedeck die Möglichkeit, in eine Situation zu spielen, in der Jace wieder glänzen kann, wodurch sein Auftritt im Maindeck wieder berechtigt ist.

Was zunächst abwegig erscheint, ist, dass Spellstutter Sprite und Scion of Oona nicht in voller Stückzahl gespielt werden. Intuitiv gesehen natürlich völlig falsch, aber nach näherer Betrachtung fällt einem vor allem eins auf: Trotz großer Synergie mit dem Gesamtwerk laufen diese Karten auch erst wirklich mit großem Support zur Hochform auf. Sprites würde ich bei einem anderen Metagame ohne Nachdenken im Playset spielen, aber Processions countert man damit eher selten und on the Draw können sie manchmal zu langsam sein. Scions sind einfach Opfer des vorherrschenden Instantmassremovals wie Jund Charm und Volcanic Fallout, denn sie benötigen viele andere Boardkarten, um zu funktionieren und somit wird das Fallout sehr schnell zum Blowout. Die Vorteile diktieren jedoch eine Mindestzahl von drei, mit der ich auch vollends zufrieden bin.

Wie mittlerweile jeder ambitionierte Spieler wissen sollte, trägt das eigene Sideboard maßgeblich zum Erfolg eines Decks bei. Aus diesem Grund muss das Sideboard die Schwächen des Maindecks ausbügeln und eventuelle vorher gegebene Dominanz absichern. Eine zur Erfüllung letzteren Punktes beliebt gewordene Strategie ist das Auffüllen von Kartenanzahlen im Maindeck. In unserem Fall bezieht sich das auf ein weiteres Thoughtseize und einen weiteren Jace Beleren, die verständlicherweise in den Matchups eingeboardet werden, in denen zusätzliche Kopien von Vorteil sind.

Flashfreeze hingegen ist nur nach dem Boarden verfügbar, was durch seine spezielle Funktion erklärbar ist, denn gerade gegen die aggressiven grünen und roten Strategien ist dieser günstige Harcounter von großer Wichtigkeit. Die besten Ziele sind hierfür Karten, die gecountert werden müssen, da sie, erst einmal resolvet, ein großes Problem darstellen. In diese Kategorie fallen vor allem, nicht aber ausschließlich:

Deathmark ist ein Tribut an das Elfendeck, welches mittlerweile immer mehr an Bedeutung durch seine gute Position im Metagame erhält. Deathmark lässt sich durch seine günstigen Spruchkosten oftmals in die Kurve einschieben und uns unser Mana effektiver nutzen, kauft aber auch früh gespielt genug Zeit, unseren Gegner durch Kartenqualität und Kartenvorteil auszuspielen.

Infest ist einfach ein nötiges Übel, um den vorherrschenden Tokenschwärmen Einhalt zu gebieten. Leider erweist sich die Karte oftmals nicht als der Sweeper, der sie sein soll, da Ajani Goldmane und Glorious Anthem leicht einen Strich durch die Rechnung machen. Hier kommt einem das Schweizer Taschenmesser zur Hilfe, dass durch seine Bouncefähigkeit ein scheinbar unbezwingbares Board des Gegners seiner Anthem entledigt und das Infest zu Hochform auflaufen lässt.

Razormane Masticore profitiert, auch wenn es komisch klingt, von der großen Bedrohung die von unseren anderen Karten ausgeht. Wenn der Gegner sein Removal bereits für Sower, Mistbind Clique und Bitterblossom verwendet, kann man dem unvorbereiteten Gegenüber den Masticore hinlegen und den Zettel unterschreiben. Seine unglaublich starke Kampfkraft gepaart mit Erstschlag kann alleine schon boarddominierend sein; wenn man dann noch anfangen kann, die gegnerischen Männer umzuschießen, zeichnet sich ab, wieso auf Deep Analysis steht: „The specimen seems to be broken“



Bevor wir zu den Matchups kommen, ist anzumerken, dass, egal wie gut getunet eure Faerieversion auch scheinen mag, jedes Spiel, wenn man nicht die Nuts hat, immer ein Kampf ist und dass das momentane Metagame uns eigentlich immer nur schlechte oder weniger schlechte Matchups entgegenwirft, weswegen Faeries nur dann eine gute Wahl sind, wenn man mit dem Deck zufrieden ist und Vertrauen in das eigene Können hat.

BW-Tokens

Das wichtigste und gleichzeitig schwierigste Matchup, stellt BW-Tokens dar. Es hat alles, was uns zusetzt: Handdisruption, frühe Threats, Cardadvantage, Pumpeffekt. Hier ist vor allen Dingen wichtig, die Threats zu erkennen, die für uns gerade am schlimmsten sind. Man sollte ruhig mal die Kitchen Finks resolven lassen, wenn einen ansonsten Zealous Persecution hernimmt; ebenso sollte man nicht den 1-zu-2-Tausch mit Agony Warp suchen, wenn danach ein Cloudgoat Ranger resolven kann. Immer zu betonen ist auch, mit dem Sower und der Mistbind Clique nicht blind in das Removal zu laufen und das größte Potenzial aus allen Karten herauszuholen.

Nach dem Boarden verfolge ich eine unkonventionelle, aber recht erfolgreich von mir durchgeführte Strategie, die das Faeriedeck hinsichtlich der Feensynergien etwas entschlackt und mehr in Richtung eines Tap-Out-Control tendiert.

On the Draw:

Die Überlegung hier ist, dass Ambitions zu langsam sind, um die wichtige Bitterblossom zu handlen und die Sprites selten etwas Lohnendes treffen ohne Tempodisadvantage zu erleiden. Stattdessen will man Spectral Procession mit Infest begegnen und Turn 5 mit Razormane Masticore das Board stabilisieren.

On the Play:

Vendilion Clique unterstützt eine eher aggressive Strategie und hilft, im Voraus Processions und Anthems zu handlen, die einem Kopfzerbrechen bereiten können. Selbst on the Play treffen die Sprites nicht sehr viel in diesem Matchup; weiterhin verzichte ich auf Infest, da ich versuche, das Spiel schnellstmöglich für mich zu entscheiden.

5c-Cascade

Die Matches gegen 5-Color-Cascade gestalten sich alle in ähnlichem Maße: Entweder haben sie den aggressiven Cascadedraw... oder nicht. Wenn sie ihn nicht haben, sollte man kaum allzu große Schwierigkeiten haben, wenn aber doch, heißt es, ein schweres Match zu kämpfen. MVP ist dabei Agony Warp, der ihre lucky Cascades wie Bloodbraid Elf into Boggart Ram-Gang bestrafen kann, wenn sie unvorsichtig in ein Mutavault oder Ähnliches attacken. Desweiteren solltet ihr abschätzen, ob euer Gegner mit Putird Leech auch mal in den Warp läuft oder eher nicht.

Sideboard:

Hier zeigt sich wieder die Wichtigkeit der Handdisruption, denn Clique und Thoughtseize helfen enorm – durch das Aushebeln der Cascadespells, mit denen dieses Deck versucht, seinen hohen Manaanteil auszugleichen. Der Scion bewährt sich in diesem Matchup nicht wirklich, da zusätzlich eingeboardete Volcanic Fallout seine Präsenz auf den Status „temporär“ verringern. Spielerisch sollte die höchste Priorität darauf liegen, auch bei vorteilhaften Board nicht so zu attacken, dass ein lucky Cascade das Spiel entscheidet.

Mirror

Das Mirror ist eines der besten Beispiele, wie stark bestimmte Einzelkarten im Faeriedeck wirklich sind, denn es wird prinzipiell nur dadurch entschieden, wer die bessere Karten zieht und das richtige Mana hat. Hier ist es schwer, Spieltipps zu geben, allerdings sollte euch im Mirror ein Vorteil durch mehr Sower und Thoughtseize sicher sein.

Sideboard:

Den Vorteil gilt es, weiter auszubauen, indem mehr Handdisruption den Informations- und Cardquality-Vorsprung noch vergrößert. Mulliganentscheidungen spielen hier eine große Rolle: Einerseits solltet ihr nicht hyperaggressiv mulliganen, andererseits ist eine Hand mit Thoughtseize oder Blossom natürlich immer besser als eine ohne.

Swans

Seismic Swans sollten vor dem Boarden eines der wenigen guten Matchups für Feen darstellen, da man Disruption für die Kombo hat und auch recht gut in den Beatdownmodus übergehen kann.

Sideboard:

Bitterblossom erweist sich in diesem Matchup meist als zu zweischneidig. Einerseits erleichtert sie den Beatdownplan und die Nutzung von Mistbind Clique und Spellstutter Sprite, andererseits kann man sich nicht erlauben, zu viel Life zu verlieren. Deswegen bringt man lieber zusätzliche Disruption rein, wobei das Flashfreeze primär als Counter für Seismic Assualt dient.

BG-Elves

Das Elfendeck, welches momentan zunehmend an Popularität gewinnt, rühmt sich gegen Faeries ein gutes Matchup zu haben. Es ist vollkommen richtig, dass die Mischung aus schnellem Beatdown und Disruption gut gegen uns ist, allerdings haben wir alle Waffen zur Verfügung, um zurückzuschlagen. Sower und Agony Warp stellen hier die MVPs dar, vor allem wenn man einen Chameleon Colossus unter seine Kontrolle bringen kann. Im Spiel ist es wiederum am schwierigsten abzuschätzen, von welcher Karte momentan die größte Gefahr ausgeht und welche sich im weiteren Verlauf handlen lassen

Sideboard:

In diesem Matchup stellen sich die Thoughtseize als nicht so stark heraus, da man sich nicht zu viel eigenen Schaden zufügen möchte und auch keine besonderen Schlüsselkarten beim Gegner präventiv entfernt werden müssen, was an der erhöhten Anzahl an verfügbarem Removal liegt. Flashfreeze wirkt am gewinnbringensten gegen Chameleon Colossus, Maelstrom Pulse und Cloudthresher, um die man immer herumspielen sollte.



In der großen weiten Welt des Standardformats gibt es natürlich noch zahlreiche andere Matchups, die allerdings zum Teil den hier beschriebenen ähneln, eher simpel zu spielen oder weniger wichtig sind.

Zusammenfassend sei noch einmal gesagt, dass Faeries auch in den vielen kniffligen Matchups mit genügend Vorbereitung, Können und Wissen bestehen kann und sich weiterhin zu den besten Decks des Formats zählen darf, womit sich wieder einmal das Sprichwort bewahrheitet hat: „Totgeglaube leben länger.“




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